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Thema: Re: Ruling Brothers & Secret Lovers Mi Aug 13, 2014 3:26 am
Constantin:
Angespannt starrte ich auf den Briefumschlag in meinen Händen, während ich noch einmal die Adresse kritisch durchging. Ich war mir zwar sicher am richtigen Ort zu sein, aber mittlerweile war ich nicht mehr die Meinung, dass die Idee so gut war. Nun wo ich aber bereits vor der Tür stand, konnte ich schlecht noch einen Rückzieher machen. Ich wollte nicht gehen ohne geklärt zu haben was plötzlich geschehen war, denn dem Brief konnte ich kaum etwas nachvollziehbares entnehmen. Somit klingelte ich einige Male und wippte ungeduldig auf meinen Füßen, während ich auf den Boden unter mir starrte. Ich schien nicht nur nervös, ich war es auch noch. Denn nachdem Valentin mir in dem Brief deutlich gemacht hatte, dass er keinen Kontakt mehr mit mir wollte, kam ich mir dumm vor nun hier bei ihm aufzutauchen. Er hatte mir gesagt dass ich ihn in Ruhe lassen sollte und mich nicht in seiner Nähe blicken lassen durfte. Aber wie sollte ich Abstand halten, wenn ich doch gar keine Ahnung hatte was meine Fehler waren? Ich wollte zumindest erfahren was ihn dazu getrieben hatte mich auf einmal so von sich zu stoßen, nachdem ich ihm noch klar gemacht hatte wie sehr ich mich in ihn verliebt hatte. Dass ich nie wieder ohne ihn leben wollen würde und er mir alles bedeutete. Als mir die Tür geöffnet wurde, erstarrte ich für wenige Augenblicke. Tatsächlich stand Valentin dort, und zu meiner Verwunderung hatte er auch wieder ein wenig zugenommen. Ich war froh darüber, denn immerhin war er selbst bei mir noch ziemlich dünn gewesen. Ich musste mich wirklich beherrschen um ihn nun nicht in meine Arme zu ziehen. Ich wusste dass er es nicht wollte, und so musste ich im Stillen froh darüber sein, dass ich ihn überhaupt noch einmal sehen durfte. „Hey …“, brachte ich leise hervor, während ich rauf in seine Augen blickte. „Ich weiß dass du mich nicht sehen willst … aber können wir wenigstens noch einmal miteinander reden?“ Wahrscheinlich würde er gar nicht erst zusagen. Aber ich fühlte mich absolut nicht wohl dabei. Ich konnte ihn schlecht einfach so ziehen lassen, nach allem, was ich für ihn getan hatte. Ich hatte so oft mein Leben für ihn aufs Spiel gesetzt, so unendlich viel riskiert, und mich letztlich noch verliebt. Es war nicht leicht nun einfach alles zu verdrängen, und das war auch gar nicht mein Plan. Eigentlich wollte ich den Blondschopf zurück an meiner Seite. Dass das jedoch niemals passieren würde, glaubte ich nicht.
Clarity Moderator
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Thema: Re: Ruling Brothers & Secret Lovers Mi Aug 13, 2014 3:44 am
Valentin:
Nachdem Denis das Haus verlassen hatte, hatte ich angefangen die Küche zu putzen und wollte mich danach auch noch ins Kaminzimmer begeben. Doch noch bevor ich dort anfangen konnte, begann jemand ein paar mal zu klingeln und riss mich von meinen Gedanken, sowie meiner Arbeit weg. Vielleicht war es ja Denis, welcher irgendetwas zuhause vergessen hatte? Ich erhob mich vom Boden, auf dem ich bisher gekniet hatte, um zu putzen, und lief hinüber zur Türe, welche ich dann ohne groß zu zögern öffnete. Doch war ich irritiert, als ich begriff, wer dort vor der Türe stand. Wieso war Constantin her gekommen? Ich hatte ihm gesagt, dass ich das vermeiden wollte. Vermutlich, weil es einerseits Schmerzen würde, ihn verletzt zu sehen, nachdem er mir so oft geholfen hatte. Bei seiner Bitte seufzte ich leise und brauchte doch eine kurze Zeit, in der ich überlegte, ob ich mich auf eine Unterhaltung einlassen sollte. Doch vielleicht würde er dann ja wieder gehen und mich und Denis unser neues Leben leben lassen. „Ich wüsste zwar nicht, was es zu klären gibt..“, begann ich. „Aber ich denke ein paar Minuten habe ich Zeit.“ Natürlich wollte ich mich lieber der Hausarbeit widmen, als einem klärenden Gespräch seinerseits. Ich wollte ihm nicht erzählen müssen, warum ich nicht mehr bei ihm bleiben und ihn lieben wollte. Ich trat einen Schritt zur Seite, um ihn hinein zu lassen, bevor ich die Türe hinter ihm schloss. „Ich würde Dich ins Kaminzimmer bitten, doch da bin ich gerade am Putzen.“, erklärte ich vorsichtig und beobachtete Constantin und seine Mimik. Er schien sichtlich nervös und angekratzt, was mir schon zeigte, dass ein Gespräch nicht gut für mich war. Nicht, weil ich mich für ihn entscheiden würde. Ich liebte meinen Bruder zu sehr. Sondern, weil es mir weh tat, zu sehen, dass er wegen mir litt, nach all dem was er für mich getan hatte. Doch hätte es keinen Weg gegeben, wie ich ihn nicht verletzte. Ich trat einige Schritte von der Türe weg und lief ein wenig in den Flur hinein, ehe ich stehen blieb. Das Gespräch musste hier stattfinden, denn dadurch, dass ich gerade am Putzen war, wollte ich nicht, dass dort wieder Dreck hin getragen wurde. Ganz abgesehen davon, dass ich so nahe genug an der Türe war, um ihn wegzuschicken, falls es mir einfach zu viel wurde, was ich beinahe schon glaubte.
Yuna Admin
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Thema: Re: Ruling Brothers & Secret Lovers Mi Aug 13, 2014 3:56 am
Constantin:
Zwar mochte ich es nicht ihn dazu zu zwingen, nun noch wirklich mit mir zu reden, aber ich wusste dass ich mich anders nur noch schlimmer fühlen würde. Somit folgte ich ihm in den Flur und schloss die Tür hinter mir, ehe ich mich kurz ansah. Ich wunderte mich wieso er nun plötzlich in einem doch so großen Haus wohnte, wenn doch nur sein Bruder noch hier war. Wahrscheinlich hatten sie einfach zu viel Geld gehabt, dass sie irgendwie investieren mussten. Ich schaute Valentin an und unterdrückte mir in Seufzen. „Dein plötzlicher Meinungsumschwung. Ich verstehe nicht wieso du das getan hast“, begann ich noch ziemlich ruhig und beherrscht, da ich keinesfalls hier war um ihm irgendwelche Vorwürfe zu machen. Ich war bei ihm um herauszufinden was los war, da ich mir nicht vorstellen konnte dass er mich einfach so nicht mehr wiedersehen wollte. Ich hatte meine Vermutungen, und von denen durfte er ruhig etwas wissen. „Hat dein Bruder etwas dagegen, dass du so eng mit einem Mann zusammengelebt und ihn zu lieben gelernt hast?“, fragte ich dann doch nach, auch wenn ich kaum wusste wie sein Bruder wirklich drauf war. Ich hatte zuvor nicht einmal gewusst dass er einen hatte, weswegen ich umso interessierter daran war, zu erfahren, welche Gründe er nun hatte mich von sich zu stoßen. Zwar ging ich davon aus dass sie plausibel waren, aber daran, dass er nichts mehr von mir wollte, durfte es doch nicht etwa liegen? Wollte er mir wirklich erzählen, dass er, nur weil ich ihn alleine gelassen hatte um meiner Arbeit noch ein letztes Mal nachzukommen, enttäuscht war? „Ich habe meine Arbeit für dich aufgegeben“, murmelte ich. „Das waren die letzten drei Wochen, die ich gearbeitet habe. Ich wollte mir mit dir ein neues Leben weitab der Zivilisation aufbauen, und für dich sorgen, solange ich atme.“ Es tat mir weh darüber überhaupt nachzudenken, allerdings war es schlicht und einfach die Wahrheit. Ich hatte mir so viele Gedanken um eine Zukunft gemacht, und er hatte es einfach mit einem Brief alles zerstört. Nie zuvor hatte man mich so verletzt, und so verstand ich auch kaum was ich falsch gemacht hatte. Ich hoffte er würde es mir wenigstens erklären. Wenn ich es verstehen und nachvollziehen könnte, würde ich dem Schmerz eventuell aus dem Weg gehen können, wenn eine gewisse Zeit vergangen sein würde.
Clarity Moderator
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Thema: Re: Ruling Brothers & Secret Lovers Mi Aug 13, 2014 4:16 am
Valentin:
Es schmerzte zu hören, was er mir erzählte und es brach mir beinahe das Herz, weil ich an seinen Worten merkte, wie sehr ich ihn verletzt hatte. Ich hatte mit wenigen Worten alles zerstört, wofür er gekämpft und worauf er gehofft hatte und es tat mir wirklich aufrichtig leid. Doch wie sollte ich daran etwas ändern, wenn ich bei meinem Bruder bleiben wollte? Ich konnte nichts für die Gefühle, die sich kurzerhand freigesetzt hatten. Genauso wenig dafür, dass sie nicht so stark waren, wie die, die ich einst für Constantin gehegt hatte. „Es tut mir unendlich leid, Constantin.“, murmelte ich leise und senkte meinen Blick zu Boden, weil ich seinem nicht Stand halten konnte. „Die Dinge... haben sich nun einmal verändert. Und so sehr ich Dir auch Gründe schuldig bin, kann ich sie Dir nicht nennen.“ Es war unfair von mir, das war mir vollkommen bewusst. Doch konnte ich ihm nicht das Geheimnis verraten, welches Denis und ich nun hüten wollten. Ich konnte nicht zulassen, dass Constantin davon erfuhr. „Ich wünschte ich hätte vorher gewusst, in welche Richtung sich die Dinge verändern, damit ich Dir sagen kann, dass Du Deine Arbeit nicht aufgeben musst. Damit für Dich alles nach und nach wieder zum Alten werden könnte. Doch war das Alles vollkommen überraschend.“, gestand ich und sah für einige Momente wieder hoch, weil ich es für unhöflich hielt, ihn nun noch nicht anzusehen. „Ich habe Dich mit den Gründen belogen, in der Hoffnung Du nimmst hin, was ich schreibe. Ich hatte gehofft, Du würdest hinnehmen, dass ich Deiner Arbeit die Schuld gebe. Doch mit einer Sache habe ich nicht gelogen.“ Ich seufzte leise und biss mir ein wenig auf meine Unterlippe. Ich mochte die Situation nicht, wünschte mir, ich hätte die Türe nie geöffnet oder ihm zumindest ein Gespräch verweigert. Denn ich merkte, wie schwer es mir fiel. Ich merkte, wie sehr ich mir mit solch einem Gespräch schadete. Zwar nicht, weil meine Liebe zu Denis geringer wurde oder die zu Constantin stieg, sondern weil ich es hasste, Menschen so verletzt zu sehen. „Ich habe nicht gelogen, als ich sagte, Du sollst Dich von mir fernhalten und dass ich Dich nie wieder sehen möchte.“, brummte ich leise vor mich her. Es hatte seine Gründe gehabt. Denn hätte er meine Anweisungen befolgt, hätte ich nicht solch ein Gespräch mit ihm führen müssen, im Wissen, dass es ihm danach keinesfalls besser ging, als zuvor.
Yuna Admin
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Thema: Re: Ruling Brothers & Secret Lovers Mi Aug 13, 2014 5:20 am
Denis:
Zufrieden wie ich war hatte ich mich auf den Rückweg gemacht. Ich war zwar einkaufen gewesen weil dies mein Vorwand gewesen war, jedoch hatte ich meine Einsamkeit genutzt um etwas zu besorgen, was ich längst hätte tun müssen. Es war viel Zeit vergangen und ich hatte somit wenig von ihr gehabt. Wir waren zu sehr mit dem Haus beschäftigt gewesen, und nun war ich endlich dazu gekommen, Valentin und mir jeweils einen Ring zu besorgen. Ich hatte in jeden einen Namen eingravieren lassen, und das Datum des Tages an dem wir das erste Mal miteinander geschlafen hatten. Der Gedanke daran machte mich noch immer glücklich, auch wenn ich von meiner Verliebtheit mittlerweile absehen konnte. Ich war wieder ein wenig ich selbst geworden und konnte objektiv sehen, dass es auf keinen Fall richtig war, dass wir als Brüder eine so intime Beziehung führten. Aber ich wollte gegen meine Liebe nicht angehen, und so ließ ich mich auch weiterhin darauf ein. Mein Bruder war alles für mich – das konnte kein Mensch dieser Welt auch nur ansatzweise ändern. Am Haus angekommen zog ich meinen Schlüssel aus der Hosentasche und begab mich zur Tür. Ich war wirklich gespannt darauf was Valentin alles geschafft hatte. Immerhin bedeutete mir unser eigenes Haus wirklich viel. Mal abgesehen davon war es mir wichtig dass wir so lebten, wie es uns am besten gefiel. Und erst wenn Valentin jeden Zentimeter des Hauses möchte, würde auch ich zufrieden sein. Schmunzelnd über diesen Gedanken schloss ich die Tür dann auf. Leise wie immer zog ich mir dann rasch meine Schuhe aus und hing meine Jacke auf einen der Harken im Flur, bevor ich mit dem Korb und den Einkäufen in diesem in die Küche marschierte, wo auch schon Valentin an einer der Ablagen lehnte und in die Leere starrte. Ich stellte den Koffer auf der Ablage neben ihm ab, bevor ich mich vor ihn stellte und ihn anschaute. „Was ist los?“, fragte ich doch ein wenig besorgt während ich ihm vorsichtig durch seine blonden Haare fuhr. Als ich dann jedoch ein leises Räuspern aus dem Kaminzimmer hörte, ließ ich sofort ihm ab. Meine fragende Miene vertiefte sich nur noch. Und anstatt mich nun mit dem Einkauf zu befassen, marschierte ich geradewegs in Richtung des Kaminzimmers, wo ich auf der Türschwelle stehen blieb. Mein Blick fiel rüber zu dem Mann der dort auf dem Sessel vor dem Kamin saß. „Ich schätze mein Bruder hatte euch bloß etwas zu trinken holen wollen?“, fragte ich ein wenig zynisch als ich in seine Richtung marschierte. Nachdem er sich erhoben hatte und meinen Blick erwiderte, blieb ich stehen und verschränkte die Arme vor meinem Oberkörper. Ich fragte mich weniger wer er war, sondern was er in meinem Haus zu suchen hatte. Wie ich schätzte war er jedoch wegen Valentin hier, und laut seiner Beschreibung über einen alten Bekannten, wusste ich auch, wer er war. „Weshalb?“ „Nun“, gab ich ihm zurück. „Es ist für mich fragwürdig weshalb er angeschlagen in der Küche steht und nicht weiß wo er mit sich hin soll“, brummte ich. Ich konnte nicht nachvollziehen wieso er hier war. Ich kannte den Brief und ich verstand nicht, wieso er sich nun gegen alles gesträubt hatte. Ich wollte ihn nicht hier haben, er würde Valentin nur unnötig durcheinander bringen, so wie er es nun schon getan hatte. Zwar wusste ich dass Valentin ihm noch immer positiv gesonnen war, und ich deswegen keinesfalls wollte dass er wütend auf mich war, weil ich mich nicht rechtens verhalten konnte. Dennoch war mir nicht wohl dabei dass er nun hier war. Constantin konnte froh sein, dass ich meinen Bruder nicht weinend vorgefunden hatte. Wahrscheinlich hätte ich ihm schon längst die Kehle durchgeschnitten. „Habt ihr nicht verstanden, dass er euch nicht wiedersehen will? Er hat momentan wichtigere Probleme als euch“, entgegnete ich ihm. „Es wäre von euch also klüger, würdet ihr nun unser Anwesen verlassen.“ Er würde meinen Bruder nur unnötig verletzen, und das konnte ich nicht zulassen. Ich wollte nicht dass er nun unter seiner Entscheidung litt, und das hieß soviel, wie, dass ich Constantin hier rausschaffen musste, so schnell es mir nur möglich war.
Constantin:
Ich konnte mich kaum konzentrieren während der Bruder von Valentin mich nun direkt damit überforderte, was ich nun hier zu suchen hatte und weshalb ich mich überhaupt noch blicken ließ, wenn Valentin ausdrücklich gesagt hatte, dass er mich nicht mehr wiedersehen wollte. Ich hatte nur mit ihm reden und ihn nicht gleich überfallen wollen. Woher sollte ich wissen dass es ihn so belastete? Ich seufzte leise und senkte meinen Blick, weil ich dem von Denis kaum noch standhalten konnte. „Es tut mir leid“, begann ich vorsichtig, „wenn ich eure Privatsphäre gestört habe. Aber ich bin wegen Valentin hier, und ich hatte nicht vor ihn zu bedrängen oder sonstiges zu tun.“ Ich sah nur wie er ein wenig nickte. Ich wusste dass er mich sowieso nicht ernst nahm. Weshalb er nun so reagierte wusste ich nicht. Vielleicht passte ihm einfach nicht dass sein Bruder ein Verlangen nach Männern besaß. Ehrlich gesagt hatte ich jedoch keine Ahnung und wollte mich da auch nicht einmischen. Das hatte ich aber getan, seit ich hier aufgetaucht war. Also sah ich weiterhin entschuldigend zu Denis. „Wir müssen uns nun deswegen nicht anfeinden. Ich tue eurem Bruder nichts, ich möchte nur noch ein letztes Mal mit ihm reden. Ich habe keinerlei Gründe von ihm für sein plötzliches Verschwinden bekommen. Keine, die ich einfach so akzeptieren könnte, weil ich sie verstehen oder nachvollziehen kann.“ Ich wollte mich nicht einfach damit abfinden, dass nun alles vorbei sein sollte. Es war für mich so schwer zu verstehen, weil Valentin mir den Grund nicht nannte. Er sagte es wäre nicht richtig ihn mir zu sagen, aber ich war mir sicher dass ich es durch ihn verstehen könnte. Doch ihn zwingen konnte ich dazu nicht. „Was soll ich eurer Meinung nach tun? So tun als würde ich euren Bruder nicht lieben? Das wäre falsch.“
Denis:
In mir kochte die Wut hoch. „Was soll ich eurer Meinung nach tun? So tun als würde ich euren Bruder nicht lieben?“, fragte er beinahe schon so, als würde ich ihm wirklich eine Antwort geben sollen. Ich zischte leise während ich einen Schritt in seine Richtung wagte. „Oh“, brummte ich leise, während ich schon kurz davor war, ihm den Kopf dafür abzureißen. Der Gedanke daran, dass er in meinen Bruder verliebt war, machte mich wütend. Er würde hier nur alles auf den Kopf stellen und uns alles ruinieren wofür wir gekämpft hatten. Das wollte ich auf keinen Fall zulassen. „Ich sage euch gerne, was ihr tun könntet.“ Ich deutete rüber zum Türrahmen. „Verschwinden. Dann bringt ihr nicht so ein Chaos in mein und das Leben von Valentin“, hauchte ich ihm zu, damit Valentin es auf keinen Fall hörte. Ich wollte ihn damit nicht verletzen, aber er wusste nicht was passieren konnte, würde Constantin noch länger hier bleiben. Nicht nur dass ich mich Valentin dann kaum noch nähern konnte, weil seine Gefühle verrückt spielen würden. Sondern auch weil ich mich in die Arbeit stürzen würde, um nicht darüber nachdenken zu müssen. Angespannt hob ich eine Augenbraue und verschränkte die Arme wieder vor dem Oberkörper. „Ihr seid ein erwachsener Mann, Constantin. Fragt nicht mich, was ihr tun müsst. Nur ich rate euch eines“, meinte ich, während ich noch die letzten Schritte auf ihn zu machte. Mein Blick lag stets aufmerksam in seinen Augen. „Brecht ihm das Herz, und ich breche euch eure Knochen. Jeden einzelnen, langsam und qualvoll“, flüsterte ich ehe ich mich wieder von ihm entfernte. Ich beobachtete nur seine Reaktion bevor ich mich auf der Lehne des Sessels niederließ, und mir mein Hemd glatt strich. „Er ist kein Spielzeug, er hat Gefühle die leicht zu beeinflussen sind. Versucht ihr es, seid ihr ein toter Mann. Valentin wird wissen was er will. Und wenn er euch nicht mehr sehen will, habt ihr zu verschwinden. Habt ihr das verstanden, Constantin?“, fragte ich noch einmal ernst nach, um die Lage zu verdeutlichen. Niemand würde mir meinen Bruder nehmen, auch ein gewisser Constantin nicht. Ich liebte ihn, und er gehörte mir – für immer. Und wenn das so bleiben sollte, musste ich verhindern, dass jemand weiter mit seinen Gefühlen spielte und sie beeinflusste. Und das konnte Constantin scheinbar regelrecht gut, was mir zu gefährlich schien. Aber ich würde ihn machen lassen. Valentin war alt genug um zu wissen, was er wollte, und was er von anderen Männern dulden würde. Ich hatte mein vollstes Vertrauen in ihn gesetzt. Ich war nur da um Constantin in seine Schranken zu weisen, um alles andere kümmerten sich die beiden selbst, solange es mir nicht zu exzessiv werden würde.
Clarity Moderator
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Thema: Re: Ruling Brothers & Secret Lovers Mi Aug 13, 2014 5:48 am
Valentin:
Es hatte mich doch einiges an Überwindung gekostet, wieder zurück ins Kaminzimmer, aus welchem ich bisher einige Aussagen von Denis vernommen hatte. Jedoch ohne das Glas mit Wasser, für welches ich das Kaminzimmer erst verlassen hatte. Ich blieb in dem Türrahmen stehen, wissend, dass ich Constantin lieber auf Abstand hielt. Es tat mir nicht gut, dass er hier war und Denis hatte Recht damit, dass Constantin lieber das Anwesen verlassen sollte, als noch länger hier zu verweilen. Ich schluckte leise und beobachtete einen Moment Denis, bevor ich mich dann Constantin widmete. „Mein Bruder hat Recht.“, murmelte ich leise. Wenn er nicht ging, würde er nur Chaos anrichten, welches ich nicht gebrauchen konnte. Ich war mit Denis glücklich und, so leid es mir für Constantin tat, brauchte ich ihn nicht. „Du solltest das Anwesen lieber verlassen. Ich sagte Dir bereits, dass ich Dir keinerlei Gründe nennen kann, außer den, dass sich Dinge nun einmal ändern.“ Ich wollte nicht darauf eingehen, dass er an die Liebe zu mir appelliert hatte. Das tat weder mir, noch ihm gut und so ließ ich dieses Detail vollkommen außen vor. „Und diesmal möchte ich, dass Du auch nicht noch einmal hier erscheinst.“, säuselte ich und fuhr mir durch meine Haare. „Das tut weder mir, noch Dir gut.“ Ich wollte ihn nicht länger in diesem Raum wissen, ich wollte, dass er wieder zurück ging, dass er mich und vor allem die Gefühle für mich vergaß. So konnte ich weiterhin friedlich mit Denis zusammen leben, in einer etwas innigeren Beziehung zwischen Brüdern, die auf Liebe basierte und niemand würde etwas davon erfahren, solange sich auch niemand dafür interessierte.
Yuna Admin
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Thema: Re: Ruling Brothers & Secret Lovers Mi Aug 13, 2014 6:19 am
Denis:
Es erleichterte mir die Arbeit, nachdem Valentin im Kaminzimmer erschienen war und meine Meinung vertritt. Es würde nicht gut sein wenn Constantin sich hier länger aufhielt, und vorerst schien er das auch unweigerlich zu verstehen. Und somit hinderte ich ihn auch gar nicht daran, das Kaminzimmer zu verlassen. Ich hielt ihn nur kurz am Arm fest um noch etwas klar zu stellen. „Kommt nie wieder hierher. Er hat es euch befohlen“, flüsterte ich beherrscht, bevor ich ihn ziehen ließ. Ich folgte ihm jedoch noch in den Flur und beobachtete wie er sich seine Jacke nahm und sie überzog, spürte allerdings die Anwesenheit von Valentin nicht hinter mir. Er war wahrscheinlich im Kaminzimmer geblieben und würde sich dort nun den Kopf zerbrechen. Ich würde mich um ihn kümmern sobald dieser Mann weg war, und damit wartete er auch gar nicht länger. Denn schneller als ich es verfolgen konnte, hatte er das Haus verlassen und sich von unserem Anwesen verzogen, was ich durch das Fenster noch beobachtet hatte. Erst dann atmete ich tief durch, und begab mich in das Kaminzimmer, wo Valentin wie erwartet auf dem Sofa saß und in den Kamin starrte. Ich schluckte schwer. Wenn er nun sauer auf mich war, wüsste ich nicht womit ich das wieder gut machen sollte. Aber um ihn kümmern wollte ich mich trotzdem. Zumindest mit ihm darüber reden, und ihm beibringen, dass es keinen anderen Weg gab um sich von ihm zu trennen. Somit marschierte ich rüber zu dem Sofa und hockte mich vor Valentin, legte meine Hände auf seine Beine und blickte zu ihm rauf. „Ich würde dir nicht im Weg stehen, wenn du doch noch mit ihm zu tun haben willst“, stellte ich ruhig klar. Und damit log ich tatsächlich kein bisschen. Ich wollte Valentin nichts verbieten, nur war dieser Mann fähig seine Gefühle zu manipulieren. Er hatte es schließlich schon einmal geschafft, und beinahe wäre es zwischen den beiden intimer geworden. Ich war so froh dass es dazu nicht gekommen war, und zugleich so erleichtert dass ich mich Valentin angenommen hatte. „Nur solltest du dir bewusst darüber sein, was es für dich und deine Gefühle heißt. Du hast Mitleid mit ihm und hast Schuldgefühle weil du ihn einfach stehen gelassen hast“, erklärte ich. „Ich hätte nur Angst davor, dass er dir irgendwann dein Herz bricht. Dann müsste ich ihn wahrscheinlich umbringen“, murmelte ich unzufrieden. Ich wollte damit nicht direkt ausdrücken, dass Valentin mit ihm zusammenkommen würde. Aber Constantin würde alles dafür geben um seine Nähe genießen zu können, und das würde ein großes Chaos auslösen, welches in einem noch viel größeren Drama enden würde. Ich wollte ihm den ganzen Herzschmerz ersparen, ich war nicht umsonst sein Freund und Bruder. „Ich will dich nur vor dir selbst bewahren. Du weißt wie schlimm es sein kann, Gefühle für die falsche Person zu haben. Constantin weiß nicht dass es bei dir mehr hoffnungslos ist, als dass du ihm eine Chance geben könntest. Und je länger du ihn damit auf die Folter spannst, desto eher geht er daran mehr und mehr kaputt. Ich bin auch nur so glücklich, weil du mich gerettet hast“, gestand ich ihm. „Und ich will dich nun vor ihm retten. Vor ihm und einer Freundschaft die nur von deiner Seite aus funktionieren wird. Er wird immer mehr als du wollen, Valentin, mein Kleiner.“
Clarity Moderator
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Thema: Re: Ruling Brothers & Secret Lovers Mi Aug 13, 2014 6:35 am
Valentin:
Nachdem Constantin das Haus schneller verlassen hatte, als ich glaubte und bloß wortlos an mir vorbei gegangen war, hatte ich meinen Platz auf dem Sofa angenommen und ein wenig nachdenklich in den Kamin gestarrt. Ich zweifelte nicht daran, dass meine Entscheidung richtig war, mit Denis zusammen zu leben, für eine gemeinsame Zukunft. Dennoch kam ich kaum damit klar, dass ich mit dieser Entscheidung gleichzeitig Constantin so unglaublich weh getan hatte. Die Gefühle für ihn waren schon länger erloschen und ich würde sie wohl nie zurück gewinnen können, doch tat er mir leid. Ich war derjenige, der sein komplettes Leben auf den Kopf gestellt hatte und ließ ihn einfach fallen. Aber war es nicht das Richtige, wenn meine Gefühle schon längst nicht mehr die waren, die ich mir eingeredet hatte? Als Denis sich vor mich gehockt und versucht hatte, mir einige Dinge zu erklären, seufzte ich leise. „Ich möchte nichts mit ihm zu tun haben. Denn ich ertrage es nicht, zu sehen, wie sehr ich ihn verletzt habe. Ich meine ich bereue die Entscheidung keinesfalls, da ich sonst nicht hier mit Dir säße, aber ich könnte keine Freundschaft aufrecht erhalten, solange er Gefühle für mich hat.“, begann ich ihm seinen ersten Gedanken zu nehmen und blickte hinab in seine Augen. „Ich habe mich für Dich entschieden, weil ich Dich liebe und ich genau weiß, dass mein kleines Herz es wohl nicht schaffen wird, je damit aufzuhören, nachdem es angefangen hat. Ich wäre zutiefst unglücklich gewesen, wenn ich mich anders entschieden hätte.“ Ich legte meine Hände an seine Wangen und zog ihn in einen kurzen Kuss, bevor ich mich jedoch löste um darauf einzugehen, was darüber gesagt hatte, dass ich ihm sagen musste, dass er keine Chance mehr bei mir hatte. „Ich habe ihm bereits gesagt, dass ich ihn nicht mehr liebe und es auch nicht tun werde. Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn nicht mehr sehen möchte und es auch im Brief ernst gemeint hatte. Er hat nach Gründen gefragt und das Einzige, das ich nicht konnte war, ihm Gründe zu nennen, die ihn dazu bringen aufzuhören einen Funken Hoffnung in sich zu tragen. Ich kann ihm schließlich schlecht sagen, dass ich meinen Bruder liebe und sexuell mit ihm verkehre, denn dann wären wir beide in Gefahr.“ Ich stoppte kurz und strich mir mein Hemd glatt. „Aber nun ist er ja weg. Ich denke er kommt nach Deinen... direkten Worten auch nicht mehr so schnell wieder. Ich muss aber jetzt noch hier putzen und wenn das geschafft ist, können wir ja gemeinsam etwas Kochen?“, schlug ich vor und lächelte. Natürlich würde ich wohl noch mal hier und dort einen Gedanken daran verschwenden, was Constantin sowie Denis gesagt hatten, doch würde ich nicht zulassen, dass sich Constantin mir und Denis in den Weg stellte, in dem er nun ständig aufkreuzte und mich aus meinem Konzept riss. Mit meiner rechten Hand, die vorher an seiner Wange geruht hatte, fuhr ich Denis schließlich liebevoll durchs Haar, während ich weiter in seine wundervollen Augen blickte.
Yuna Admin
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Thema: Re: Ruling Brothers & Secret Lovers Mi Aug 13, 2014 8:27 am
♥
Denis:
Ich war mir nicht ganz sicher, ob eine Freundschaft zwischen den beiden wirklich schief gegangen wäre. Immerhin stand noch immer im Raum was Constantin für Denis alles getan hatte. Ich rechnete ihm auch stets hoch an, dass er ihm das Leben gerettet hatte. Schließlich hätte ich sonst nicht die Möglichkeit gehabt ihn überhaupt noch einmal zu treffen. Womöglich säße ich dann heute noch bei Manuel und würde mich zwingen ihn zu lieben, weil ich einfach keinen anderen Sinn in meinem Leben sah. Nun jedoch hatte ich einen Grund normal weiterzumachen, selbst wenn ich kaum verdrängen konnte dass ich Manuel selbst umgebracht hatte. Eigentlich war jetzt nur noch wichtig, dass ich auf unsere Beziehung Acht gab. Ich würde es nicht verkraften, Valentin nun noch einmal, und dann wahrscheinlich für den Rest meines Lebens zu verlieren. Ich hörte ihm weiterhin aufmerksam zu und versuchte mich nicht weiter mit den Gedanken zu befassen die in meinem Kopf wüteten. Denn dummerweise hielt ich mich nun für das schwarze Schaf. Immerhin war ich plötzlich wieder in sein Leben getreten und hatte alles auf den Kopf gestellt. Zuvor war er noch glücklich mit Constantin gewesen, und nun hatte er ihn nur wegen mir abblitzen lassen. Ich könnte mich dafür irgendwann sicherlich noch hassen, mir vorhalten was für ein schlechter Bruder ich überhaupt war. Aber das würde weder ihm noch mir etwas bringen. Somit sollte ich einfach weitgehend versuchen ihn glücklich zu machen, statt über die schlechten Dinge nachzudenken. Denn ich ging davon aus dass die Zeit mit Constantin angenehm gewesen war, und ich, wenn dann, nun auch in seine Fußstapfen treten musste. Auch wenn ich mich meiner Meinung nach schon oft genug mit ihm befasste. Ich hing beinahe an ihm und ließ ihm wenig Ruhe, einfach weil er wissen sollte wie viel er mir bedeutete. Zwar hasste ich es dass ich so viel Zeit mit ihm verbringen wollte, aufgrund der Tatsache dass ich selbst schon die Veränderungen an mir viel zu unverständlich fand, trotzdem genoss ich es. Ich wusste schließlich nicht wie viel Zeit uns blieb. Wann würde unser kleines, dreckiges Geheimnis an die Welt gelangen? Wann würde man beschließen, uns beide nebeneinander zu hängen? Wann würde unsere Liebe ihr Ende finden? Nachdem Valentin mich in einen Kuss gezogen hatte, sah ich wieder rauf in seine Augen. Er schien sich trotz seiner Worte noch immer Gedanken zu machen, Gedanken, die ich ihm schlecht ausreden konnte. Es wunderte mich gar nicht nach allem was er mit diesem Mann erlebt hatte. Trotzdem hoffte ich dass ich das alles irgendwann ersetzen konnte. Beispielsweise durch Nächte wie in der Bar, oder auf unserem alten Anwesen. Wobei ich mich selbst kaum gerne an dieses zurückerinnern wollte. Ich zwang mich zu einem Lächeln während Valentin mir erklärte, dass er Constantin wohl kaum sagen konnte, dass ich und er, trotz gleicher Blutlinie, miteinander schliefen und einer Art Beziehung führten. Ich verstand das vollkommen, denn die zwei Gesetze die wir brachen waren nicht unbedingt die unwichtigsten. Ich würde womöglich auch alles daran setzen, dass niemals auch nur eine Menschenseele davon erfuhr. Ich verfolgte Valentin wie er darüber sprach, dass er noch gewisse Arbeiten im Haus zu erledigen hatte, und dass wir hinterher zusammen kochen könnten. Ehrlich gesagt hatte er bereits zu viel getan. Ihn störten die winzigsten Kleinigkeiten hier im Haus, und er konnte sich auch mal wieder eine Pause gönnen. Kochen konnten wir meiner Meinung nach später immer noch, und die Hausarbeit lief ihm auch nicht davon. Außerdem sollte er nicht alles alleine machen und sich damit so überfordern. Das war der Grund dafür, weshalb ich mich letztlich neben ihm auf dem Sofa niederließ, und ihn, ohne Proteste entgegen zu nehmen, auf meinen Schoß zog. Meine Hände legte ich sachte an seine Hüften, während ich ihm rauf in die Augen schaute. Seine Verwunderung machte sich recht schnell klar, jedoch wollte ich von ihm nichts hören. Es diente nicht dazu um mich zu amüsieren oder mir einen Spaß aus seiner Situation zu machen, ganz im Gegenteil – ich wollte ihm nur helfen seine Gedanken zu überwinden. Er würde sich damit noch länger befassen und sich die Schuld zuschreiben, während Constantin wahrscheinlich irgendwann jemanden fand, der besser zu ihm passte. Und selbst da könnte Valentin theoretisch noch über diesen Mann nachdenken, den ich trotz der Hilfe gegenüber Valentin, glücklicherweise niemals kennenlernen müsste. Alleine schon dadurch dass er in meinen Bruder verliebt war, wollte ich ein weiteres Treffen unterbinden. Ich lächelte Valentin ein wenig aufmunternd an, bevor ich eine Hand von seiner Hüfte nahm und sie dafür an seine Wange legte. Mein Blick lag stets in seinen Augen um überprüfen zu können, wie er sich momentan fühlte. Vorspielen konnte er mir Launen nämlich schon längst nicht mehr. „Du kannst in deiner Verfassung weder putzen, noch kochen“, erklärte ich ihm sanftmütig. Ich würde ihm beim Putzen von nun an so gut es ging helfen, und das Kochen übernahmen wir ohnehin gemeinsam. Nun wo aber Constantin hier aufgeschlagen war, hielt ich es für suboptimal, dass er sich in die Arbeit stürzen würde. Ich würde mich dabei auch nicht sonderlich wohl fühlen. Mir wäre es lieber, wenn ich wusste, dass es ihn nicht zu sehr belastete, und ich ihn nicht traurig erleben müsste, weil er so unfassbar enttäuscht von sich selbst war. „Du kannst dir nun nicht ewig die Schuld dafür geben, hörst du?“, hauchte ich sachte gegen seine Lippen, als ich mich ein wenig zu diesen vorgebeugt hatte. „Er wird jemanden finden. Jemanden, der ihn so sehr liebt, wie ich dich liebe.“ Ich zog meine andere Hand ebenfalls hoch zu seiner Wange und lächelte ihn glücklich an. „Jeder findet irgendwann den richtigen Menschen. Ich habe dich gefunden, und auch Constantin wird jemanden finden, der zu ihm passt. Man macht Fehltritte im Leben, und das beste Beispiel …“ Ich stockte. Ich mochte seinen Namen nicht mal mehr aussprechen, und doch hatte ich kaum eine andere Wahl. „Das beste Beispiel ist Manuel“, murmelte ich während ich meinen Blick leicht gesenkt hatte. „Zwar habe ich ihn nie wirklich geliebt, aber ich habe mich gezwungen. Du hättest dich bei ihm auch nur gezwungen. Erzwungene Liebe ist nicht schön. Im Gegensatz zu unserer .. Liebe.“ Ich wollte ihn nun nicht länger darüber belehren wie das Leben spielte. Ich hatte selbst kaum Ahnung und war jünger als er, ich hatte weniger durchgemacht, auch wenn ich mehr Länder und Städte bereist hatte. Auch von der Liebe wusste ich kaum etwas. Neben Valentin jedoch lernte ich. Ich lernte nach und nach was es hieß zu lieben, und war glücklicher wie nie zuvor. Er war mein kleiner Sonnenschein und würde es auf ewig bleiben. „Valentin, ich liebe dich. Und keiner wird das jemals ändern können. Auch ein Constantin nicht, der plötzlich wieder in deinem Leben auftaucht“, flüsterte ich. „Und wenn es doch jemals dazu kommt, dass du jemanden findest der dir mehr bedeuten könnte als ich, dann werde ich glücklich sein. Glücklich, wenn du es auch bist.“ Ich wusste dass er das womöglich falsch aufgreifen würde. Er würde denken dass ich es gut heißen könnte, wenn er jemanden treffen würde, den er besser finden könnte. Aber so war es keinesfalls gemeint. Ich würde mich höchstens für ihn freuen, weil ich ihn so sehr liebte, dass ich ihn nur glücklich sehen wollte. Da interessierte mich auch nicht mit wem er es war. Aber ich hatte genug Worte verschwendet. Ich lächelte ihn ein wenig entschuldigend an, strich ihm vorsichtig eine seiner Blonden Strähnen zurück hinter sein Ohr, und zog ihn in einen sanften Kuss. Mir war das alles hier wirklich von Bedeutung, und ich würde niemals aufgeben darum zu kämpfen. Um die Liebe meines Bruders, seine Sicherheit, seine Geborgenheit und unsere Beziehung. Es war das letzte Lebensziel welches ich mit meinen jungen Jahren noch hatte, aber dafür lohnte es sich immerhin noch, nach Manuels Tod, weiterzumachen. Ich wäre ewig an seiner Seite geblieben, hätte gelitten und mich selbst zerstört. Hätte Valentin mich da nicht rausgeholt. Valentin. Mein Valentin. Mein Bruder. Die Liebe meines Lebens.
Clarity Moderator
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Thema: Re: Ruling Brothers & Secret Lovers Mi Aug 13, 2014 9:34 am
Valentin:
Nachdem ich mich den gestrigen Tag ausgiebig mit meinem Bruder beschäftigt hatte, welcher mich tatsächlich von meinen Schuldgefühlen abbringen wollte, hatte er mir noch im Haushalt geholfen. Er schien sich wirklich um mich zu sorgen, was mich einerseits glücklich machte, während ich ihn andererseits aber nicht mit solch unnötigen Dingen bedrücken wollte. Wir hatten andere Dinge zu erledigen, da wir noch immer einige Arbeiten am Haus zu erledigen hatten. Abgesehen davon, tat es uns beiden auch nicht gut, wenn solche Dinge zwischen uns standen. Somit hatte ich sämtliche Gedanken, die ich mir zuvor noch gemacht hatte, verdrängt und ermöglichte es so, die Beziehung weiterzuführen, als wäre das nicht passiert. Denn solange sich Constantin nicht mehr meldete, brauchte ich auch keine weiteren Gedanken an ihn verschwenden, wenn ich mit meinem Bruder vollkommen glücklich war. Nachdem ich Denis den ganzen Vormittag lang erklärt hatte, dass wir erneut auf den Markt mussten, weil mir einige Zutaten fehlten, die mir für das heutige geplante Essen fehlten, hatte er sich darauf eingelassen. Zwar schien er im ersten Moment nicht sonderlich glücklich darüber, da er den Tag vermutlich viel lieber ruhig mit mir angehen lassen wollte, doch schien er sich nach und nach damit abzufinden. Er wusste schließlich, auf wen er sich eingelassen hatte. Denn wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt hatte, zog ich es meistens auch genauso durch. Somit befanden wir uns eine knappe halbe Stunde später auf dem Markt, welcher noch im vollen Gange war. Etliche Stände mit den verschiedensten Dingen waren aufgezogen und Händler riefen von ihren Ständen aus, zu dem Volk, um dieses dazu zu bewegen, ihre Waren zu kaufen. Es war ein recht trüber, dennoch angenehmer Tag, dadurch dass die Sonne so keine Chance hatte, die Menschen mit ihrer Wärme zu quälen. Die letzten Tage war es schließlich unglaublich warm gewesen. Ich blickte kurz hinüber zu Denis, welcher neben mir her lief und musste unwillkürlich lächeln. Er konnte sich gar nicht vorstellen, wie gut es mir tat, solch alltägliche Dinge mit ihm zu erledigen. Vermutlich hätte ich nach seiner Hand gegriffen und sie all die Zeit über gehalten, wenn uns nicht zwei, für mich noch immer recht unwichtige, Gesetze im Wege standen. Somit wendete ich meinen Blick wieder von ihm ab und sah mir die vielen Stände an, überlegte, von welchem wir eventuell etwas benötigten, damit ich bloß nicht auf falsche Gedanken kam. Letztendlich zog ich dann Denis mehr oder weniger hinter mir her, um zu einem Stand zu gelangen, an welchem ich Paprika und Tomaten kaufte, im Grunde also genau das, was uns zuhause gefehlt hatte. Doch während ich ein paar Goldstücke aus dem Geldbeutel zog, der sich bisher in meiner Hosentasche befunden hatte, musste ich aus dem Augenwinkel beobachten, wie sich eine braunhaarige Schönheit zu uns stellte, immer wieder zu Denis sah und ihn letztlich auch ansprach. Innerlich begann bereits die Wut in mir aufzusteigen, darüber, dass sie es überhaupt wagte, ihn anzusprechen. Somit beeilte ich mich bloß, dem Mann vor mir das passende Geld zu geben, damit ich mich eher der Frau widmen konnte, die offensichtlich Interesse an meinem Bruder gefunden hatte. „Ich habe Euch hier noch nie gesehen.“ Ihre Worte widerten mich an und ich wusste gar nicht, wo ich mit mir hin sollte. Ich wollte nun nicht über eifersüchtig rüber kommen, doch wollte ich es nicht dulden, wenn sie sich an Denis ran machte. Meinen Denis. „Wir sind auch erst neu hierher gezogen.“, mischte ich mich ins Gespräch ein und ließ Denis gar nicht die Chance zu antworten, selbst wenn er bestimmt auch nicht angetan war, davon, dass sie ihn angesprochen hatte. Falls doch, würde es mir nicht leid tun, dazwischen gegangen zu sein. „Aber wir sollten langsam gehen, findest Du nicht?“, meinte ich und drehte mich ein wenig zu Denis, welchen ich liebreizend anlächelte, nachdem ich nun die Tüte mit den Tomaten und der Paprika entgegen genommen hatte. „Deine Frau wartet schließlich auf Dich und auf mich ein Haufen Arbeit.“ Ich störte mich nicht einmal daran, dass ich die Braunhaarige belog. Immerhin hatte sie, in meinen Augen, kein Recht sich an Denis ran zu machen. „Wie schade. Vielleicht treffe ich Euch ja wieder?“, entgegnete sie hoffnungsvoll und legte fragend ihren Kopf schief, während sie meinen Bruder ansah. Wenn ich mir das Ganze noch länger ansah, würde ich vermutlich noch zu seiner biestigen eifersüchtigen Freundin mutieren, weswegen ich einfach schon mal ein paar Meter vor lief, mit der Tüte in der Hand und hoffte, dass Denis jeden Augenblick wieder an meiner Seite auftauchte. Das tat er auch wirklich, weswegen ich beruhigt zu ihm hinüber sah und ihn kurz musterte. Ich hoffte er war mir nicht böse, weil ich diese Frau vergrault hatte. Ich mochte es nur nicht, wenn jemand versuchte, Denis' Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Während ich schweigend neben ihm her lief, fiel mein Blick in eine der Gassen, welche mir ziemlich verlassen schien. Leicht grinsend über meine Gedanken, steuerte ich diese kurzerhand an, nachdem ich Denis' Handgelenk umfasst hatte und ihn, nachdem wir im Schatten der Gasse verschwunden waren, vorsichtig gegen die Mauer drückte. Mir war in dem Moment egal, wie gefährlich das war, was ich tat. „Ich hoffe Du bist mir nicht sauer, Brüderchen.“, murmelte ich, als ich mich ihm genähert und meine Hände an sein Becken gelegt hatte. „Ich ertrage es nur nicht zu sehen, wenn jemand Dich mir wegnehmen will. Auch wenn es nur die kleinsten Versuche sind.“ Ich hatte mich derweil zu seinen Lippen vorgebeugt und lächelte ihn zuckersüß an. „Ich will Dich schließlich mit niemandem teilen müssen.“, säuselte ich leise an seine Lippen, ehe ich ihn in einen eher fordernden, dennoch zärtlichen Kuss zog. Niemand sollte es wagen, mir Denis wegzunehmen. Es würde mich vermutlich nicht nur kränken, sondern auch wütend machen, was dazu führte, dass ich Dummheiten anstellte, die ich im Endeffekt bereuen würde. Um meinen Worten noch ein wenig Nachdruck zu verleiten, ließ ich meine linke Hand von seinem Becken hinab, zu seinen Lenden wandern, wo ich einen gewissen Druck ausübte, bis ich von Denis ein ersticktes Keuchen vernahm. Es war vollkommen riskant und dazu nicht besonders schlau, doch reizte mich diese Situation momentan viel zu sehr, um meinem Kopf irgendeine Idee auszuschlagen. So begann ich schließlich, den Bereich seiner Lenden, so gut es mir eben möglich war, zu massieren.
Yuna Admin
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Thema: Re: Ruling Brothers & Secret Lovers Mi Aug 13, 2014 12:29 pm
Denis:
Es war angenehm, auch einfach mal normale Dinge tun zu können. Wenn ich mich daran zurück erinnerte wie mein Alltag gewesen war, als ich mit Manuel zusammengelebt hatte, war es nichts im Vergleich zu meinem Leben mit Valentin. Ich war zwar auch dafür zuständig gewesen irgendwelchen Einkäufen nachzukommen und hatte mich um Hausarbeiten gekümmert, aber er hatte sich daran nie großartig beteiligt. Er war sich für vieles einfach zu fein gewesen und hatte mir oft erklärt, dass er genug mit unserer eigentlichen Arbeit zu tun hatte. Schon der Gedanke daran machte mir erst wieder deutlich, wie froh ich eigentlich war, dass sich alles geändert hatte. Denn wenn ich so überblickte wie ich gemeinsam mit Valentin zusammenlebte, wie wir größtenteils alles gemeinsam machten und die Arbeiten auch kaum aufteilten da wir die meiste Zeit zusammen verbrachten, bereute ich es schon, mich so für Manuel versklavt zu haben. Es war schon fragwürdig genug wieso ich überhaupt fähig war, noch so intensiv darüber nachzudenken. Aber der Mord an ihm lag mir trotz der guten Stimmung zwischen mir und Valentin einfach noch immer auf dem Herzen. Es war nicht so leicht diese schwere Vergangenheit zu verdrängen, und doch gab ich mir die größte Mühe, um meine Beziehung zu Valentin nicht zu sehr auf die Probe stellen zu müssen. Und genau aus dem Grunde war ich auch ohne Proteste am nächsten morgen mit ihm auf den Markt gegangen. Zwar war ich komplett übermüdet weil ich die Nacht kaum ein Auge zubekommen hatte, aber ich ließ ihn ungerne in einer neuen Stadt alleine umher irren. Wer würde irgendwelche schmierigen Kerle denn davon abhalten, sich an meinem Blondschopf zu vergehen, wenn ich es nicht tat? Ich wollte gar nicht wissen was man mit ihm alles anstellen würde, wenn er in die falschen Hände geriet. Aber war ich denn so viel besser? Ich war sein Bruder. Von mir konnte ich auch nicht unbedingt behaupten, dass ich der beste Umgang für ihn war. Auch dieser Gedanke verfolgte mich seit einer Weile. Aber sobald ich Valentin lächeln sah, spürte, wie glücklich er in meiner Nähe war, verflog dieser Zweifel an mir selbst. Ich konnte nicht leugnen dass er gut für mich war, und auch ich scheinbar nicht sonderlich viel falsch machte. Auf dem Markt angekommen hatte ich kaum die Möglichkeit mich wirklich lange umzusehen, da Valentin den Ton angab. Er war damit beschäftigt sich nach den Dingen umzusehen die wir noch brauchten, und ich mischte mich da auch keinen einzigen Moment ein. Ich ließ mich beinahe schon hinter ihm her schleifen weil ich ihm gar nicht so schnell folgen konnte. An einzelnen Ständen blieben wir dann stehen, während ich aber kaum darauf achtete was er nun wirklich kaufte. Ich war damit beschäftigt die Gegend ein wenig zu mustern. Es war wirklich schön hier in der Stadt und wahrscheinlich würde ich auch in nächster Zeit ein paar Spaziergänge machen, um einige ruhige Plätze erkunden zu können. Ich würde Valentin sicher fragen ob er mitkommen würde, wer weiß was sich an bestimmten ruhigen Plätzen alles ereignen könnte. Grinsend über diesen Gedanken, hatte ich gar nicht mitbekommen, wie Valentin sich von mir entfernt hatte, um zu einem anderen Stand zu kommen. Ich schaute ihm ein wenig verwirrt hinterher, ehe mich eine liebevolle Stimme auch schon aus den Gedanken riss. Ein wenig erschrocken drehte ich mich zu der Frau neben mir um, welche mir, für meinen Geschmack, ein wenig zu nahe gekommen war. Uns trennten vielleicht zwei Meter, und normalerweise hielt ich mich von Frauen regulär fern. Diese zwei Meter waren also kaum ausreichend. Ich zog fragend eine Augenbraue hoch, während ich sie musterte. Es war üblich dass man einen Menschen musterte, ich dachte mir also kaum etwas dabei. Hinterher sah ich jedoch rauf in ihre Augen während ich mir durch meine dunklen Haare fuhr. „Ich habe euch hier noch nie gesehen“, meinte sie liebreizend lächelnd. Sie schien zu glauben dass ich nun Lust hatte, mich mit ihr zu unterhalten, gar zu flirten. Aber mein Interesse galt einzig und allein Valentin. Und ehrlich gesagt war ich auch schon kurz davor, ihr einen dummen Spruch zurück zu geben. Aber bevor ich dazu kam, stand auch schon mein Blondschopf wieder bei mir. „Wir sind auch erst neu hierher gezogen“, mischte er sich ein, während ich ihn nur ein wenig fragend beobachtete. Beinahe musste ich darüber grinsen. Er schien verhindern zu wollen, dass das Gespräch, noch bevor es überhaupt richtig angefangen hatte, aus dem Ruder lief. Ich würde es mir zwar nicht nehmen lassen, eine Frau an der Nase herumzuführen um meinen Spaß mit ihren erbärmlichen Versuchen zu haben, aber nun wo Valentin hier war, konnte ich das auch vergessen. Als Valentin kurz still war, blickte ich wieder rüber zu der Frau. Ihre Mimik hatte sich ein wenig verzogen, seit Valentin neben mir aufgetaucht war. Verständlich – man konnte seiner Stimme entnehmen, dass er keinesfalls wollte, dass hier ein Gespräch entstand. „Aber wir sollten langsam gehen, findet du nicht?“, vernahm ich dann noch neben mir, worüber ich leicht schmunzelte. Es war niedlich dass er nicht wollte, dass ich mich mit ihr unterhielt. Ich konnte es trotzdem nicht ganz verstehen. Als würde ich jemals in meinem ganzen Leben wieder eine Frau anfassen. Schon der Gedanke … ich unterdrückte mir ein Seufzen. Ich sah wieder zu Valentin welcher es noch immer nicht lassen konnte. „Deine Frau wartet schließlich auf dich und auf mich ein Haufen Arbeit.“ Sicher. Meine Frau wartete auf mich. Ich grinste ein wenig und wandte meinen Blick wieder von der braunhaarigen Schönheit vor mir ab. Ich kam gar nicht dazu etwas zu erwidern. Weder auf die Worte von Valentin, noch auf die der Frau. „Wie schade. Vielleicht treffe ich euch ja wieder?“, entgegnete sie dann noch hoffnungsvoll. Wir würden uns niemals wieder sehen, und somit wollte ich sie auch gar nicht in dem Glauben lassen. Valentin jedoch gab mir die perfekte Chance dazu. Denn er setzte dazu an weiterzugehen, während ich dort noch immer stand. Ich blickte ihm gefühlte zehn Sekunden nach. Als mir die Entfernung ausreichte, widmete ich mich der Schönheit vor mir wieder. Ich zog lächelnd eine Augenbraue hoch. „Ich verwette alles darauf, dass wir uns noch einmal begegnen“, meinte ich schmunzelnd. „Es fragt sich nur, unter welchen Umständen.“ Ich konnte mich gar nicht mehr davon abhalten ihr noch zuzuzwinkern, während sie sowieso schon daran glaubte, dass mein Interesse an ihr plötzlich enorm gestiegen war. Es war tatsächlich ein wenig belustigend, denn ihre Reaktion zeigte mir nur noch einmal deutlicher, wieso ich mit Frauen nichts mehr zu tun haben wollte. Und ehrlich gesagt war ich froh, dass Valentin nicht mehr in Reichweite war. Er wäre wahrscheinlich ausgerastet vor Wut, wenn er gesehen hätte, was diese Brünette sich plötzlich erlaubte. Sie selbst hatte noch einmal geschaut ob der Blondschopf denn weit genug weg war, bevor sie einen weiteren Schritt an mich getreten war. Ich war beinahe schon freiwillig einen Schritt zurück gegangen, aber ihre Hand, vergruben in meinem Hemd, hielt mich davon ab. Ich hob eine Augenbraue hoch während ich sie ein wenig beobachtete, mich vorerst jedoch noch nicht wehrte. Ich fragte mich tatsächlich wer ihr damals Manieren gelehrt hatte, davon erwähnen tat ich jedoch absolut nichts. „Euer Bruder scheint nicht sehr glücklich darüber, dass ich euch, statt ihn angesprochen habe“, hörte ich sie nur leise murmeln. Sie versuchte sich tatsächlich an einem unwiderstehlichen Ton, der ihre Aussage unterstreichen sollte. Trotzdem ließ es mich kalt. Ich atmete tief durch während ich meine Hand auf ihre legte, diese aber noch nicht von mir zog. „Mein Bruder– “, entgegnete ich ihr ein wenig zynisch, „kann ganz glücklich darüber sein, dass ihn Huren auf der Straße nicht einfach ansprechen.“ Somit zog ich ihre Hand von meinem Hemd, ehe ich dieses zurecht zupfte. Ihr schockierter Blick ließ mich nur grinsen. „Sehe ich so billig aus?“ Ihr Kopfschütteln ließ mich nur nicken. „Warum handelt ihr dann so äußerst … dümmlich?“ Ich neigte meinen Kopf leicht während ich versuchte ihr in die Augen zu sehen. Sie schien sichtlich beschämt darüber, dass es nicht so funktioniert hatte, wie es ihr lieb gewesen wäre. Als dann aber keine Antwort kam, zuckte ich nur mit den Schultern. „Ich bin vergeben“, klärte ich sie noch auf. „Glücklich vergeben.“ Ich folgte ihrem Blick daraufhin noch eine Weile. Ich wusste dass ich Valentin hinterher musste, aber dieses … taktlose Verhalten war mir zuvor nie untergekommen. Und dieses Miststück hatte sich in meinen Augen zu viel erlaubt. Es war keine große Sache gewesen, aber sie würde sich aufgrund dessen sicherlich nicht mehr mit mir anfreunden, das stand fest. „Läufst du mir mit deinem nuttigen Verhalten noch einmal über den Weg, verbringst du den Rest deines Lebens unglücklich“, murmelte ich. „Das verspreche ich dir.“ Nach diesem kleinen Vorfall mit der Brünette hatte ich mich sofort auf den Weg gemacht und war Valentin gefolgt. Ich hoffte ich hatte nun nicht seine Skepsis geweckt, denn ich hatte dem Mädchen klar gemacht, welche Rolle sie in meinen Augen einnahm. Als Valentin dann irgendwann stehen blieb, konnte ich gar nicht anders, als ihm das gleich zu tun. Und ehe ich mich versehen hatte, stand ich auch schon gemeinsam mit ihm in dieser Gasse. Jedoch drückte er mich gegen die Backsteinwand hinter mir, was ich für gar nicht mal so richtig hielt. In meinen Augen war zu viel Gefahr im Spiel. Ich wusste nicht was in ihn gefahren war, aber das erfuhr ich genau so schnell, wie wir auch in der Gasse gelandet waren. „Ich hoffe du bist mir nicht sauer, Brüderchen“, hörte ich ihn nur, bevor er darüber sprach, dass er es nicht ab konnte, wenn andere versuchten, mich ihm wegzunehmen. Niemals würde das irgendjemand auch nur annähernd schaffen, darüber brauchte er sich eigentlich keine Sorgen machen. Mir war aber klar, dass er mich nicht wegen einem Gespräch in diese Gasse gezogen hatte. Und das ließ mich schwer schlucken. Auch sein zuckersüßes Lächeln ließ mich absolut nicht kalt. Ich atmete schwer auf, während die Hitze bereits Macht über meinen Körper genommen hatte. Ich fühlte mich unwohl wegen des enormen Risikos, fühlte mich so, als würde ich jede Sekunde daran sterben, dass wir uns so nahe kamen. Schließlich sah es längst abtrünnig aus, wie nahe Valentin an mir stand. Und dabei blieb es auch nicht sonderlich lange. Er begann mich fordernd zu küssen, während ich mir den Kopf zerbrach. Und trotzdem konnte ich mich keine Sekunde lang gegen ihn wehren. Es war schon die letzten Tage schwer gewesen, auf Abstand mit ihm zu sein, weil wir so viel zu tun gehabt haben. Somit hielt ich es für eine ausgesprochen dumme Idee, was er hier trieb. Dieses Spiel könnte uns beide töten, jedoch war mir nicht klar, ob er das wusste, oder überhaupt noch wahrnahm. Ich keuchte schwer unter seinem Kuss auf während ich versuchte mich zu beherrschen, mir zu sagen, dass diese Idee absolut nicht gut war. Selbst wenn er es nicht besonders weit treiben wollen würde, war es mir bereits zu viel. Aber womit er angefangen hatte, endete er nicht direkt, ganz im Gegenteil. Er wollte mir tatsächlich beweisen, dass keiner auch nur jemals den Versuch starten sollte, mich Valentin wegzunehmen. Ich gehörte einzig und alleine ihm, und diese Meinung vertrat er standhaft. Und ab dem Zeitpunkt konnte ich auch gar nicht anders, als abzuschalten. Meinem Kopf zu sagen, dass es wahrscheinlich keinen Sinn machen würde, mich gegen ihn zu wehren. Seit seine Hand begonnen hatte, den Bereich meiner Lenden zu massieren, war es mir kaum noch möglich, klar zu denken. Denn recht schnell wurde mir klar, dass er damit auf Anhieb nicht aufhören würde. Und so zwang ich mich, meinen Kopf gegen die Wand hinter mir zu drücken, um dem Druck standhalten zu können. Es war auf dem Markt zwar nicht sonderlich leise, aber genau so wenig war es dort auf irgendeine Art und Weise leer. Dieses Spiel schien mir so krank, und trotzdem bekam ich kaum etwas raus. Außer meinem erstickten Keuchen, welches mit der Zeit in ein qualvolles Stöhnen übergangen war. Ich versuchte mich wieder auf Valentin zu konzentrieren, während ich eine Hand in seinem Schopf vergraben hatte, um ihn dazu zu zwingen, mich anzusehen. „Bist du geisteskrank?“, keuchte ich schwer, während ich versuchte, mich zu beherrschen. Mittlerweile schmerzte es schon eher, als dass es gut tat. „Valentin“, knurrte ich leise, ehe ich seine Hand ergriff und sie fest umschloss, bevor ich sie von mir zog und ihn hinterher rüber zu der Wand hinter ihm drängte. Dieser Mann brachte mich, ohne sämtliche Zweifel, um den Verstand. Dennoch solch ein Risiko einzugehen schien mir zu leichtsinnig. Vor allem bei dem überfüllten Markt. Ich atmete tief durch während ich meinen Blick für einige Sekunden auf seine Lippen fixierte, und mich dazu zwang, an etwas anderes zu denken. Aber dafür war es mittlerweile auch schon viel zu spät, wie ich recht schnell spürte. Ich stemmte meine Hände neben Valentin an der Wand ab während ich mich leicht gegen ihn drückte, und ihm erst jetzt auch wieder in die Augen sah. „Ich gehöre dir. Nur dir“, knurrte ich während ich mich langsam zu seinen Lippen vorbeugte, diese jedoch noch nicht berührte. „Ist das ein Grund mich in der Öffentlichkeit so in Verlegenheit zu bringen? Du wirst dafür bezahlen, mein Lieber.“ Ich würde mich dafür an ihm rächen. Nicht jedoch so, dass es ihm, wie mir nun, schadete. Ich wollte ihm solche Unannehmlichkeiten in der Öffentlichkeit liebend gerne ersparen. Und ich wollte ihm auch jetzt nichts mehr antun. Ich hatte genug mit mir zu kämpfen. Trotzdem konnte ich nicht anders. Ich widmete mich noch einmal zärtlich seinen Lippen, über welche ich verlangend mit meiner Zunge fuhr, während ich meine Hände an sein Becken schob, und ihn nun auch nicht mehr abhauen ließ. Er hatte mich praktisch mit Leichtigkeit zur Schau gestellt, und eigentlich müsste er das auch ausbaden. Aber das wollte ich ihm nun, trotz meinem leichten Hass auf seine Aktion, nicht antun. Dennoch schwor ich mir, dass er irgendwann in naher Zukunft, dafür büßen würde.
Constantin:
Ich hatte die ganze Nacht kaum geschlafen und war dementsprechend auch recht müde – hatte keine sonderlich gute Laune und war auch nicht davon begeistert, dass draußen die Sonne schien, und somit genau das Gegenteil meiner Laune widerspiegelte. Nach gestern hatte ich die Lust auf alles verloren. Ich war im Glauben hergekommen, dass sich alles noch einmal zu meinen Gunsten richten würde, nach dem, was ich für Valentin getan hatte. Aber ich hatte mich schrecklicher geirrt als jemals zuvor. Für diesen Mann hatte ich meinen Bruder betrogen, belogen, und kaltherzig umgebracht. Mein Verhältnis zu ihm war schlecht geworden, seit ich mit Valentin zu tun gehabt hatte. Wir wären miteinander aus gekommen, hätte ich den Blondschopf nicht bei mir aufgenommen. Und genau so wenig hätte ich meinen Bruder töten lassen müssen, wäre Valentin nicht gewesen. Ich seufzte schwer über diesen Gedanken während ich aus dem Fenster starrte. Bloß weil ein neuer Tag angebrochen war, musste er nicht direkt gut werden. Und das konnte ich nun schon beurteilen, da ich heute Abend abreisen würde. Der weite Weg bis zu Valentin hatte sich nicht gelohnt. Ich hatte umsonst die vielen Stunden Reise ertragen, hatte selbst bei heftigsten Stürmen keine Pausen eingelegt. Ich hatte ihn so schnell erreichen wollen, wie nur möglich. Und das Fazit davon? Er hatte seinem Bruder ohne weiteres recht gegeben. Ich gehörte nicht zu Valentin, sollte am besten nicht mehr an ihn denken, und nie wieder in seiner Nähe auftauchen. Nach allem was ich getan hatte, fühlte ich mich wie ein Marionette. Sie konnten tun und lassen was sie wollten, konnten noch so schlecht mit mir sprechen und mir waren die Hände gebunden. Denn ich wusste dass ich keine Chance mehr hatte – ich hatte wahrscheinlich niemals eine gehabt. Womöglich waren Valentins Worte auch nie ernst gemeint gewesen. Vielleicht hatte er mich verwirrt, um meinen Schutz ausnutzen zu können. Um weniger Feinde zu haben. Vier Männer hatte ich auf dem Gewissen. Vier Männer, die fähig gewesen wären, Valentin einzufangen und zu töten. Seinetwegen hatte ich sie umgebracht, ich hatte ihn vor seinem sicheren Tod bewahrt. Und als Dank bekam ich eine eiskalte Abfuhr. Ich wusste dass ich nicht den ganzen Tag in diesem Gasthaus verbringen konnte. Und ich hatte mich widerwillig dazu entschieden, einfach mal auf den Markt zu gehen. Vielleicht würde sich dort noch eine Kleinigkeit für mich finden, sonderlich sicher war ich mir da aber nicht. Die Lust über den Markt zu laufen wurde mit der Zeit immer kleiner. Zu viele Menschen, zu großer Markt. Und zu viele Gedanken. Gedanken die mich in den Wahnsinn trieben, die mir zusetzten, die mich wieder auf den Boden der Tatsachen zogen. Er hatte mich versetzt. Aber für wen? Wer war ihm lieber als ich? Vor allem aber, was hatte dieser Mann für ihn getan? Oder war es eine Frau? Fragen, die ich mir niemals beantworten könnte. Nicht alleine zumindest. Aber das hielt mich auch nicht mehr davon ab weiterzugehen. Irgendwie musste ich den Tag rum kriegen, und selbst wenn es mich umbringen würde. Sobald ich wieder zuhause war, würde ich mich schon irgendwie ablenken. Selbst wenn ich mir dafür höchstwahrscheinlich irgendwelche Huren nehmen müsste. Das verdankte ich einzig und allein dem Mann, dank dem ich Vier meiner Freunde umgebracht hatte. Mit bereits gedämmter Laune ging ich einfach weiter, versuchte Blicken auszuweichen, die an meinem Körper hingen. Ich wollte nicht von irgendwelchen Frauen angestarrt werden. Dieser Körper war einzig und alleine für Valentin bestimmt gewesen, und nun gehörte er stattdessen weiterhin nur noch mir. Der Gedanke daran war schrecklich. Es hätte funktioniert. Wäre ich nicht gegangen. Hätte ich ihm nicht die Möglichkeit gegeben, sich frei zu bewegen. Er wäre nicht verschwunden, wäre nicht auf seinen Bruder getroffen und hätte mir auch keine Abfuhr erteilt. Ich hasste mich bereits dafür, dass ich diesen großen Fehler begangen hatte. Ich war sichtlich unglücklich darüber. Und somit versuchte ich aus den Massen zu kommen, mir einen ruhigen Platz zu suchen als in den Menschenmengen. Den hatte ich auch recht schnell gefunden. Denn etwas am Ende des Marktes, beinahe schon in der Nähe des Waldes der sich dort auftat, fand sich neben einer Gasse eine Möglichkeit, mich ein wenig von dem Trubel zu erholen. Und so lehnte ich mich gegen die Wand neben der Gasse, während ich tief durchatmete. Für einen kurzen Moment genoss ich die angenehme Stille. Bis sie gestört wurde. Ein recht lautes Keuchen brachte mich völlig aus dem Konzept. Nun hatte ich die Ruhe auch weg. Nach einem bereits so erbärmlichen Start in den Tag auch noch so eine Scheiße erleben zu müssen – das hatte mir gerade noch gefehlt. Im ersten Moment dachte ich darüber nach einfach zu verschwinden. Aber als ein zweites Keuchen, meiner Meinung nach ein viel tieferes als das vorherige, aus der Gasse drang, weckte es meine Skepsis. Das hatte mir gerade noch gefehlt. Irgendwelche Kerle bei ihren Trieben in der Öffentlichkeit zu erleben. Aber wie sich herausstellte, waren es nicht „irgendwelche“ Kerle. Im Gegenteil. Mein Herz blieb für einen Moment stehen, als ich mich von der Wand abgestoßen hatte, um nachzusehen, was da in der Gasse abging. Am besten wäre es gewesen, hätte ich es einfach sein gelassen. Aber nun war es auch schon zu spät. Mich wunderte kaum, dass die beiden mich nicht bemerkten. Völlig in ihrem Element, wie mir schien. Während ich kaum wusste, was ich zuerst tun sollte. Wütend sein, enttäuscht, oder angeekelt. Dieses Schauspiel war mit Abstand das abstoßendste, was ich bisher in meinem ganzen Leben gesehen hatte. Valentin. Valentin und sein Bruder Denis. Es kam mir vor wie ein jämmerlicher Witz – bis ich merkte, dass es keiner war. Ich nahm meinen alten Platz an der Wand neben der Gasse ein, während ich die Augen schloss und versuchte meine Gedanken zu ordnen. Was für kranke Bastarde. Da hatte ich also meinen Grund. Ich wusste weshalb Valentin mich so eiskalt versetzt hatte. Weil er sich lieber von seinem leiblichen Bruder, als von mir ficken ließ. Herzlichen Glückwunsch. Nun wo ich meinen Grund hatte, stand eigentlich fest, dass ich mich damit nicht länger befassen sollte. Aber nach allem was ich für ihn getan hatte, und was er mir nun antat, konnte ich schlecht weitermachen wie zuvor. Glaubte er allen Ernstes, dass ich das so einfach auf mir sitzen lassen würde? Wäre es wenigstens nicht sein Bruder. Wäre es irgendeine Hure, irgendein wildfremder Mann. Nein – es musste direkt sein Bruder sein, an den er seinen Körper verschenkte. Und das auch noch in aller friedensfeindlicher Öffentlichkeit. Es schien die beiden nicht einmal zu interessieren. Es hätten sie gemacht, wenn jemand anderes im Gegenzug zu mir vorbei gekommen wäre? Ich wusste was geschehen würde, falls es dazu noch kam. Man würde sie beide hängen und ihren kleinen Liebeleien ein Ende setzen. Und wenn ich es mal so betrachtete … sie hatten es beide verdient. Denis dafür, dass er mich so blöd angemacht hatte. Valentin dafür, dass er mich sitzen gelassen hatte. Sitzen gelassen, um stattdessen seinen eigenen Bruder zu vögeln. Ich hatte ihn immer für anständig gehalten, für alt genug empfunden, damit er wusste, welche Gesetze erlassen worden waren. Und er brach nun zwei von ihnen, während er sich darüber sicherlich bewusst war. Er hatte es darauf angelegt. Darauf angelegt, mir den Rest zu geben. Mir zu zeigen, dass ich mich die ganze Zeit über ihn ihm geirrt hatte. Er sollte büßen. Büßen dafür, dass er mich morden lassen hatte. Büßen dafür, dass er mich belogen hatte. Büßen dafür, dass er mich für seinen leiblichen Bruder versetzt hatte. Er sollte leiden. Leiden, so wie ich es tat.
Clarity Moderator
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Thema: Re: Ruling Brothers & Secret Lovers Mi Aug 13, 2014 11:36 pm
Valentin:
„Du wirst dafür bezahlen, mein Lieber.“ Es brauchte nicht mehr als diese wenigen Worte, um mich vollkommen zu penetrieren, sodass ich unter jeder seiner Berührungen erzitterte. Damit ich mir mein Keuchen weitgehend verkneifen konnte, zog ich Denis letztlich in einen fordernden Kuss, damit er auch nicht in der Lage war, seine Drohung weiter auszubauen. Eine Hand legte ich dabei in seinen Nacken, um ihn bei mir zu behalten. Es war die pure Unfairness gewesen, ihn hier nun an einem öffentlichen Platz so anzugehen, dass war mir bewusst, dennoch hatte ich es nicht lassen können. Nun stand er vor einem Problem, welches ich verursacht hatte, während wir zusätzlich noch in Lebensgefahr schwebten. Doch ich konnte nicht sagen, dass diese neue Situation mir nicht gefiel. Es schien momentan nur nicht im Belieben von Denis zu liegen. Somit löste ich mich letztlich aus dem Kuss, während ich aber nicht sonderlich viel Abstand von seinen Lippen nahm, sondern ihn, mit der Hand, die noch immer in seinem Nacken lag, weiterhin auf exzessiver Nähe hielt. „Bevor Du daran denkst, wie Du mich bestrafen könntest“, säuselte ich an seine Lippen. „Solltest Du Dich vielleicht lieber nachhause begeben.“ Ich lächelte ihn unwiderstehlich an, während ich meinen Kopf ein wenig schräg legte. „Ich glaube kaum, dass Du es zulassen würdest, wenn ich Dich hier davon erlöse.“, „Und glaub nicht, dass ich sofort mit Dir nachhause gehe, wenn ich weiß, dass Du Dich an mir rächen willst.“, fügte ich noch hinzu, bevor ich mich noch einmal kurz seinen Lippen widmete, ihnen jedoch nur einen kurzen Kuss auf drückte. Dann entfernte ich mich wieder von seinen Lippen und ließ auch meine Hand aus seinem Nacken gleiten. „Du hast dieses Spiel angefangen, und bist nicht einmal fähig es zu beenden?“, gab er mir mit einem höhnischen Grinsen zurück. „Auch dafür wirst du bestraft.“ Meinen Körper überzog eine Gänsehaut, während ich beobachtete, wie er einige Schritte von mir trat. Er hätte es zugelassen, wenn ich mein Spiel hier beendet hätte? Nun wollte er mich dafür bestrafen, dass ich es nicht getan hatte? Ich beobachtete Denis angespannt, welcher aber mittlerweile dazu angesetzt hatte zu gehen, die ersten Meter jedoch rückwärts aus der Gasse lief, um noch hämisch grinsend einige Worte an mich zu richten. „Wir sehen uns zuhause, Brüderchen.“ Kurz bevor er sich umdrehte, um den Weg nachhause anzuschlagen, zwinkerte er mir zu, was meinen Puls automatisch in die Höhe schnellen ließ. Was hatte er mit mir vor, sobald ich zuhause ankam? Ich versuchte mir diese Frage nicht zu stellen, ertappte mich stattdessen, wie ich noch immer in die Richtung sah, in die Denis verschwunden war. Feststand jedoch, dass ich nicht darauf aus war, so schnell zu erfahren, was mein Bruder damit gemeint hatte. Wenn ich mich weiter auf dem Markt bewegte, konnte ich zumindest der Rache von Denis noch ein wenig entrinnen. Denn immer, wenn er sich, als wir kleiner waren, gerächt hatte, war seine Rache immer gut genug gewesen, um meine eigentliche Tat zu toppen. Ich war mir beinahe sicher, dass sich das bis heute nicht geändert hatte und so setzte ich mich langsam in Bewegung, steuerte wieder auf den Markt zu und blickte kurz zu der Tüte, die ich in meiner Hand hielt. Doch anstatt mich bei all den Schmuckständen oder gar Kleidungsständen ablenken zu können, starrte ich die Waren bloß in Gedanken versunken an. So sehr ich es auch versuchte, ich schaffte es nicht, mich von meinen Gedanken abzubringen und der Frage was Denis mit mir anstellen würde. Die Neugierde darauf stieg immens, da ich wusste, er würde sich auch mit sexuellen Handlungen rächen. Es war letztlich sogar so, dass ich aufgrund dessen, nachhause wollte. Ich wollte wissen, was er sich ausgedacht hatte und wie er sich an mich rächen wollte. Früher schon, hatte ich seine Rache immer abgewartet und nun wollte ich mich hinhalten, damit ich mich davor verschonen konnte? Leicht kopfschüttelnd blickte ich zu unserem Anwesen, auf welches ich geradewegs zusteuerte. Ich hatte bereits genügend Zeit verschwendet, was der Himmel, welcher beinahe tiefschwarz war, mir nur noch einmal verdeutlichte. Immerhin konnte ich sagen, dass Denis noch immer wach war, denn so gut wie überall im Haus brannte Licht. Mit jedem meiner Schritte fühlten sich meine Beine wackliger an, bloß weil ich nicht wusste, was mich dort erwarten würde. Wie wollte er sich bitte für das in der Stadt rächen? Leise schluckend trat ich auf die Türe zu, während sich in meiner linken Hand nun zwei Tüten befanden. Eine mit dem Gemüse und eine mit sämtlichen anderen Dingen, die ich gefunden hatte, und mir mehr oder weniger aus Zeitvertreib gekauft hatte. Jedoch war es nicht so, als könne man sie nicht brauchen. Meist waren es Hemden und sogar ein paar Hosen, sowie Unterwäsche hatte ich gekauft. Mit zittrigen Händen schloss ich also die Türe auf und betrat dann das Haus. Vielleicht schlief Denis ja bereits und ich konnte seiner Rache zumindest heute entgehen. Im Flur zog ich mir meine Schuhe, sowie meinen Mantel aus, bevor ich direkt in die Küche lief, in welcher ich die Tüten ablegte. Bisher hatte ich nichts gehört, also schien es mir wirklich so, als wäre Denis bereits zu Bett gegangen. Also ging ich zu einem der Schränke, nahm mir ein Glas heraus und goss mir etwas Wasser ein, welches ich trank. Der Tag war, auf Grund meiner Dummheiten, wirklich anstrengend gewesen, denn meine Füße schmerzten, ganz abgesehen davon, dass ich doch ein wenig müde war.
Yuna Admin
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Thema: Re: Ruling Brothers & Secret Lovers Do Aug 14, 2014 2:11 am
„Yes, Sex is always the answer, it's never a question 'cause the answer's yes.“
Denis:
Für mich war es wenig verständlich, dass Valentin mir nach meinen Worten aus dem Weg zu gehen versuchte. Aber für mich schien es belustigend in jeglicher Hinsicht. Er hatte ein Spiel mit mir begonnen welches nie ein Ende gefunden hatte, und genau dieser Gedanke reizte mich. Es stand noch immer offen was zunächst passieren würde, und ich hatte mir fest in den Kopf gesetzt, dass mein großer Bruder dafür bezahlen würde. Bloß weil ich der Jüngere von uns beiden war, musste ich nicht so unfair mit mir spielen, und mich in der Öffentlichkeit zur Schau stellen lassen. Immerhin war mein Aufenthalt nach dieser rapiden Nähe in der Stadt nicht mehr möglich gewesen und ich hatte mich zu unserem Anwesen begeben, gar nicht wirklich darüber nachdenkend, dass ich mich nun selbst um mein Problem kümmern musste. Schon dafür musste Valentin büßen. Zuhause angekommen hatte ich mich direkt darum gekümmert, noch immer in Gedanken an diese dämlichen Provokationen. Wenn er mich öfter so aufziehen würde, brauchte ich wohl etwas, womit ich ihn davon abbringen konnte. Schließlich war es nicht besonders ungefährlich wenn er mich so anging, zu welchem Zweck auch immer es diente. Es brachte in solchen Situationen weder ihm noch mir etwas, ganz gleich wie sehr das auch den Puls in die Höhe trieb. Solche Spiele konnte er genau so gut auf zuhause verlegen, ohne dass die Gefahr bestand, dass man ihn dabei erwischen würde. Vielleicht würden sie auf diese Art und Weise nicht mehr so spannend sein, wie wenn man sich draußen damit befasste. Eigentlich dachte ich aber gar nicht daran, dass es zuhause langweiliger wäre. Denn wenn ich mir die Erinnerungen an Manuel und mich zurück in den Kopf rief, und mir eingestand, dass ich von ihm doch einiges gelernt hatte, konnte ich mir deutlich genug vorhalten, dass es viel zu viele Optionen gab die man auch zuhause hatte. Wahrscheinlich wäre es unfair Valentin mit vielen dieser Dinge auf die Folter zu spannen, aber hatte er mir heute etwas Gutes damit getan, dass er mich so gequält hatte? Ich schüttelte über diesen Gedanken nur leicht den Kopf, bevor ich mich endlich vom Spiegel wegbewegte. Eine halbe Ewigkeit hatte ich mich in diesem angestarrt und hatte versucht mein Aussehen nicht weiter zu kritisieren. Es hatte sich zwar nicht viel daran geändert, aber ich hatte mich aufgrund meines kleinen Vorhabens nach meinem Besuch auf dem Markt noch umgezogen. Nicht wie vorhin trug ich ein weißes, sondern ein tiefschwarzes Hemd. Auch meine Hose war nicht sonderlich hell, hatte jedoch noch immer einen ziemlich tiefen Blauton. Und um meine Haare hatte ich mich ebenfalls gekümmert. Sie sahen anders aus als sonst, verspielter, kaum so ordentlich wie ich sonst nach draußen ging wenn ich intensiv auf mein Aussehen achtete. Trotzdem konnte ich nicht behaupten dass es schlecht war. Und trotz meiner anfänglichen Probleme mit mir selbst, musste ich leicht lächeln. Eher mehr darüber, dass ich mich darauf freute, dass Valentin endlich nach Hause kam, als über mich. Dass das aber noch dauerte, hatte ich zuvor nicht gewusst. Ich hatte mir die erste Stunde damit vertrieben, ein wenig in meinen alten Sachen rumzukramen. Es standen im Keller noch einige Kartons die ich vor Valentin versteckt hatte, damit er es bloß nicht wagte mich darauf anzusprechen. Gewisse Dinge ergaben Sinn, viele jedoch waren selbst für meinen Geschmack einfach zu unanständig. Es waren Sachen die ich mir über die Jahre an der Seite von Manuel angeeignet hatte, und heute noch immer bereute. Aber es war auch gar nicht an der Zeit sich nun darüber Gedanken zu machen. Ich kramte ein wenig in der Kiste rum die ich zuvor auf dem hölzernen, leicht wackligen Tisch abgestellt hatte. „Gott Denis“, murmelte ich nur. „Was hast du dir da nur damals antun lassen.“ Hinsichtlich der Dinge die mir in der Kiste auffielen, wurde mir erst wieder klar, dass ich tatsächlich nur ein Mittel zum Zweck gewesen war. Ich hatte nie etwas anderes als ein Sexobjekt für ihn dargestellt. Und das begriff ich heute, nach mehr als sechs Jahren gemeinsamer Arbeit? Ich fuhr mir ein wenig angespannt durch meine Haare und versuchte diese Gedanken zu verdrängen. Wahrscheinlich wäre es nicht klug alte Dinge wieder hochzuholen, aber nach vorhin schwankte meine Meinung da. Es konnte sich schließlich nichts mehr ändern. Manuel lebte nicht mehr, ich konnte an ihn denken so viel ich wollte und brauchte mir keine Sorgen darüber machen, dass ich rückfällig werden würde. Wozu brauchte ich so ein arrogantes Arschloch, wenn ich meinen außerordentlich liebreizenden Bruder hatte? Ich lächelte ein wenig. Wenn ich schon die Möglichkeit hatte, Macht über ihn zu haben, sollte ich sie heute nutzen. Ich schien ich schließlich ein wenig unsicher gemacht zu haben, und nun wo er etwas komplett Grausames von mir erwartete, konnte ich ihm das genaue Gegenteil liefern. Zumindest würde es das sein, wenn er dieses kleine Spiel ohne Murren zulassen würde. Mein Blick hing auf dem Bett in unserem gemeinsamen Schlafzimmer, während ich ein wenig kritisch darüber nachdachte. Nachdem ich mich vorhin intensiv mit alten kleinen Schmuckstücken befasst, und mein Kopf bereits sämtliche Bilder fabriziert hatte, hatte ich gar nicht anders gekonnt. Valentin würde sich am heutigen Abend nicht gegen mich wehren. Ich würde ihn machtlos machen. Wollte ihn hilflos sehen und seine Provokationen von vorhin entkräften. Nur weil er älter war, hatte er kein Recht. Kein Recht dazu mich so leiden zu lassen. Und die Idee, ihn mit Handschellen an das Bett zu ketten, schien mir gar nicht sonderlich übel. Zwar wäre es mir dann womöglich noch lieber wenn er keinen Mucks von sich gab, damit keinerlei Proteste mich an meinen Anstand und mein Gewissen erinnerten, aber dann könnte ich ihn schlecht stöhnen hören. Für mich waren gefühlte drei Stunden vergangen die ich im Kaminzimmer damit verbracht hatte, in das Feuer zu starren und mir gedanklich auszumalen, wie ich mich am besten an Valentin rächen konnte. Es hatte kaum lange gedauert, da jede mir nur erdenkliche Art für mich passend erschien. Es hielt sich alles im sexuellen Sinne und würde sich auch nicht davon abheben – immerhin hatte er mit seinen Provokationen genau diesen Bereich ausgeschmückt. Und wenn er meinte dass er so etwas beginnen musste, würde ich es liebend gerne fortführen. Wahrscheinlich diente es früher oder später nur noch zu meinem Vorteil, daran würde er aber selbst schuld sein. Vorhin war es auch nur zu seinem Vorteil gewesen. Und dementsprechend konnte ich gar nicht anders, als zu lächeln, als ich hörte, wie sich die Tür langsam öffnete. Auch die leisen Schritte auf dem Parkett erfreuten mich. Was er wohl von mir erwartete, dass er sich den ganzen Tag von dem Haus ferngehalten hatte? Beinahe grinsend verfolgte ich wie er den Weg in die Küche antrat, vernahm wie er einend er Schränke öffnete und sich ein Glas aus diesem nahm. Es war Zeit meinem Bruder eine Lektion darüber zu erteilen, wie man auf keinen Fall mit mir zu verfahren hatte. Ich mochte es nicht in Spiele eingebunden zu werden, die mir schadeten. Und das sollte er nun merken. Ich erhob mich von dem Sessel im Kaminzimmer und trat mit langsamen, vor allem aber leisen Schritten meinen Weg rüber zur Küche an. Schon aus dem Flur konnte ich Valentin dort noch seelenruhig mit einem Glas Wasser stehen sehen, was sich in den nächsten Minuten ändern würde. Vorerst blieb ich aber noch ziemlich ruhig. Ich wollte ihm keinen falschen Eindruck von mir liefern, und lächelte somit so liebreizend wie nur möglich. „Was hat dich so lange aufgehalten?“, fragte ich dann gespielt interessiert. Er hatte sich einfach nur von mir fernhalten wollen. Hatte seine Zeit damit verschwendet unser Geld rauszuwerfen, damit ich mich nicht mit ihm befassen konnte, um mich an ihm zu rächen. „Ich brauchte neue Hemden“, erklärte er mir recht schnell. „Und du kennst mich. Ich bin bei solchen Dingen sehr wählerisch. Deswegen hat es ein wenig gedauert.“ Ich hörte das Zittern in seiner Stimme nur zu genau. Er log. Mein lächeln war mittlerweile verschwunden. Nicht nur wegen seiner jämmerlichen Lüge. „Wieso sagst du mir nicht einfach, wieso du wirklich so lange gebraucht hast?“, fragte ich dann ein wenig ernster, während ich auf ihn zuging. Und noch bevor er sich auch nur ein wenig wegbewegen konnte, stand ich vor ihm. Ich nahm ihm vorsichtig das Glas aus der Hand und stellte es auf der Ablage neben uns ab, während ich Valentin in die Augen sah. Meine Hände stemmte ich jeweils neben ihm ab während ich mich ein wenig zu ihm vorbeugte. „Du hattest Angst“, murmelte ich lächelnd an seine Lippen, während ich seine Hände schon auf meinem Oberkörper spürte. „Nein“, brummte er bloß zurück, versuchte aber trotzdem mich wegzudrücken. Ich lachte leicht auf. „Du hast es immer noch.“ Ich zog eine Hand von der Ablage und legte sie dafür an seine Wange, um zu verhindern dass er den Blick auf etwas anderes als mich fixierte. „Denkst du ich bin so krank, dass ich mir den ganzen Tag überlege, wie ich mich am besten rächen kann?“ Seine Miene zeigte mir dass er das tatsächlich glaubte. Aber ganz so falsch lag er damit auch nicht. Ich sah ihn ein wenig unschuldig lächelnd an. „Ich erhebe mich doch nicht gegen meinen großen Bruder. Die Chancen würden viel zu schlecht für mich stehen“, murmelte ich, während ich meine Hände langsam an sein Becken legte, und ihn ein wenig mehr gegen die Ablage drückte. Ich hatte ihn bisher nicht eine Sekunde im Glauben gelassen, dass alles in Ordnung war, und dass ihm nichts mehr passieren konnte. Es wunderte mich nichts von ihm zu hören, aber irgendwie war es mir für den Moment auch lieber. Selbst wenn ich wusste dass es nicht mehr lange so bleiben würde. Denn eine Hand zog ich von seinem Becken, und befasste mich dafür mit dem Reißverschluss an seiner Hose. „Das vorhin war wirklich unfair“, stellte ich ein wenig rau klar. „Du solltest dir das nicht noch einmal erlauben … wer weiß wer uns das nächste Mal erwischen würde …“ „Es würde deinen kranken Spielen doch nur zugute kommen, wenn uns jemand dabei beobachtet“, hörte ich ihn letztlich murren, worüber ich nur grinste, bevor ich eine Hand in seinem Schopf vergrub und ihm wieder in die Augen sah. Die Hand die sich zuvor noch mit seinem Reißverschluss befasst hatte, hatte ich mittlerweile unter seine Boxershorts geschoben, hatte sie aber noch nicht weiter geregt. „Wäre es ein Problem für dich? Vielleicht finden wir ja sogar jemanden, der mitspielen will“, brummte ich grinsend. „Außer natürlich du bist dann wieder so eifersüchtig wie vorhin auf die Brünette.“ Mein leises Lachen ging recht schnell unter, nachdem ich langsam begonnen hatte, sein Glied ein wenig zu massieren. Er schien zwar, so gut wie es nur ging, sich zu beherrschen, um mir keine Genugtuung gönnen zu müssen, scheiterte meines Erachtens nach aber kläglich. „Ich war nicht eifersüchtig“, hörte ich ihn erstickt keuchen. „Deswegen hast du das Gespräch auch unterbunden. Weil du nicht … eifersüchtig warst“, flüsterte ich an seine Lippen. „Wenn du mir das nächste Mädchen auch noch verscheuchst, muss ich dir wohl doch noch Manieren beibringen. Denn so geht man mit weiblichen Geschöpfen nicht um. Sie sind keine Spielzeuge, du kannst nicht über sie bestimmen“, belehrte ich ihn ein wenig grinsend während ich seinem Keuchen lauschte. „Vorhin hast du versucht über mich zu bestimmen. War ein Fehler“, besserte ich mich noch aus. „Oder empfindest du das noch immer für richtig? Dass du mich so … bloß gestellt hast?“ Ich beugte mich leicht zu seinem Hals vor, welchen ich mit meiner Zunge zärtlich zu liebkosen begann, während ich nur so darauf wartete, dass Valentin meine Aussagen entkräftete. Dass er mir sagte dass ich keinesfalls richtig lag und dass solche Provokationen in Ordnung waren. Provokationen in aller Öffentlichkeit – nichts im Vergleich mit Provokationen innerhalb der Privatsphäre wie hier. „Es war kein Fehler“, keuchte er, woraufhin ich meine Hand aus seinen Boxershorts zog und auch von seinem Hals abließ. Ich sah ihn ein wenig ernst an, nachdem ich zwei Finger an sein Kinn gelegt, und somit seinen Kopf ein wenig hoch gedrückt hatte. „Nicht?“, fragte ich aufmerksam, ehe ich beobachten konnte wie er leicht den Kopf schüttelte. Ich zuckte daraufhin nur mit den Schultern, ehe ich sein Handgelenk umfasste, und ihn, ohne Proteste zu akzeptieren, mit mir zog. Ich hätte es mir womöglich noch einmal überlegt, und ihn für den heutigen Abend in Ruhe gelassen. Aber da es nichts werden würde, dass ihm schaden könnte, hielt ich mich auch nicht ab. Ich wollte ihm bloß die Macht nehmen, und ihm zeigen, dass er solche Nummern genau so gut mit mir auf unserem Anwesen abziehen konnte. Nicht jedoch an solchen Plätzen wie dem Markt, an dem jeden Moment jemand vorbeikommen könnte. Als ich mit Valentin im Schlafzimmer angekommen war, befasste ich mich gar nicht sonderlich lange mit ihm. Ich befreite ihn nur von seinem Hemd und seiner Hose, bevor ich ihn auch schon rüber zum Bett stieß, und mich vorerst, um ihn am Abhauen zu hindern, auf seinem Unterleib niederließ. Mein Blick fiel zum Nachttisch neben mir, auf welchem die Handschellen lagen. Lächelnd griff ich nach diesen, während ich Valentin weiter in die Augen sah. „Vorhin hast du mich hilflos gesehen“, meinte ich. „Bin gespannt, wie es ist, dich hilflos zu sehen.“ Ich griff grinsend nach seinem rechten Arm, an welchem ich die eine Seite der Handschellen recht schnell befestigte, ehe ich die andere an dem Bett festmachte. Dennoch griff ich hinterher nach seinem linken Arm und drückte diesen am Handgelenk in die Matratze, während ich mich zu seinen Lippen herunterbeugte. „Das ist nicht fair“, hörte ich ihn brummen, während ich verfolgte, wie er versuchte, sich irgendwie zu befreien. Ich musste gestehen, ich hatte bisher noch keine Ahnung wo der Schlüssel für die Handschellen war. Ich hatte mir vorgenommen ihn zu suchen sobald ich mit Valentin fertig war. Und würde ich ihn nicht finden, konnte er mich immer noch darum anflehen, ihn anders von den Dingern zu befreien. „Nicht fair?“, wiederholte ich. „Mhmm … was verstehst du unter 'fair'?“ „Definitiv nicht, dass du mich mit Handschellen an unser Bett kettest.“ Ich grinste. „Genau so wenig ist es fair, mich in der Öffentlichkeit so dermaßen zu reizen.“ Ich wusste dass es ihn momentan sowieso kaum interessierte. Er machte sich Gedanken um sich selbst, und das machte er mir eigentlich recht gut deutlich. Ich hatte mich vorhin noch schlimmer gefühlt wie er, nur dass er mir bei meinem Problem nicht geholfen hatte. Eigentlich sollte ich ihn dazu zwingen, das selbst zu beseitigen. Und für einige Momente dachte ich sogar exzessiv darüber nach. Es wäre eine großartige Genugtuung nach vorhin. Ich erhob mich von seinem Unterleib und hockte mich neben ihm auf das Bett, bevor ich ihn aus seinen Boxershorts befreite und rauf zu seinen Augen sah. „Weißt du … ich habe mich vorhin auch selbst drum kümmern müssen“, erklärte ich ihm ziemlich ernst. „Dich hindert nichts. Du hast … genügend Zeit.“ Ein Lächeln umspielte meine Lippen während ich seine Reaktion darauf beobachtete. Ich hatte einen komplett anderen Plan gehabt. Aber nun wo ich daran zurück dachte, was es eigentlich für eine Erniedrigung gewesen war, konnte ich Valentin genau das gleiche antun. Außer er wartete. Wartete darauf dass die Erektion abklang und ich ihn – mit Glück – vom Bett los machte. Aber auf beides würde er wohl eine Weile warten müssen. Ob er das nun wollte? Höchstwahrscheinlich nicht.
Clarity Moderator
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Thema: Re: Ruling Brothers & Secret Lovers Do Aug 14, 2014 4:12 am
Valentin:
Vermutlich hätte mir klar sein müssen, dass Denis nicht einfach ohne mich schlafen ging. Zumindest nicht, ohne mich vorher mit meinen Taten und den Auswirkungen zu konfrontieren. Als ich seine Stimme hinter mir vernahm, erschauderte ich und brauchte mich nicht einmal umdrehen, um sein Lächeln heraus zu hören. Dennoch tat ich es letztlich, nachdem ich noch einen Schluck getrunken hatte. Ich gab ihm die oberflächliche Erklärung, weswegen ich so lange gebraucht hatte, jedoch nicht die, an der es wirklich gelegen hatte. Als er mich mit diesem Grund konfrontierte und mir bis auf die letzten Zentimeter sämtlichen Platz genommen hatte, merkte ich, wie ich mich dazu zwang seinem Blick trotz des fordernden Blickes Stand zu halten. „Du hattest Angst.“, brachte er mir entgegen, wodurch ein Luftzug meine Lippen streifte. „Nein.“ Ich wusste, dass er diese Worte kaum ernst nehmen würde, weil wir beide wussten, dass sie gelogen waren. „Du hast es immer noch.“ Sein Lachen, welches so unscheinbar durch den Raum hallte, brachte mich automatisch dazu, mich ein wenig anzuspannen. Ich hielt meinen Blick stets in Denis Augen gerichtet, während er nun eine Hand an meine Wange gelegt hatte, damit ich bloß nicht wegsah. Ich hatte wirkliche Angst. Aber nicht vor ihm selbst, sondern eher vor seinen Taten. Ich konnte ihn schlecht einschätzen, was die Dinge anbelangte, die er plante und sich in den Kopf setzte, um sie auf alle Fälle durchzuziehen. Meine größte Angst war die, dass es mir zum Verhängnis werden würde, weil ich nicht die geringste Ahnung hatte, wie ich ihn einzuschätzen hatte. „Denkst Du ich bin so krank, dass ich den ganzen Tag darüber nachdenke, wie ich mich rächen kann?“ Ich schluckte unmerklich. Genau das hatte ich geglaubt. Ich dachte, er würde solange über sein Vorhaben nachdenken, bis sein Plan perfekt und ausgereift war. Auf sein Kommentar, dass er bei solchen Spielchen keine Chance gegen mich, seinen großen Bruder hatte, zeigte mir bereits, dass er durchaus bereit war, solch ein Spiel mit mir zu beginnen. - Und ich sollte Recht behalten. Denis hatte seine Zeit lange damit verschwendet, mir zu erklären, dass das, was ich mit ihm in der Stadt abgezogen hatte, nicht richtig gewesen war. Er versuchte mir aufzuzählen, was passieren könnte, wobei ich ihn nicht sonderlich ernst nehmen konnte. Wir trieben hier zuhause auch unsere Spielchen, hatten dies auch bereits bei Manuel zu tun. Ganz davon abgesehen, war es nicht so, dass ich nicht darauf geachtet hätte, wo ich mich ihm näherte. Ich hatte mich ihm ja schließlich nicht auf dem Markt aufgedrängt, sondern in einer Gasse. Ich hatte also genügend Gründe meine Haltung zu verteidigen, welche Denis aber so nicht akzeptieren wollte, was er mir ziemlich schnell verdeutlichte. Ich wusste nur nicht, ob es daran lag, dass ich mich ihm in der Stadt genähert hatte oder mehr noch daran, dass ich mich nicht um sein Problem gekümmert hatte. Nachdem er seine Hand aus meiner Boxershorts gezogen, dafür aber mein Handgelenk umfasst hatte, war mir bereits bewusst, dass ich nun nicht das Recht hatte, mich zu wehren. Er würde sein Spiel durchziehen, bis er es gewonnen hatte. Bis er sich dafür gerächt hatte, dass ich ihm in der Öffentlichkeit so nah gekommen war, ohne es im Nachhinein zu bereuen. Er schleifte mich hinter sich her, bis er in unserem Schlafzimmer angekommen war. Dort sprach er nicht einmal mit mir, sondern entledigte mich bloß meinem Hemd und meiner Hose, bevor ich im nächsten Moment schon auf dem Bett lag. Er gab mir nicht einmal die Möglichkeit, vor ihm wegzulaufen, ließ sich stattdessen auf meinem Unterleib nieder. Ich quälte mich nun schon einige Minuten mit der Erektion, die ich meinem Bruder zu verdanken hatte. Ihm genügte es nicht dass er der erneute Grund dafür war, er provozierte es auch noch weiter, im Wissen, dass er mir damit ungemein schadete. Ich glaubte zwar ebenso wenig, dass die Position auf meinem Unterleib, somit der Erektion, auf irgendeine Weise angenehm für ihn war, aber ich fühlte mich auch nicht sonderlich gut dabei – so dass ich es gar nicht verhindern konnte, ein schmerzerfülltes Stöhnen von mir zu geben, welches ihn wahrscheinlich noch eher dazu trieb, mir den Rest zu geben. Sein Kommentar darüber, wie es wäre mich hilflos zu sehen, ließ ich unkommentiert. Ich war ihm bereits hilflos ausgeliefert, was ihm eigentlich bewusst werden musste. Somit sträubte ich mich schon gar nicht mehr, als er meinen rechten Arm ergriffen hatte und ich schon im nächsten Moment das kalte Metall an meinem Handgelenk spürte. Mein Arm war ein wenig gestreckt und es war mir nicht einmal möglich, mit meinem Oberkörper ein Stück nachzurutschen, damit ich nicht schon nach kurzer Zeit Schmerzen empfand, da Denis noch immer auf meinem Unterleib saß und die Schmerzen von Sekunde zu Sekunde unerträglicher wurden. Auch bei meinem zweiten Arm, den er jedoch nur in die Matratze drücke, wehrte ich mich nicht. Zumindest nicht mit Taten. „Das ist nicht fair.“, murmelte ich vor mich her und sah Denis in die Augen. Ich wollte solch ein Spiel nicht mit ihm spielen. Es war weder fair, noch gefiel es mir sonderlich gut. Vermutlich lag es aber bloß an den Qualen der Erektion und der Tatsache, dass Denis für seine Verhältnisse sehr auf Abstand spielte. Ich konnte es auch langsam nicht mehr hören, dass er mir vorwarf, ich hätte ihn in der Öffentlichkeit bloßgestellt. Ich hätte persönlich auch keine Probleme gehabt, wenn wir genau in dieser Gasse, sexuell miteinander verkehrt hätten. Doch hatte ich das Gefühl, dass es nicht in seinem Sinne gewesen wäre. Ich hätte mich genauso bloßgestellt, wie ich es bei ihm getan hätte und somit waren seine Anklagepunkte beinahe schon lächerlich. Lächerlich, weil er mich dafür so leiden ließ. Nachdem er sich von meinem Unterleib erhoben hatte, fiel zumindest eine kleine Pein von mir ab, jedoch schien er genau zu wissen, wie er das wieder ausglich. Denn er forderte mich beinahe dazu auf, meine Erektion selbst zu beseitigen. Das war doch nun nicht wirklich sein Ernst? Natürlich hatte ich noch Freiraum mit der linken Hand, die er nicht mit Handschellen irgendwo befestigt hatte, doch hatte ich nicht vor, mich hier neben ihm zu befriedigen. Leise knurrend drehte ich meinen Kopf zu Denis, während das Lächeln, das seine Lippen zierte, mich nur noch mehr reizte. „Gut, vielleicht war das eben noch recht... fair.“, brummte ich leise. „Aber das hier ist es nicht mehr. Ich hätte Dich von Deinem Problem befreit. Ganz abgesehen davon, dass ich Dir nicht dabei zugesehen habe.“ Ich hatte nicht vor, mich selbst davon zu befreien, selbst wenn mich die Schmerzen mittlerweile in den Wahnsinn trieben. Ich wollte mir diese Blöße nicht vor ihm geben. Er hatte sein Spiel bisher sowieso nicht sonderlich fair aussehen lassen. Wieso sollte ich ihn dafür noch belohnen? Ich blickte gar nicht erst an mir hinab, sondern hielt meinen Blick stets bei Denis, welchen ich angespannt musterte. Ich hielt das nicht aus. „Denis“, murmelte ich. „Ich verspreche Dir, dass ich Dir in der Öffentlichkeit nicht mehr so nahe komme.“ Ich nahm mein Versprechen zumindest für diese Situation ernst, wusste aber nicht, wie es damit in der Zukunft aussah und ob mein Verstand da immer so mitspielen wollte. „Aber bitte – bitte – lass mich das nun nicht alleine ausbaden. Du weißt genau, dass ich mich von dem Problem nicht in Deiner Gegenwart erlösen könnte.“ Meine Stimme war mehr in ein Flehen übergegangen, von dem ich wusste, dass es Denis durchaus eine Genugtuung sein würde, dafür, dass er sich vorhin alleine von seinem Problem befreien musste. Dennoch konnte ich kaum noch anders, da ich es kaum länger mit dieser Erektion aushielt.
Yuna Admin
Anzahl der Beiträge : 236 Anmeldedatum : 02.04.14 Alter : 25 Ort : Hamburg
Thema: Re: Ruling Brothers & Secret Lovers Do Aug 14, 2014 6:07 am
Birthday sex, birthday sex. ♫
Denis:
Ich war bis eben noch überzeugt davon, dass ich ihn das alleine machen lassen sollte. Immerhin hatte er noch seine linke Hand die er frei bewegen konnte, und um mich an ihm zu rächen wäre das Erniedrigung genug gewesen. Er hatte mich mindestens genau so gedemütigt, wie ich es nun mit ihm in Planung hatte. Aber ich lauschte seinem Flehen, welches mich allerdings kaum traf. Für mich waren es erbärmliche Versuche, meine Meinung doch noch zu ändern, obwohl ich dafür gar keinen ordentlichen Grund hatte. Nur weil ich ihn liebte musste ich ihm diesen Gefallen nicht gleich tun, wusste aber dass er mir dankbar sein würde. Als er mir aber erklärt hatte dass er mich in der Öffentlichkeit nie wieder so angehen würde, breitete sich die Skepsis in mir aus. Er brauchte mir nicht erzählen dass er es lassen würde, denn das würde auf keinen Fall so passieren. „Aber in der Öffentlichkeit macht es doch erst richtig Spaß?“, brummte ich während ich meine Hand zu seinem Glied führte, und dieses leicht zu massieren begann. Mein Blick lag stets auf dem Gesicht von Valentin, welches sich gar nicht mehr entspannen konnte. Er war sichtlich überfordert mit der Situation, was ich nur amüsiert beobachtete. Ich beugte mich nach einer Weile runter zu seinem Hals, stets nicht aufhörend sein Glied zu massieren. An einigen Stellen seines Halses sog ich die Haut exzessiv an, bevor ich mit der Zunge zärtlich über die Stelle fuhr und stets dem Keuchen von Valentin lauschte. Trotz dem vorherigen Gedanken ihn alleine durch diese Hölle gehen zu lassen, musste ich mir eingestehen, dass es keinesfalls in meinem Belieben stand, ihn weitgehend so unfair zu behandeln. Er hatte genug damit zu kämpfen und ich wollte ihn davon erlösen, weil ich keinesfalls wollte dass er sich dafür bei mir revanchierte, und es dann maßlos übertrieb. Und so ließ ich nach einer Weile von seinem Hals, sowie aber auch seinem Glied ab, ehe ich mich an meinem Hemd zu schaffen machte und jeden Knopf langsam öffnete. So langsam, dass der Blick von Valentin bereits auf mir lag, flehend danach, dass ich mich für ihn beeilte. Er konnte mich jedoch so leidend ansehen, wie es ihm nur möglich war. Ich ließ mir die Zeit die ich brauchte. Als ich mir das Hemd ausgezogen hatte, ließ ich es hinter mir bloß achtlos zu Boden fallen, bevor ich mich kurzerhand von dem Bett erhob, und mich mit meiner Hose befasste. Mein Blick lag noch immer auf Valentin, als ich mich mit meinem Reißverschluss befasste. „Ich könnte dir den ganzen Tag beim Flehen zusehen“, erklärte ich ihm leicht lachend, jedoch keinesfalls provokant oder abwertend, sondern eher liebevoll. „Wahrscheinlich würdest du das auch“, gab er mir schwer atmend zurück, woraufhin ich nur nickte, ehe ich mich meiner Hose entledigte und mich danach direkt mit meinen Boxershorts befasste. Ich ließ beides einfach zu Boden gleiten bevor ich Valentin mit leicht geneigtem Kopf musterte. Trotz der Tatsache dass mir dieser Anblick eines hilflosen Valentins, gefangen im gemeinsamen Bett gefiel, musste ich mich daran nicht gewöhnen. Ich hatte es lieber wenn er seine vollkommene Freiheit besaß, tun und lassen konnte was er wollte und sich dabei auch wohl fühlte. Nicht etwa wenn ich ihn so arg auf die Folter spannte wie ich es nun in den letzten Minuten ohne weiteres getan hatte. Zwar hatte Manuel mir häufig solche Dinge angetan, weil es seines Erachtens nach auch nur zu seinem Amüsement dienen sollte, mit mir zu schlafen, aber hier war es etwas völlig anderes. Ich war nicht so ein grausamer Mensch wie Manuel, und mein Verlangen richtete sich auch nicht danach, anderen Leid zuzufügen damit es mich befriedigte. Und somit brauchte ich mir auch gar nicht länger anschauen, wie Valentin darunter litt, und sich auch stets weigerte, sich selbst darum zu kümmern. Ich begab mich zurück zum Bett, während ich mir durch meine Haare fuhr und Valentin ein wenig mitleidend anlächelte. Er hatte seinen Blick stets nicht von mir gezogen, was mich in seinem Zustand jedoch kaum wunderte. „Sei mir dankbar“, murmelte ich ihm zu, als ich beim Bett angekommen war und mich bereits auf die linke Seite gekniet hatte. Ich strich Valentin sachte eine Strähne aus dem Gesicht und beobachtete wie er noch immer darunter zu leiden hatte, dass ich mich nicht um die Erektion gekümmert hatte. Zumindest nicht in den vergangenen, seiner Meinung nach wahrscheinlich viel zu langwierigen Minuten. Ich hatte allerdings nicht vor ihn damit noch weiter zu belasten, weswegen ich mich letztlich auch von der Bettseite erhob und mich dafür sachte auf Valentins Gemächt sinken ließ, während ich mich vorsichtig ein wenig zu ihm herunterbeugte und wieder nach seinem linken Arm griff, welchen ich am Handgelenk erneut in die Matratze drückte, damit er auch weiterhin bloß nicht beteiligt war. Zwar hatte er auch sonst kaum die Möglichkeit nun noch etwas zu tun, aber so stimmte es mich ein wenig glücklicher. „Dankbar?“, hörte ich ihn ein wenig murrend fragen. Mir hätte bewusst sein müssen, dass er spätestens jetzt wieder zickig werden würde. Immerhin bekam er nun was er wollte, und das war sein Ziel gewesen. Natürlich würde ich mich jetzt nicht noch weigern, das tat ich auch in dem Moment nicht. Jedoch regte ich mich noch kein bisschen, sah nur Valentin an und entnahm seinem Blick deutlich, dass er langsam genug davon hatte, dass ich so mit ihm spielte. Es war nicht meine Absicht damit nun noch weiterzumachen. „Ich tue das nicht um dich zu ärgern“, säuselte ich an seine Lippen, während ich langsam begann, mich auf seinem Gemächt zu bewegen. Schon seine ersten Laute wirkten befreiend, selbst für mich, während ich selbst langsam Anklang in dieser ganzen Sache fand. Mich hatte es schon gewundert dass meine Beherrschung es bis hier hin geschafft hatte, aber nun war es auch völlig gleich wie ich mich verhielt. Hauptsache ich befreite Valentin endlich von dieser Erektion. „Sondern?“, stöhnte er nur an meine Lippen, als ich mich noch ein Stück weiter zu ihm hinunter gebeugt hatte. „Um dich vor weiteren Dummheiten in der Öffentlichkeit zu bewahren. Würde ich dich nämlich nicht so sehr lieben, hätte ich dich hier liegen gelassen“, flüsterte ich grinsend. „Idiot“, murmelte er daraufhin nur liebevoll an meine Lippen, ehe er lächelte. Ich konnte gar nichts anderes tun als das zu erwidern, bevor ich ihn zärtlich in einen Kuss zog. Tatsächlich tat mir nicht leid was ich ihm heute angetan hatte, aber ich hoffte ihm damit eine Lektion erteilt zu haben. Das vorhin in der Gasse hätte eskalieren können, und das wäre für uns beide wahrscheinlich nicht sehr glimpflich ausgegangen. Ich wollte gar nicht daran denken, was geschehen wäre, wenn uns jemand erwischt hatte. Aber meiner Meinung nach war es in diesem Moment auch völlig egal. Trotzdem löste ich mich irgendwann wieder von seinen Lippen, ließ von seinem Handgelenk ab und stemmte meine Hände stattdessen vorsichtig auf seinem warmen Oberkörper ab, um mein Gewicht besser verlagern zu können, während ich langsam begann, mich mit kreisenden Bewegungen auf seinem Gemächt zu bewegen, und bereits wenige Sekunden später schon wieder seinem angenehmen Stöhnen lauschen konnte.
Clarity Moderator
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Thema: Re: Ruling Brothers & Secret Lovers Do Aug 14, 2014 10:38 am
Valentin:
Es hatte noch ein paar Tage gebraucht, bis wir das Haus letztlich fertig eingerichtet hatten und ich wirklich mit allem zufrieden war. Selbst mit Möbeln, mit denen ich mich zu Anfang gar nicht anfreunden konnte. Unsere Tage sahen so aus, dass wir uns tagsüber um das Haus gekümmert, Abends gekocht und gegessen, bevor wir uns miteinander beschäftigt hatten. Jedoch nicht mehr so, wie das eine Mal, als Denis mich ans Bett gefesselt und darauf noch nach den Schlüsseln hatte suchen müssen, was ich aber, wenn ich ehrlich war, gar nicht mal sonderlich dramatisch fand. Vielmehr liebte ich die Zärtlichkeiten zwischen uns, die mir auch deutlich zeigten, dass das zwischen uns wahre, wenn auch verbotene, Liebe war. Natürlich war ich nicht gegen solche obskuren Spiele, doch genügte es mir auch, wenn wir diese nur zwischendurch trieben. An dem Abend, an welchem wir endgültig mit den Arbeiten an dem Haus abgeschlossen hatten, beschlossen wir den Abend in einer Bar ausklingen zu lassen, bei einigem Alkohol. Natürlich hauptsächlich, um uns auch mal wieder an der Öffentlichkeit zeigen zu können, da man keinen Verdacht schöpfen sollte, wenn wir bloß jeden dritten Tag auf dem Markt erschienen, meist auch noch gemeinsam. Als wir uns bei Anbruch der Dunkelheit auf den Weg in die Stadt gemacht hatten, brauchten wir auch gar nicht lange um eine Bar zu finden. Wir steuerten direkt die erst Beste an und ließen uns auf den Plätzen am Tresen nieder, was eindeutig leichter war, um sich Alkohol zu bestellen. Kurz sah ich abschätzend hinüber zu Denis, welcher neben mir Platz genommen und sich einen Scotch bestellt hatte, was ich ihm nur gleich tat. Um uns vernahm ich einige Stimmen, welche sich aber an einem bestimmten Punkt ineinander vermischten, sodass es mir unmöglich war, mich auch nur auf ein Gespräch zu konzentrieren. Somit versuchte ich auch gar nicht, mich mit diesen Gesprächen zu befassen, sondern hob stattdessen das Glas an meine Lippen, welches der, durchaus attraktive, Mann hinterm Tresen auf die Theke gestellt hatte. Jedoch kam er bei Weitem nicht an Denis heran. Dieser trank ebenfalls bereits den ersten Schluck seines Scotchs, wie mir ein Seitenblick verriet. Doch bevor ich Denis anstarrte, rettete mich glücklicherweise ein schwarzhaariger, recht junger, Mann. Er hatte sich neben mich auf einen Hocker gesetzt und nicht nur damit, sondern auch mit seinem tollen Aussehen, meine Aufmerksamkeit für einen kurzen Moment auf sich gezogen. Denn er sah nicht zum Barkeeper oder suchte mit seinem Blick irgendeine hübsche Frau, sondern er sah geradewegs mich an. „Alkohol steht einem so attraktiven Mann wie euch nicht. Alkohol ist eine feurige Sünde. Ich hatte euch als außerordentlich anständig eingeschätzt, als ich euch vorhin die Bar betreten sehen habe.“, raunte er mir schließlich mit einer rauen und dennoch verführerischen Stimme zu, um das stille Anstarren zu einem Anstarren mit Wortwechsel zu verändern. „Es ist nicht die einzige Sünde, die ich in meinem Leben begangen habe, also habt ihr mich scheinbar falsch eingeschätzt, wenn ihr mich für anständig gehalten habt.“, entgegnete ich ihm liebreizend, während sich ein leichtes Grinsen auf meine Lippen schlich. Mir war bewusst, dass alleine diese Worte meinen Bruder genug reizten, damit er es als eine lächerliche Provokation meinerseits ansah. Doch er hatte gesagt, ich durfte ihn nicht mehr provozieren, in dem ich ihm in der Öffentlichkeit nahe kam, also musste ich mir etwas anderes suchen, womit ich Denis provozieren konnte. „Was für Sünden kann ein schöner Mann wie ihr denn noch begangen haben? Bei solch einem Körper wäre es mir einfach … zu schade um mich selbst.“ Noch immer umspielte seine Lippen ein unwiderstehliches Lächeln, welches mittlerweile aber beinahe schon ein Grinsen war. Er dachte hoffentlich nicht, dass ich ihm nun eine genaue Schilderung gab, was ich in meinem Leben für Sünden begangen hatte, da ich nicht vorhatte, ihm auch nur eine von ihnen aufzuzählen. Stattdessen zwinkerte ich ihm zu. „Jeder Mensch hat so seine Geheimnisse.“ Mehr konnte ich ihm schon kaum auf seine Frage zurückgeben, da ich mich weder verraten, noch als vollkommen dumm darstellen wollte. Somit müsste ihm diese Antwort genügen. Erneut hob ich mein Glas an meine Lippen und trank einen größeren Schluck als zuvor. Ich hatte eigentlich nicht die Lust, mich mit jemand anderem, als Denis, zu beschäftigen, doch schien der Mann vor mir, das beste Mittel zu sein, um meinen Bruder zu provozieren. Wenn ich es durch ihn schaffte, waren es mir die Minuten dieses Gespräches definitiv wert. Doch bei einigen Minuten blieb es nicht. Es waren sicherlich zwanzig Minuten vergangen, die wir uns ausgiebig unterhalten und gelacht hatten. Aber auch er war nicht alleine hier. Ein Kumpel von ihm, wie er mir erklärt hatte, saß an einem Tisch hier in der Bar und wartete sehnsüchtig auf ihn. Und so hatte ich ihn nach den vergangenen Minuten auch ziehen lassen, was ich als gute Möglichkeit sah, mich nach dem vielen Alkohol kurz auf die Toilette zu begeben. Zwar musste ich zugeben dass ich dem Gespräch nicht nachtrauerte, aber dieser Mann war mir recht sympathisch geworden, trotz meines unermesslichen Alkoholpegels. Kurz drehte ich mich zu Denis, welcher noch immer, jedoch nicht mehr sonderlich begeistert, neben mir saß. „Ich bin eben auf der Toilette.“, murmelte ich leise, ehe ich von dem Barhocker hinunter rutschte und mich auf den Weg zu den Toiletten begab, welche glücklicherweise mit deutlichen Zeichen gekennzeichnet waren. Denn ansonsten hätte ich bestimmt wirkliche Probleme bekommen können, mit dem Alkohol welcher bisher schon durch meine Adern floss. Ich konnte kaum mehr gerade laufen, was vermutlich für die anderen Gäste eine lustige Zurschaustellung gewesen war, doch ließ ich mich davon nicht beirren. Nachdem ich fertig war und mich noch drei Mal davon überzeugt hatte, dass meine Hose wieder verschlossen und am richtigen Fleck saß, weil ich mir bei meinem Zustand gar nicht mal so sicher war, ob ich dazu noch wirklich fähig war, begab ich mich beinahe ein wenig stolpernd zum Ausgang der Toilette, um zurück zu Denis zu kommen. Ich hoffte, dass er sich das Ganze nicht zu sehr ans Herz nahm. Ich hatte ihn bloß aufziehen wollen und hatte mich letztlich doch in ein Gespräch ziehen lassen, jedoch nicht eine Sekunde über Annäherungen nachgedacht. Ich gehörte einzig und alleine Denis. „Ich habe mich schon gefragt, ob ihr plötzlich vor mir und meiner Anwesenheit geflüchtet seid … aber die Frage wo ihr wart, erübrigt sich ja glücklicherweise.“, vernahm ich Kits Stimme, kurz nachdem ich die Türe der Toilette aufgedrückt hatte. Ich sah ihn ein wenig irritiert an, während ich nur beobachten konnte, wie er nach meinem Handgelenk griff, mich ein wenig vom Eingang wegzog und schließlich, noch recht vorsichtig, an eine Wand drängte. „Habt ihr mich gesucht?“, entgegnete ich ihm bloß nuschelnd, während ich kaum realisierte was dort vor sich ging. Er handelte für meine Gedanken momentan viel zu schnell, was vielleicht auch an dem Alkohol lag, den ich mittlerweile intus hatte. Jedoch störte mich das bei dieser Art von Atmosphäre keinesfalls. Ich konnte schlecht leugnen dass Kit mir gut gefiel, auch wenn mein Kopf es mir aufgrund von Denis Anwesenheit in der Bar verbat. Es war einfach nicht in Ordnung über einen Mann nachzudenken, doch schob ich es auf den Alkohol und sah es somit als keine Sünde für unsere Beziehung an. Als kein großes Problem über welches ich noch in einigen Wochen nachdenken konnte. Denis konnte mir schlecht verbieten über andere Männer nachzudenken. Und solange ich keinen Sex mit ihnen wollte, würde es ihn bestimmt nicht interessieren. Zumindest glaubte ich daran – dank des Alkohols. Seine Hände stützte er derweil neben meinem Kopf ab und stand ziemlich nahe vor mir, was mich dazu trieb ihm in die Augen zu sehen. Ich wusste, dass ich seinem Blick schlecht standhalten konnte. Er hatte mich schon vorhin völlig aus dem Konzept gebracht, und diese rapide Nähe ließ mein Herz enorm schnell gegen meine Brust hämmern, während mein Puls mittlerweile ebenfalls gestiegen war. Auch mein Atem ging nicht mehr so langsam wie zuvor. Ich war viel zu aufgeregt, als dass ich nun noch auf meine eigentliche Erschöpfung achten konnte. Und genau so wenig darauf, dass mein Freund, mein Bruder, noch immer in der Bar saß und auf mich wartete. Der Moment war zu verlockend. Verlockend wegen des Alkohols. Teufelszeug. „Hätte ich das etwa tun sollen?“, gab er mir dann mit einem Lächeln zurück, was mir eine Gänsehaut über den gesamten Körper jagte. Weshalb hätte er mich suchen sollen? Wahrscheinlich genau aus dem Grund – mir nahe kommen zu wollen, was mir in diesem Moment nicht einmal wirklich klar werden wollte. Ich konnte mich kaum konzentrieren, nahm viel zu wenig wahr, um mich gegen irgendetwas zu wehren. Und daraus zog Kit sich, wie ich recht schnell merkte, einen enormen Vorteil. Denn binnen weniger Sekunden hatte er sich noch ein wenig zu mir herunter gebeugt, geradewegs um mich zu küssen. Ich wusste gar nicht, was ich tun sollte. Ich starrte bloß hektisch auf seine Lippen und versuchte den Rest meines Verstandes dazu zu zwingen, mir irgendwelche Anweisungen zu geben. Doch es kam absolut nichts – und ich stand weiter hilflos dort, kurz davor, mich von einem mir wildfremden Mann küssen zu lassen.
Yuna Admin
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Thema: Re: Ruling Brothers & Secret Lovers Do Aug 14, 2014 11:54 am
Denis:
Tatsächlich reizte es mich ungemein, wie mein Bruder dort mit diesem schwarzhaarigen Mann irgendwelche Gespräche führte. Gespräche die meines Erachtens nach nicht in unseren gemeinsamen Abend passten. Es interessierte mich zwar kaum, wie dieser jämmerliche Kerl meinen Bruder anmachte, weil ich ihm seinen Freiraum lassen wollte, und trotzdem ging es mir tierisch auf die Nerven. Schließlich war ich nicht hier damit Valentin sich von wildfremden Männern anreden lassen konnte, damit er früher oder später mit ihnen im Bett landete. Über den Gedanken grinste ich dann doch ein wenig. Wenn sie nur wüssten, wie oft Valentin sich von seinem kleinen Bruder hatte ficken lassen. Während ich meinen Scotch leerte schielte ich zu den beiden rüber, ging aber auf keinerlei Worte ein. Valentin sollte selbst entscheiden inwiefern er sich mit diesem Mann unterhielt. Zwar konnte ich nicht einschätzen wie er sich benahm, wenn er Alkohol getrunken hatte, aber ich wusste dass es definitiv kein angenehmes Verhalten sein würde. Ich hingegen hatte über die Jahre mehr und mehr Alkohol getrunken und mich mittlerweile daran gewöhnt. Ich machte mir aber nichts daraus dass Valentin sich hier selbst abfüllte, sondern beobachtete es nur ein wenig interessiert. Ich war keineswegs eifersüchtig, falls er darüber nun nachdenken würde. Ich war nur ziemlich skeptisch über diese Situation. Valentin und sein Körper gehörten einzig und allein mir, darüber brauchte ich mir keine Gedanken machen. Aber mir passte dieser Mann schier nicht in das Schema. Er hatte sich einfach zu Valentin gesellt und ihn direkt angesprochen, ohne darüber nachzudenken was es für Folgen haben könnte. Dennoch ließ ich es zu und mischte mich keine einzige Sekunde ein, bis der Kerl dann irgendwann verschwunden war. Auch dann sprach ich kein Wort mit Valentin, welcher mittlerweile mehr als nur angetrunken war. Ich hingegen hatte mich beherrscht und war auch noch bei Sinnen – für Valentin war der Abend nun zu Ende. Und ich ging davon aus, dass er auch gleich ankündigen würde, dass wir lieber gehen sollten, nachdem er gesagt hatte, dass er kurz auf Toilette gehen würde. Aber dieses „kurz“ wurde zu mehr als einer Viertelstunde. Ich wusste dass ich mit meiner Skepsis keinesfalls falsch gelegen hatte. Denn ich war nicht der Meinung dass Valentin sich so lange auf der Toilette herumtreiben würde. Ich ging vom Schlimmsten aus, während ich mich ein wenig in der Bar umsah. Sonderlich voll war es hier mittlerweile auch nicht mehr, trotzdem war es nicht ganz still. An den einzelnen Tischen fanden einige Gespräche statt, die mich aber weniger interessierten. Es war viel wichtiger wo Valentin nun steckte. Auch wenn ich mir vorkam wie ein total kranker Kerl, der es einfach nicht ertrug, wenn sein Freund mal die wenigen Minuten nicht in seiner Gegenwart verbrachte. Es konnte schließlich immer noch sein, dass meinem Blondschopf auf dem Weg etwas passiert war. Und dieser Sache wollte ich wenigstens noch auf den Grund gehen. Somit erhob ich mich langsam von dem Barhocker und fuhr mir kurz durch meine Haare, ehe ich mein weißes Hemd ein wenig glatt strich, und mich dann langsam auf den Weg zu den Toiletten machte. Was ich da dann aber sehen musste, machte mich mehr als nur wütend. Es riss mir den Boden unter den Füßen weg und brachte mich zur Weißglut binnen weniger als fünf Sekunden. Dieser widerliche Kerl von vorhin spielte mit meinem Bruder – mit meinem Freund. Während mein gesamter Körper sich bereits darauf einstellte, dieses Arschloch umzubringen, versuchte ich tief durchzuatmen. Ich fragte mich weniger wieso Valentin sich nicht wehrte. Er war alkoholisiert, und ich versuchte somit zumindest ein wenig Verständnis für diese missliche Situation aufzubringen. Trotzdem hinderte mich sein Zustand längst nicht daran, diesen dämlichen Akt dort so schnell wie nur möglich zu unterbrechen. Genau das tat ich nach meinen langwierigen Gedankengängen auch. Ich ging auf die beiden zu, und noch bevor dieses Arschloch auch noch einen Zentimeter mehr an meinen Bruder kommen konnte, zog ich ihn am Arm in meine Richtung. Sichtlich schockiert darüber riss er sich direkt von mir los, und ich konnte deutlich beobachten, wie die Wut in ihm aufstieg. Dass mich das aber nicht sonderlich beeindruckte schien er zu merken. Ich hob fragend eine Augenbraue während ich versuchte, mich zu beherrschen, um ihm nun nicht den Kopf dafür abzureißen. Niemand außer mir hatte das Privileg, meinem Bruder so immens nahe zu kommen. Und erst recht keine wildfremden, wahrscheinlich total widerlichen Kerle wie er. „Ich hoffe ihr wisst, was ihr da soeben getan habt“, begann ich ziemlich rau, fuhr aber direkt fort: „Das wird ein Nachspiel haben.“ Die Verwunderung in seinem Gesicht hatte ich bereits erwartet. Er wusste nicht, dass ich mit Valentin ein Verhältnis führte. Trotzdem hatte er nicht das Recht sich ihm so ausgiebig zu widmen. „Ich wusste nicht, dass er vergeben ist“, vernahm ich von dem Typen nur. „Vergeben?“, wiederholte ich seine Worte etwas abwertend während ich ihn beobachtete. „Ich sprach nie davon, dass er vergeben ist. Würde mich wundern, wenn er es wäre.“ Ich musterte Valentin für einen Moment lang. Er sah tatsächlich ziemlich fertig aus, was bei dem Alkohol gar kein Wunder war. Doch konnte ich ihn nun schlecht einfach aus der Bar zerren, wenn ich noch immer der Meinung war, dass diesem Kerl eine Lektion erteilt werden müsste. „Euch wundern? Bei seinem Aussehen würde mich das nicht wundern“, gab er mir lachend zurück. Erneut zog ich eine Augenbraue hoch, während ich ihn diesmal intensiver musterte. Er überspannte den Bogen ohne es zu wissen, und schien damit auch kein Ende zu finden. Würde er noch weiter kommentieren was ich sagte, wäre es wohl doch besser, verschwand ich auf der Stelle mit Valentin von hier. „Ihr scheint es nicht zu verstehen. Oder ihr wollt nur nicht“, erwiderte ich forsch, während ich einen Schritt auf ihn zu machte. „Ich sagte nicht, dass er vergeben ist. Das heißt jedoch nicht, dass ich ihm einen Idioten wie euch freiwillig übergebe.“ Ich zwinkerte ihm zu, bevor ich Valentin am Handgelenk packte, und auch in dem Moment keine wirkliche Rücksicht auf seinen Zustand nahm. Ich hatte mittlerweile kein Mitleid mehr, er hätte sich schon viel früher gegen dieses überhebliche Arschloch wehren können. Schließlich hatte ich es gerade so geschafft, zu verhindern, dass Valentin irgendeinen anderen Mann küsste. Niemand außer mir hatte das Privileg. Und das sollte er sich vorhalten – selbst noch, wenn er betrunken war. Ich zerrte Valentin weniger liebevoll mit aus der Bar, bevor ich ihn losließ und kurzerhand in seine Augen sah, nachdem ich mich zu ihm gedreht hatte. „Hättest du dich auch von ihm ficken lassen, wenn ich dich gelassen hätte?“, knurrte ich ihm wütend zu. „Auf Alkohol würdest du dich wahrscheinlich für wirklich jeden prostituieren. Wenn es so leicht ist, dich zu manipulieren, habe ich tatsächlich etwas falsch gemacht.“ Ich konnte schlecht zulassen dass er sich in seinem alkoholisierten Zustand nun jedes Mal so verhielt. Dass er sich von wildfremden Männern anmachen ließ, darauf auch noch einging und nur so lange wartete, bis sie ihn flachlegen wollten. Ich hatte tatsächlich keine Lust mir das noch einmal anzugucken. Auch er hatte es mal wieder nötig, eine Lektion erteilt zu bekommen. Somit lächelte ich ihn nur ein wenig verhöhnend an, ehe ich seine Hand ergriff und ihn mit mir hinter die Bar zog. Er hatte bis hierhin kein Wort gesprochen, was ich jedoch als recht positiv aufgriff. Er war müde und erschöpft, und genau diesen Zustand würde ich noch verschlimmern. Damit er verstand, dass er mich nicht noch einmal so zur Weißglut treiben sollte. Wenn er sich einen neuen Mann suchen wollte, sollte er es einfach nicht vor meiner Nase tun. Selbst dann wäre es mir zwar nicht egal, aber ich würde ihn nicht hindern. Vielleicht wäre es sogar richtig, wenn er jemand anderen statt mir hatte. Ich war schließlich noch immer sein Bruder – auch wenn es für mich auf Dauer funktionieren könnte. Ich hatte gegen diese Beziehung nichts einzuwenden. Ich legte eine Hand auf Valentins Oberkörper und drückte ihn so gegen die Wand hinter ihm, ehe ich die andere Hand dazu nutzte, seinen Kopf am Kinn ein wenig nach oben zu drücken, damit er meinem Blick nicht ausweichen konnte. „Niemand außer mir darf dir so nahe kommen, hörst du?“, flüsterte ich gereizt. „Niemand.“ Ich zog meine Hand von seinem Oberkörper und legte sie dafür an sein Becken, um ihn noch für einen Moment an der Wand zu halten, während ich ihm weiterhin in die Augen schaute. „Ich glaube tatsächlich dass du dich von ihm ficken lassen hättest“, seufzte ich. „In deinem Zustand wärst du ein gefundenes Fressen.“ Ich grinste ihn ein wenig an, teils sogar bezogen auf mich selbst. Er stellte in meinen Augen momentan tatsächlich keine sonderlich starke Person dar. Er war aufgrund seines Alkoholpegels hilflos und mir ausgeliefert. Eigentlich würde ich den Status niemals ausnutzen wollen. Aber hier erschien es mir nahezu richtig, weil er sich ohnehin nicht mehr daran erinnern würde, sobald er seinen Rausch ausgeschlafen hatte. „Nicht“, hörte ich ihn leise murmeln, nachdem ich angefangen hatte, mich mit dem Reißverschluss seiner Hose zu beschäftigen. Dass er das überhaupt noch aufnahm wunderte mich, aber wahrscheinlich bekam er nur das mit, was er wirklich mitbekommen wollte. „Wieso nicht?“, gab ich ihm ein wenig abweisend wieder. „Ich dachte für dich ist es angenehmer, wenn ich dir in der Öffentlichkeit auch mal so nahe komme“, erklärte ich ihm grinsend, während ich ihm die Hose vom Becken strich, und mich hinterher mit dem Reißverschluss an meiner eigenen befasste. Als Valentin jedoch begann sich zu wehren, ließ ich von meiner Hose ab, griff dafür nach Valentins Handgelenken und drückte diese an die Wand hinter ihm, ehe ich mich zu seinen Lippen herunterbeugte. „Ich habe nicht protestiert“, brummte ich zynisch. „Dafür habe ich diesmal dieses Spiel angefangen. Und ich werde es, dir zuliebe, sogar beenden.“ Lächelnd entfernte ich mich dann wieder ein wenig von ihm, und befasste mich wieder mit meiner Hose, welche ich mir kurzerhand weit genug hinunter geschoben hatte. Erst dann ergriff ich Valentins rechten Arm, und verdrehte ihn so, dass er sich aufgrund der ziehenden Schmerzen zwingen musste, sich umzudrehen. Ich glaubte schon beinahe da dran, dass Valentin mich nun noch auf übelste Art beschimpfen und darüber fluchen würde, aber er blieb still und fügte sich einfach meinem Willen, während ich kaum darauf aus war ihm damit nun einen Gefallen zu tun. Nun konnte ich ihm immerhin deutlich machen, wie dumm es war, in der Öffentlichkeit auf Nähe zu spielen. Diesmal war keiner von uns wirklich der Schuldige – ich wollte einfach nur dass er verstand. Verstand, was es hieß, sich mir in der Öffentlichkeit aufzudrängen. Verstand, was es hieß, sich auf einen anderen Mann einlassen zu wollen. Verstand, was es hieß, mit mir zusammen zu sein. Er hatte sich mir zu fügen, und würde er es noch einmal wagen, zuzulassen, dass ihm ein anderer Mann als ich so nahe kam, würde es für ihn vielleicht nicht so glimpflich enden, wie es das nun würde. Auch wenn ich nicht darauf plädieren wollte, dass ihm meine Taten gefallen würden. Es ging einzig und allein um Erziehung – der Rest war mir in dem Moment schlichtweg egal. „Du hättest den Kerl ja mal fragen können, ob er dich noch durchgenommen hätte, nachdem du dich so oft von deinem kleinen Bruder hast ficken lassen“, knurrte ich, während ich Valentin langsam seine Boxershorts ein wenig herunterzog, und stets darauf achtete, dass er sich nun bloß nicht zu wehren begann. Die ganze Zeit über hatte er es nur einmal versucht, war dabei aber auch ziemlich kläglich gescheitert. Davon wollte ich mich nun aber auch nicht mehr irritieren lassen. Ich zog meine Boxershorts ebenfalls ein Stück weit herunter, ehe ich Valentin noch ein wenig lieblos gegen die Wand drückte. Er war nicht fähig nun selbst noch irgendetwas zu machen, deswegen war es mir auch völlig gleich wie kalt ich doch handelte. Er hatte mich wütend gemacht und sollte dafür bezahlen – ich sah in der ganzen Angelegenheit kein Problem. Ich stemmte meine Hände neben ihm an der Wand ab, als ich ihm wieder nahe genug gekommen war, und dachte auch gar nicht weiter darüber nach – recht rapide versenkte ich mich direkt ganz in ihm, was ihn vor Schmerz leicht aufschreien ließ. Er sollte nur weiter laut sein, seine Schreie würde in der Bar sowieso keiner hören. Und falls in der Umgebung jemals jemand vorbeikommen würde, wäre er schneller tot, als ihm auch nur ein Wort über die Lippen kommen könnte. Außerdem hatte ich nicht vor ihm weiter so weh zu tun. Zumindest würde ich es nach einer gewissen Zeit lassen. Denn vorerst stieß ich härter in ihn als ich es sonst tat, lauschte seinem wehleidigen Stöhnen und hob mein Tempo mit der Zeit gewaltig an, als ich mich kaum noch beherrschen konnte. Nur ich hatte das recht mir seinen Körper zu nehmen, und das machte ich ihm mit den Schmerzen, die ich ihm zufügte, wahrscheinlich deutlich. Trotz meiner Liebe gehörten Lektionen dazu – und diese Lektion war für mich so gut wie abgeschlossen.
Clarity Moderator
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Thema: Re: Ruling Brothers & Secret Lovers Fr Aug 15, 2014 7:00 am
Valentin:
Jeder von ihnen konnte sehen wie unglücklich ich war. Jeder von ihnen, doch niemand tat etwas. Niemand sprach mich an, half mir oder redete mit dem braunhaarigen Mann, welcher stets nicht von meiner Seite wich. Es schien als würden sie ignorieren, was hier vor sich ging. Es war doch offensichtlich, dass etwas nicht stimmte. Wieso fragten sie nicht, ob alles in Ordnung sei? Ob ich Hilfe brauchte? Wieso gaben sie mir nicht die Chance, ihnen noch deutlicher zu machen, dass ich keinen Schritt tun wollte, den ich tat? Der Mann neben mir hatte seinen Blick stur geradeaus gerichtet, umfasste mein Handgelenk jedoch stets mit seiner rechten Hand, interessierte sich auch nicht dafür, wie ich nun dreinblickte, da er sich seiner Sache ziemlich sicher war. Immer, wenn jemand zu nah an uns vorbei lief, verstärkte sich sein Griff, um mich daran zu erinnern, dass ich die Klappe zu halten hatte. Das hatte er mir nicht nur gesagt, bevor er mich in die Stadt geschleppt hatte, sondern schon im Anwesen von Denis und mir. Zuhause. Einen Tag nachdem ich mich so betrunken hatte. Denis war gerade losgegangen um den Einkauf zu machen, da ich mich über Kopfschmerzen und Muskelkater beklagte. Ich blieb also zuhause und lag angeschlagen auf dem Sofa im Kaminzimmer, versuchte mich zum Schlafen zu bewegen, da ich in meiner Verfassung kaum etwas anderes zustande brachte. Dass mir das jedoch nicht gegönnt war, merkte ich recht schnell, nachdem die Haustüre aufflog und jemand mit ungewöhnlich schnellen Schritten durch das Haus lief. Ich wusste, dass es nicht Denis sein konnte, welcher wieder zurück war und erhob mich von dem Sofa, während ich unter dem anfänglichen Schwindelgefühl zum Türrahmen taumelte. An diesem hielt ich mich beinahe schon ein wenig angsterfüllt fest, während ich bloß den Rücken des Mannes sah, welcher gerade in das Haus gestürmt war. Er hatte weder ein Recht sich hier aufzuhalten, noch empfand ich seine Anwesenheit als besonders angenehm. Was aber hatte er hier zu suchen? Als er sich beinahe ruckartig umdrehte und mich erblickte, konnte ich beinahe ein bereitwilliges Grinsen auf seinen Lippen erkennen. Ich war nicht in der Lage auch nur einen Laut herauszubekommen, lief stattdessen rückwärts und versuchte mich daran zu erinnern, ob hier in diesem Raum irgendetwas rumlag, das ich zur Verteidigung benutzen konnte. Ich ärgerte mich beinahe darüber, dass ich hier stets Ordnung hielt. So war ich dem Mann ausgeliefert, welcher stets mit schnellen Schritten auf mich zu lief. „Ich hätte nicht gedacht, dass du es mir so einfach machst.“, brummte er mir rau entgegen. „Erst lässt du die Haustüre auf und nun stehst du bloß hilflos hier herum.“ Ich schluckte leise. Hatte Denis die Haustüre aufgelassen? Normalerweise machte er sie doch immer zu. Jonathan war mir, für meinen Geschmack zumindest, bereits viel zu nahe gekommen und ließ mir nicht einmal mehr groß die Chance, von hier zu flüchten. Somit ließ ich auch die nächsten Schritte bloß wortlos zu, die er auf mich zu machte. Mein Herz schlug schmerzhaft gegen meine Brust, während ich stets versuchte, einen Weg zu finden, um ihm nicht hilflos ausgeliefert zu sein. Erst als er vor mir stand und seine rechte Hand ausstreckte um mein Handgelenk zu ergreifen, ergriff ich seinen Arm und verdrehte ihn so, dass ich ihn auf seinen Rücken legen konnte. Sein schmerzerfülltes Keuchen ließ mich ziemlich kalt, da er es war, der sich unbefugt auf dem Grund und Boden von mir und Denis bewegte. Doch ihn schien der Schmerz auch nicht sonderlich lange zu interessieren, da er seine andere Hand nutzte, um nach dem Messer zu greifen, welches er an seinem Gürtel befestigt hatte, ehe er sich, trotz immensen Schmerz, den er wohl durchleben musste, wieder zu mir umdrehte, um mir das Messer an die Kehle zu legen, noch bevor ich überhaupt dazu kam, ihn zu fragen, was er hier wollte. Vor allem von mir. „Nicht schlecht. Das hätte ich wirklich nicht von dir erwartet.“, meinte er ein wenig gereizt und ein angriffslustiges Lächeln zierte seine Lippen. „Vielleicht solltest du dir aber abgewöhnen, dich zu wehren. Ansonsten werde ich dir wohl dabei helfen müssen, Valentin.“ Ich hob ein wenig irritiert eine Augenbraue. Woher kannte er mich? Wieso wagte er es mich zu bedrohen? Ich wollte gerade dazu ansetzen, ihm eine Frage zu stellen, ehe er mich unterbrach. „Ich habe es dir nicht erlaubt zu sprechen oder?“ Er legte spielerisch den Kopf schräg, ehe er mit seiner freien Hand wieder an seinen Gürtel griff, an welchem noch Handschellen hingen. „Keine Sorge, ich werde dir noch zeigen, wie du dich zu benehmen hast.“, murmelte er mehr vor sich her, als wirklich mit mir zu sprechen. Dann ließ er das Messer sinken, steckte es zurück in die Scheide (so heißt das leider) an seinem Gürtel, ehe er mich noch einmal eindringlich ansah. „Versuch erst gar nicht, dich nun noch zu wehren.“, belehrte er mich dann, bevor mich mit den Oberkörper an die Wand drückte und nach meinem linken Handgelenk griff, es ein wenig zu sich zog und im nächsten Moment schon die Seite der Handschelle soweit zudrehte, dass mir das Metall beinahe automatisch in die Haut schnitt und mir bei jeder kleinsten Bewegung Schmerzen zufügte. Dasselbe tat er auch mit meinem rechten Handgelenk, sodass meine Hände an meinem Rücken zusammen gehalten wurden. Wieso ich mich nicht gewehrt hatte? Abgesehen davon, dass das alles in so kurzer Zeit geschah, dass ich gar nicht wusste, was ich tun sollte, wollte ich es nicht darauf anlegen, dass dieser Kerl mir meine Kehle durchschnitt. So ließ ich es nur unweigerlich zu, in der Hoffnung, dass ich irgendwann jedoch die Chance bekam, vor ihm zu flüchten. Dass das jedoch nicht geschehen war, erklärte warum ich neben diesem widerlichen Bastard seelenruhig die Straßen hinab lief. Er hatte mich die letzten Tage darauf gedrillt, mich nicht zu widersetzen und nur etwas zu machen, wenn man mir den Befehl dazu gab. Anfangs hatte ich mich gewehrt, wurde dafür bestraft und hatte es letztlich aufgegeben, weil es für mich keinen Sinn machte, weiter gegen ihn anzugehen. So hatte er sich noch einige Tage mit mir beschäftigt, vermutlich um sicher zu gehen, dass seine Erziehung sich bei mir eingeprägt hatte, bevor er sich eines Abends mit einem Kerl getroffen hatte. Er war ziemlich lange weg gewesen und doch war es mir nicht möglich zu flüchten. Ich wusste genau, was dort ablief und hatte es schon am zweiten Tag herausgefunden, an dem er versuchte, mich wie einen Sklaven zu halten. Und nun, einen Tag, nachdem er dieses Gespräch mit dem, mir wildfremden Kerl geführt hatte, führte er mich irgendwohin. Er hatte mir nicht gesagt, wohin wir gingen und ich hatte nicht gefragt, weil ich nicht dazu aufgefordert worden war und keine Lust hatte, mir eine Bestrafung einzufangen. Je nachdem wie Jonathan der Sinn stand, entschied er über eine angemessene Strafe, welche meist unterschiedlich ausfiel, jedoch keinesfalls zu meinem Belieben war. So wollte ich keinesfalls ein Risiko eingehen. Ich wusste, dass dieser kleine Ausflug durch das Gespräch zustande gekommen war, welches Jonathan geführt hatte. Dass es keinesfalls angenehm für mich sein würde. Doch es störte mich, dass ich nicht wusste, wohin er mich brachte. Das erkannte ich erst, als wir vor einem riesigen Tor angekommen waren, welches sich in den Himmel empor streckte. Der Mistkerl neben mir brauchte nicht einmal viele Worte, bis er Einlass gewährt bekam. Auch die Wachen machten keine Anstalten, mir helfen zu wollen. Wieso begaben wir uns auf das Schloss des Königs zu? Wieso führte man mich als Sklaven dorthin? Kurz bevor mich Jonathan einem anderen schwarzhaarigen Mann übergeben sollte, der mich wohl weiterhin begleiten sollte, lehnte er sich noch einmal vor zu meinem Ohr. „Falls du deine Dienste nicht ordentlich vollbringst, wirst du zu mir zurückkommen und ich werde sicherlich nicht begeistert darüber sein.“ Sein Lächeln konnte ich bereits heraushören und weigerte mich stets, mich zu ihm zu drehen. Stattdessen machte ich ein paar Schritte auf den Schwarzhaarigen zu, welcher es Jonathan gleichtat und mich ebenfalls recht forsch an meinem Handgelenk hinter sich herzog. Niemanden im Schloss interessierte es, dass er mich dort hindurch zog. Dass ich unglücklich war. Dass ich nicht hierbleiben wollte. Sie alle sahen weg und hielten sich heraus. „Der König erwartet, dass du dich ihm fügst. Er ist momentan nicht sonderlich gut gelaunt und ich würde dir raten, dass du jeden seiner Befehle befolgst, Sklave.“ Er brachte mich zum König? Das erklärte zumindest, warum sich niemand wagte, mir seine Aufmerksamkeit zu schenken oder gar zu helfen. Ein wenig benommen nickte ich. Ich wollte kein Sklave für den König sein. Ich wollte überhaupt kein Sklave sein. Während ich beinahe die Treppen hoch fiel, weil der Mann mich so ruckartig mit sich zog, dass es mir kaum möglich war, überhaupt hinterher zu kommen, sah ich mich ein wenig angespannt um. Kam ich hier nicht irgendwie weg? Konnte ich mich nicht aus der Sphäre ziehen, bevor es zu spät war? Doch ich sah nicht einen Lichtblick und ließ mich stattdessen einfach weiter hinterher schleifen, ehe wir an einer Türe hielten. Der Mann neben mir klopfte an die Türe. „Eure Hoheit? Ich habe euch etwas mitgebracht.“ Sein Gesicht zierte ein Grinsen, während es ihn gar nicht störte, mich schon als Objekt zu beschimpfen. Ein wenig angewidert blickte ich zu Boden. Wo war ich hier bloß gelandet?
Yuna Admin
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Thema: Re: Ruling Brothers & Secret Lovers Fr Aug 15, 2014 8:54 am
Dean:
Ich hatte seit der letzten Woche wieder ausreichend Zeit gefunden, um mich um sämtliche meiner Aufgaben zu erledigen. Diesmal jedoch waren sie keine Befehle meines Vaters gewesen, denn diesem hatte ich es mittlerweile verboten, mir auch nur noch eine Aufgabe zu stellen. Er war nicht befugt mir irgendwelche Dinge aufzutragen – ich stand über ihm in sämtlichen Hinsichten. Seine Proteste und seine Argumente hatten mich zu dem Zeitpunkt auch nicht interessiert – vielleicht hatte es aber auch daran legen, dass ich an dem Abend viel zu wütend gewesen war. Unzufrieden blickte ich nach draußen während ich dem Regen lauschte, der von Zeit zu Zeit immer lauter gegen die Fensterscheibe schlug. Ich fühlte mich nicht fähig nun überhaupt noch irgendetwas zu machen, ich wollte mich nicht einmal schlafen legen, da ich ohnehin kein Auge zubekommen würde. Es machte mich einfach schrecklich nervös, dass ich nicht wusste, was sich im Zimmer neben mir abspielte. Ian hatte sich meinem Befehl widersetzt und war zu Loras ins Zimmer gegangen, um zu verhindern, dass er irgendwelche Dummheiten anstellte. Und mit dieser Entscheidung machte er mich so tobend – ich hatte sogar schon darüber nachgedacht, mich einfach zurück auf den Weg zum Schloss zu machen. Aber wenn ich Ian nun komplett mit Loras alleine lassen würde, würden sie sicherlich noch gemeinsam im Bett enden. Darauf konnte ich verzichten. Ian war mein Eigentum und hatte sich mir als dieses zu fügen – was erlaubte er sich also, meinen Befehlen nicht zu folgen? Das vorhin war definitiv ein Befehl gewesen. Er hatte ihn missachtet, im Glauben, dass ich ihn dafür nicht bestrafen würde. Ich hatte ihn darüber belehrt, was es hieß, nicht zu tun, was ich von ihm verlangte. Ich wunderte mich sowieso weshalb er Loras noch helfen wollte, nachdem dieser vorhin sein widerliches Spiel mit ihm gespielt hatte. Aber es sollte mir recht sein. Ian würde unter seiner Bestrafung noch früh genug leiden. Zwei Tage waren vergangen, seit wir wieder am Schloss angekommen waren. Ich hatte mich nicht sonderlich viel mit Ian befasst, hatte ihm nur sinnlose Aufgaben aufgetragen die er ohne Wiederworte zu erledigen hatte. Oft hatte er gestreikt und gemeint er müsse auf mich Acht geben, jedoch auch früh genug realisiert, dass seine Worte mich nach der Aktion mit Loras nicht sonderlich beeindruckten. Und so war es auch geschehen, dass ich ihn nach diesen zwei Tagen zur Rede gestellt hatte. Ich hatte ihn über meine neuen Spielregeln aufgeklärt, und ihm beigebracht, dass mein Vater keinerlei Mitspracherecht mehr besaß, und ich ganz alleine über ihn bestimmen durfte. Er hatte es nicht akzeptieren wollen, und dafür hatte ich ihn eine ganze Woche lang im Dorf arbeiten lassen. Von morgens bis abends, damit er mir bloß nicht mehr über den Weg lief. Es war für ihn keine sonderlich harte Bestrafung gewesen, das war mir auch bewusst. Er sollte sich nur nicht in meiner Nähe blicken lassen – so konnte ich wenigstens meine Finger von ihm lassen. Nach einer weiteren Woche hatte sich meine Laune immer noch nicht gebessert. Ich war stets erzürnt über Ian und auch mein Vater durfte darunter leiden. Ich hatte meine königlichen Arbeiten an ihm abgewälzt, um mir Freizeit zu gönnen. Und diese verbrachte ich damit, Matt und Chase davon abzubringen, mir irgendwelche Dinge aufzwängen zu wollen. Sie hatten schon seit einigen Tagen davon gesprochen welch guten Draht sie zu einem Sklavenhändler hätten, damit ich mir jemanden beschaffen konnte, der sich jedem einzelnen Befehl beugte – und nicht nur denen, die ihm gerade so recht waren. Tatsächlich hatte ich darüber weitgehend nachgedacht, hielt es aber für außerordentlich menschenverachtend, was es letztlich auch war. Ich hatte mich nie mit Sklavenhandel beschäftigt und war auch nicht der Meinung, dass ich das als König in irgendeiner Hinsicht müsste. Vielleicht nur um ihn zu verbieten, aber so weit war ich noch gar nicht. Chase hatte es nach einer Weile verstanden und sich, auf meinen Befehl, eine kleine Auszeit genommen. Je weniger Leute um mich herum waren, desto besser fühlte ich mich. Immerhin waren sie alle nur darauf aus mir irgendwas vorzuschreiben – mittlerweile war ich alt genug. Aber Matt … Matt nervte mich weiter. „Seid ihr euch sicher, dass ihr dieses Angebot ablehnen wollt?“ Angespannt blickte ich zu Matthew, nachdem ich mich schon fast an meinem Wein verschluckt hatte. Dieser Mann schien momentan zu glauben, dass er sich alles erlauben durfte. Mich nun nach einem langen Gespräch mit meinem Vater noch so zu überfallen, war schon eine Sache, die ich ihm nun hoch anrechnete. Ich war nicht umsonst noch im Kaminzimmer geblieben, damit mich keiner störte. Eigentlich durfte auch nur mein Leibwächter mich um die Uhrzeit noch belästigen, ohne dass ich vor Wut irgendwen umbringen wollte. „Ich habe es dir bereits oft genug gesagt“, erwiderte ich, ehe ich das Glas mit dem Wein leerte und es hinterher auf dem Tisch vor mir abstellte. „Ich brauche keinen Menschen in meinem Besitz, von dem ich alles verlangen kann, wonach es mir beliebt.“ „Er würde alles tun, was ihr verlangt“, hörte ich ihn. Als ob ich das nicht auch wüsste. Das war immerhin der Sinn eines eigenen Sklaven. Der Gedanke war nicht abstoßend, aber ich wusste einfach nicht ob es so nötig war. Bei meiner Laune würde er ohnehin nur Leid erfahren, bis ich ihn irgendwann tötete, weil er mir nicht mehr passte. Ian konnte ich solche Dinge schlecht antun. Er war nützlich, meiner Ansicht nach. Aber momentan war es einfach besser, hielt er sich von mir fern. Und das schien Matthew auch begriffen zu haben. „Solange ihr Ian nicht bei euch habt, um ihn zu quälen, leidet das gesamte Schloss darunter, eure Majestät .“ „Das gesamte Schloss?“, wiederholte ich ihn, ehe ich mich von dem Sessel erhob und langsam in seine Richtung marschierte. Ich hielt es nicht für sonderlich richtig, dass ich das gesamte Schloss terrorisierte. Ich überließ ihnen einfach nur meine Aufgaben, erfüllte damit nicht ganz das Bild eines Königs und passte mich somit nicht an. Der König vor mir ist schlimmer gewesen, noch hatte ich die Zeit, mich zu fügen. Nur war mir momentan einfach nicht danach. „Wenn das gesamte Schloss darunter leidet, frage ich mich, weshalb sie mich noch nicht geköpft haben“, murmelte ich ein wenig angespannt. „Weißt du weshalb, Matt? Ich meine … ich wäre wirklich längst tot. Sie haben noch einen anderen König zur Auswahl. Der ist sicherlich fähiger als ich es bin“, meinte ich lächelnd, ehe ich vor ihm stehen blieb, und meinen Blick in seine Augen senkte. „Eure Majestät , es sprach sich nur rum, dass–“ „Das?“ Ich verfolgte sein Räuspern nur, bevor ich mich auch schon wieder anderen Dingen widmete. Ich marschierte wieder in Richtung des Kamins und blieb vor diesem stehen, während ich in das Feuer starrte. „Mir ist egal was sich rumspricht.“ „Aber–“ Ich sah fragend zu ihm. „Was hast du nicht verstanden?“, raunte ich ihm nur zu. Ständig … ständig nervte er mich. Mich interessierte tatsächlich nicht, was im Schloss getuschelt wurde. Erst recht nicht über mich. Wobei es mir Sorge bereiten würde, wüsste jemand von mir und der gemeinsamen Zeit mit Ian. Das wäre jedoch nur eine Kleinigkeit von dem, was ich in den letzten Wochen angestellt hatte. „Überlegt ihr es euch wenigstens noch einmal mit dem Sklaven?“ Ich wollte gar nicht nicken. Aber er ließ mich anders nicht in Ruhe – und so tat ich es. Ich nickte, ehe ich zur Tür hinter ihm deutete. Ich würde nicht mehr darüber nachdenken, nie und nimmer. Menschenhandel passte nicht in mein Motiv – niemand sollte aufgrund meiner Macht in meiner Anwesenheit verrecken. Und da saß ich – eine ganze Woche später – im Wissen was mich erwarten würde. Ich hatte mich doch noch darauf eingelassen, dass Chase mir einen Sklaven besorgte. Und ich konnte bisher noch nicht behaupten, dass ich mich dafür hasste. Mein Gefühl sagte mir auch nicht, dass es sonderlich falsch war. Er wäre bei mir gut aufgehoben – der liebreizende, blondhaarige Valentin. „Eure Hoheit? Ich habe euch etwas mitgebracht“, vernahm ich an meiner Tür, während mein Blick bereits auf dieser lag. „Bringt es hinein“, brummte ich noch ein wenig unbeeindruckt. Sicherlich würde sich das gleich ändern. Falls nicht, konnte ich mit Leichtigkeit nachhelfen. Im nächsten Moment stand auch schon der Mann unmittelbar vor mir, für den ich bezahlt hatte. Tatsächlich hatte ich ihn auch bezahlen müssen – der Grund wurde mir nun auch bewusst. Er war ziemlich attraktiv, auch wenn er eigentlich nicht mein Typ war. Ich stand auf Männer wie Ian, aber bei Valentin konnte ich mich auch nicht beschweren. „Niedlich“, gab ich lächelnd von mir, während ich mich von meinem Sessel erhob und langsam auf die beiden zuging. Jedoch blieb ich direkt vor Valentin stehen, welchen ich kurz musterte. „Wusste gar nicht, dass man so etwas von Sklavenhändlern kriegt.“ „So etwas?“ „So etwas außerordentlich Hübsches.“ Ich grinste Valentin ein wenig an, während ich ihm eine verirrte Strähne hinters Ohr strich. „Valentin … richtig?“ Als ich ihn nicken sah, war ich immerhin schon zufrieden. Auch wenn er danach aussah, als würde er irgendwelche dummen Spielchen mit mir treiben wollten. Er würde sich nicht fügen, das sah man ihm deutlich an. „Dean“, stellte ich mich nur rasch vor. „Für dich jedoch 'Mylord'“, ergänzte ich mich schmunzelnd. „Du kannst auch Meister sagen – mir wäre beides recht. Nur wage es nicht, das in den Dreck zu ziehen. Nicht schon an deinem ersten Tag, wo du mir doch noch so gut gefällst.“ Ich blickte rüber zu der Wache die ihn hergebracht hatte. „Richtet Ian von mir aus, dass er heute Abend noch einen Brief ausliefern wird. Er soll nicht herkommen und nachfragen“, murrte ich. „War es nicht eigentlich eure Aufgabe, den Brief–“ „War es das? War es meine Aufgabe? Nun, wenn ich sie mir selbst gestellt habe, wäre sie das. Aber sie kommt von meinem Vater. Habt ihr vergessen, wer hier regiert?“ Als er den Kopf schüttelte, lächelte ich zufrieden, bevor ich dann doch etwas ernster zur Tür deutete. Nachdem er dann auch endlich verschwunden war, widmete ich mich Valentin. Ich hatte gar nicht vor ihn zu schonen, nur weil er gerade erst hier angekommen war. Wer ließ seinem Sklaven schon freiwillig Zeit zum Ausruhen? Schlechte Meister vielleicht. „Pass auf“, begann ich, „ich habe nicht vor, dich auf irgendeine Weise zu foltern. Aber ich muss es tun, wenn du mir nicht gehorchst. Du bist nicht mein Leibwächter – er muss mir gehorchen und tut es trotzdem nicht, dennoch bestrafe ich ihn nicht, wie ich dich bestrafen müsste. Ich ruiniere ungerne dein schönes Gesicht … oder deinen wohlgeformten Körper.“ Lächelnd legte ich zwei Finger unter sein Kinn um seinen Kopf leicht hoch drücken zu können, damit er meinem Blick nicht weiter ausweichen konnte. „Ich weiß dass du den König nicht umgebracht hast“, flüsterte ich ihm nur zu. „Und genau so gut weiß ich, wer es stattdessen getan hat. Dein … Freund?“ Woher ich diese Informationen hatte, sollte ihn nicht interessieren. Er konnte sich höchstens glücklich schätzen, dass er nun in meinem Besitz war. Solange er mir gehörte konnte ihm keiner was antun, worum es mir auch viel zu schade wäre. Er wäre mir sicherlich noch von Nutzen, und bis dahin würde er mir auch gehorchen.
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Thema: Re: Ruling Brothers & Secret Lovers Fr Aug 15, 2014 9:16 am
Valentin:
Es hatte nicht sonderlich lange gedauert, da hatte der Mann neben mir, auf Anweisung des Königs, die Türe geöffnet und mich ein Stück mit ins Zimmer geschoben, wo ich dann stillschweigend stand und zu Boden starrte, um mich dem Blick des Königs nicht stellen zu müssen, welcher mich recht auffällig musterte. Das Urteil, welches er über meinen Körper fällte, überraschte mich im ersten Moment doch ein wenig. Niedlich? Wirkte ich etwa so auf andere Männer? Niedlich? Ich hatte bisher nicht geglaubt, dass ich solch einen Eindruck auf andere Männer machte und sah somit wirklich einen Moment auf, zu dem König, welcher auch nicht besonders schlecht aussah. Doch wusste ich nicht, ob ich von seinem Charakter sonderlich viel halten sollte, wenn er sich einen Sklaven kaufte. Es war immerhin nichts, womit er seinen Ruf schmücken konnte. Ich beobachtete angespannt, wie er auf mich zu lief und blickte schließlich wieder zu Boden, als er vor mir stand und mir eine Strähne zurück hinters Ohr strich. Schweigend ließ ich es zu, dass dies ein mir fremder Mann tat, obwohl es bisher meinem Bruder gegönnt war. „Valentin.. richtig?“, erkundigte er sich, worauf ich ihm nur ein rasches Nicken zurück gab. Worte waren weder angebracht, noch waren sie mir von ihm erlaubt worden. Ich hatte gelernt, was es hieß die kleinsten Fehler zu begehen und somit wollte ich mich fügen, solange ich nicht wusste, wie ich Dean, so wie er sich vorstellte, einzuschätzen hatte. Als er mir erklärte, dass er von mir jedoch nicht seinen richtigen Namen sondern „Meister“ oder „Mylord“ hören wollte, nickte ich erneut. Zwar wusste ich nicht, ob diese Kosenamen irgendeinen besonderen Zweck hatten, doch hinterfragte ich diese Anweisung gar nicht erst. Dass Dean sich dann seiner Wache zuwendete, ließ eine gewisse Anspannung abfallen, die existiert hatte, während er mich angesehen hatte und kam mir somit gerade gerecht. Er schien ein ziemliches Problem damit zu haben, wenn jemand ihm nicht gehorchte oder er jemandem gehorchen musste, was ich alleine aus seinen Worten ziehen konnte. An der Aufgabe, die einem gewissen Ian aufgetragen wurde, obwohl sie einst seine Eigene gewesen war. Es zeigte mir also, dass ich mich ihm besser nicht widersetzte, wenn mir viel an meiner Gesundheit und meinem Körper lag. Das war auch genau das, was er mir erklärte, nachdem die Wache den Raum verlassen hatte und er noch immer vor mir stand. „Du bist nicht mein Leibwächter – er muss mir gehorchen und tut es trotzdem nicht, dennoch bestrafe ich ihn nicht, wie ich dich bestrafen müsste. Ich ruiniere ungern dein schönes Gesicht … oder deinen wohlgeformten Körper.“, belehrte er mich und ich brachte ein weiteres Mal nichts anderes zustande, als zu nicken. Ich glaubte, dass er seine Drohungen wahrmachte, wenn ich mich ihm widersetzte. Immerhin hatte ich beobachten können, wie sehr es ihn störte, wenn man ihm widersprach und Anweisungen zu geben versuchte. Als er mich dann dazu zwang, ihn anzusehen, blickte ich ein wenig irritiert in seine Augen, welche mich sofort in ihren Bann zu ziehen versuchten. „Ich weiß dass du den König nicht umgebracht hast“, flüsterte ich ihm nur zu. „Und genau so gut weiß ich, wer es stattdessen getan hat. Dein … Freund?“ Bei seinen Worten blieb mein Herz einige Augenblicke stehen. Was wusste er von mir? Eine gewisse Nervosität machte sich in mir breit. Wusste er, dass ich meinen Bruder liebte? Mehr als es mir erlaubt war? Wusste er, dass ich mit ihm sexuell verkehrte? Ich schluckte schwer und beobachtete Deans Mimik ziemlich genau. Es beunruhigte mich schon, dass er von mir und Constantin wusste, da diese Sache nie an die Öffentlichkeit geraten war und wir, in dieser kurzen Zeit, nie jemandem davon erzählt hatten. Als ich mir Deans Worte erneut durch den Kopf gehen ließ, wollte ich ihm beinahe widersprechen, was die Sache mit „meinem Freund“ anging. Jedoch ließ ich es, immerhin schien er immer noch zu glauben, dass ich ihn liebte und mit ihm zusammen sein wollte, was ja längst nicht mehr der Fall war. Ganz abgesehen davon, dass es mir diese Kleinigkeit nicht wert war, mich meinen Anweisungen zu widersetzen.
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Thema: Re: Ruling Brothers & Secret Lovers Fr Aug 15, 2014 10:58 am
Dean:
Bisher hatte er kein einziges Wort gesprochen, was mich soweit auch ziemlich glücklich stimmte. Auch wenn ich ihn nicht in jeder Situation so ruhig erleben würde. Ich wollte zumindest einmal seine Stimme hören, und dazu würde es wohl nur kommen, wenn ich ihn aufforderte. Das jedoch schien mir strikt zu einfach. Ich ließ von seinem Kinn ab, bevor ich zu der Wand marschierte, an welcher meine Armbrust ausgestellt war. Ich benutzte sie kaum weil ich zu beschäftigt war. Man hatte sie extra für mich anfertigen lassen und somit war sie auch ein Einzelstück – keine andere hatte das Design meiner Armbrust. Ich war schon ein wenig stolz darauf, denn der Mann der sie mir gemacht hatte, war recht bekannt. Darüber dachte ich nicht weiter nach. Ich zog die Armbrust aus ihrer Halterung an der Wand und öffnete die Schublade darunter, aus welcher ich mir einen Bolzen nahm. Diesen spannte ich direkt ein, ehe ich mir noch zwei andere Bolzen nahm und die Schublade wieder schloss. Dann blickte ich lächelnd zu Valentin. „Testen wir deine Fähigkeiten.“ Ich ging davon aus dass er schlau genug war, um mir freiwillig zu folgen. Dennoch befehligte ich die Wache neben meinem Gemach uns beiden zu folgen, damit der Blonde nicht auf dumme Gedanken kam. Und so begab ich mich gemeinsam mit ihm durch das Schloss, zeigte ihm währenddessen noch einige Räume für welche ich ihm direkt bestimmte Verbote erließ, und ihm auch aufführte, dass er bei mir im Zimmer schlafen würde. Dass ich darauf keinen Protest gehört hatte, beeindruckte mich für einige Momente. Er wusste noch nicht dass er auch mein Bett teilen würde, aber das konnte ich ihm später immer noch sagen. Vorerst war wichtig, dass ich überprüfte, ob er sich mir fügen würde. Und dafür hatte ich einen besonderen Einfall gehabt. Es handelte sich um einen Menschen, den ich längst hätte umbringen müssen, wenn ich die Zeit dafür gehabt hatte. Doch bisher hatte ich zu viel zu tun gehabt, und nun würde ich diese Aufgabe an Valentin übergeben. Nicht weil ich es nicht über mein Herz bringen könnte, sondern einfach um ihn auf seine Willensstärke und seine Gehorsamkeit zu testen. Wir waren an einer Tür angekommen, als ich abrupt stehen blieb und Valentin für einen Moment musterte. Die Wache stand noch immer hinter ihm und dabei würde es auch bleiben. Er sollte nun nicht flüchten oder es wagen irgendwelche Dummheiten anzustellen. „Ich hoffe du hast schon mal jemanden umgebracht“, murmelte ich schmunzelnd, ehe ich meine Hand an die Klinke legte, mich dann aber noch einmal zu Valentin drehte. „Keine dummen Spielchen“, stellte ich ernst klar, bevor ich dann die Tür öffnete und Valentin von der Wache in den Raum stoßen ließ. Hinter den beiden schloss er dann die Tür, ehe er sich vor dieser platzierte und mir nur entgegen nickte. Daraufhin blickte ich mich kurz ein wenig in dem Zimmer um. Der Großteil von diesem war rosafarben und hielt sich teils auch schlicht in weiß, war eher kindlich und verspielt als lieblos und karg eingerichtet. Es hatte alles seinen Grund – und dieser erschien auch plötzlich im Raum. [ http://weheartit.com/entry/131535649 ] Lächelnd blickte ich zu dem Mädchen welches gerade aus ihrem eigenen Schlafzimmer in den eigentlichen Wohnbereich marschierte. Ihre braunen Haare gingen ihr gerade so bis zu den Ellenbogen und ihre blauen Augen strahlten. Ihre Wangen waren ein wenig rötlich gefärbt und ihre Lippen belegt von einem leichten rosa. Sie trug ein weißes Kleid, welches ihr knapp bis zu den Knien reichte. Mit einem Lächeln marschierte ich auf sie zu, bevor ich mich vor sie hockte um ihr besser in die Augen schauen zu können. Ich legte neben mir kurz die zwei Bolzen ab, hielt jedoch die Armbrust weiterhin fest umschlossen. Mit meiner nun freien Hand strich ich ihr sachte durch die braunen Haare, während mein Blick sich kurz zu ihren Lippen zog, als ich spürte, dass sie etwas sagen wollte. Ich unterbrach sie jedoch ziemlich schnell. „Ihr Vater war ein Verräter. Ich habe ihn bereits köpfen lassen. Sie hat zusehen dürfen“, stellte ich ziemlich zufrieden klar, als ich mich genau in dem Moment noch an den Tag erinnern konnte. „Ihre Mutter ist uns entwischt und ist noch immer auf der Flucht“, erklärte ich noch, bevor ich kurz stoppte und ihr einfach in die Augen sah. Ich hatte nie ein Kind getötet und wollte es auch nicht. Man konnte mir nun sagen dass sie nicht Schuld an dem Verrat ihres Vaters war, aber dieser hatte meine gesamte Familie hintergangen und in den Dreck gezogen. Ich konnte es mir nicht leisten mein Ansehen so zu ruinieren. Und das irgendein Kind sterben würde, konnte niemals nach draußen an die Welt gelangen. Keiner würde dieses Mädchen je vermissen, sie war nicht bedeutend für die Welt. Und was getan werden musste, war auch nicht zu verhindern. Ich griff nach den beiden Bolzen und marschierte rüber zu der Wache, welcher ich sowohl diese als auch meine Armbrust übergab. Hinterher machte ich mich dann auf den Weg zu einem der Schränke hier in dem Zimmer, aus welchem ich mir ein schwarzes Tuch zog, welches als Augenbinde dienen konnte. Nicht jedoch um Valentin seine Aufgabe zu erschweren. Das Mädchen musste nicht mitbekommen wie ein Tölpel wie er zögern, vermutlich sogar noch anfangen würde zu heulen. So marschierte ich zurück zu ihr, hockte mich hinter sie und verband ihr vorsichtig die Augen, bevor ich ihre Haare noch einmal glatt strich und mich Valentin dann widmete. Ich nickte der Wache kurz zu, welche ihm daraufhin die Armbrust übergab, und ihn nur noch einmal darauf hin wies, dass er keine dummen Spielchen treiben sollte. Ich sah jedoch noch einmal zu der Kleinen, welche mittlerweile zitterte. Beinahe glaubte ich sogar ein Schluchzen vernommen zu haben, welches sich im nächsten Moment sogar als das entpuppte. Erst dann wurde mir etwas bewusst. Verpasste Valentin nun diese Emotionen, wäre es wahrscheinlich keine Prüfung. „Ich dachte es wäre besser, sie müsste nicht sehen, wie du zögerst“, raunte ich ihm zu. „Aber vielleicht ist es für euch beide eine nette, neue Erfahrung.“ Und so öffnete ich den Knoten in dem Tuch wieder, zog es vorsichtig an mich und lächelte, bevor ich ihren Kopf so drehte, dass ich ihr Gesicht bewundern konnte. Schon rannen ihr die Tränen die Wangen herunter, welche mittlerweile eine noch tiefere Röte angenommen hatten. Einige Tränen strich ich ihr mit den Daumen sanft von der Wange, bevor ich sie jedoch zu Boden drückte. Als sie dort kniete, erhob ich mich und wanderte zu Valentin, hinter welchen ich mich stellte. Ich ließ meine Hände zu seinem Becken wandern, während ich mich ein wenig zu seinem Ohr vorbeugte. „Ihr Vater war ein Verräter. Sie würde nicht anders sein“, flüsterte ich rau, ehe ich ihm zärtlich einige Küsse in den Nackenbereich drückte, und beinahe schon die Gänsehaut spürte, die sich auf seinem ganzen Körper breit machte, was mir ein Grinsen auf die Lippen zauberte. „Töte sie“, hauchte ich lächelnd, beinahe schon scharf darauf, zu sehen, wie sich gleich einer der Bolzen in ihrem unschuldigen, zarten Körper versenken würde.
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Thema: Re: Ruling Brothers & Secret Lovers Fr Aug 15, 2014 11:48 am
Valentin:
Ich hatte es stets nicht gewagt, mich auch nur gegen eine seiner Anweisungen aufzulehnen, doch als er mich in ein Zimmer geführt hatte und mir nach seinem Kommentar bereits klar war, was er von mir erwartete, hatte ich das erste Mal das beklemmende Gefühl mich alleine durch meinen Verstand gegen seine Anweisung zu wehren. Denn selbst die Gründe die Dean mir lieferte, waren nicht ausreichend um dieses Mädchen schuldig zu sprechen. Sie hatte nichts getan und so wie sie dort stand, würde sie das vermutlich auch nicht – nach Deans Plänen würde sie aber auch nie die Chance bekommen um es zu beweisen. Ich beobachtete wie er mit dem Mädchen umging und es widerte mich beinahe an, dass er ihr durchs Haar strich und sie anlächelte, wenn er all die Zeit vorhatte, sie umzubringen – oder eben umbringen zu lassen. Ich schluckte schwer während ich kurz zu der Wache sah, welche noch immer an der Türe stand. Er würde seinen Posten auch sicherlich nicht verlassen. Ein wenig hilflos stand ich in dem Zimmer, während ich nun beobachtete, wie Dean seine Armbrust der Wache übergab, inklusive Bolzen und zu einem Schrank hinüber lief, aus welchem er ein Tuch zog, welches er kurz darauf schon als Augenbinde für das Mädchen nutzte. Ich verstand einfach nicht, wieso er sie nicht laufen lassen hatte, wenn sie sowieso keine große Chance auf eine Zukunft hatte, ohne Mutter und Vater. Wieso legte er es darauf an, sie zu töten? Nachdem Nicken von Dean, wurde mir bereits die Armbrust in die Hand gedrückt, mit welcher ich das Mädchen umbringen sollte. Ich hatte bisher nie einen Menschen umgebracht, auch keine Waffen gegen Menschen genutzt, selbst wenn ich wusste, wie sie funktionierten. Ich war eigentlich eine recht friedvolle Seele, wenn ich nicht gerade auf Menschen wie Manuel traf, Menschen die meinen Bruder zutiefst verletzten. „Macht keine Dummheiten.“, erinnerte mich die Wache bloß noch einmal, während ich gar nicht fähig war, mich zu bewegen. Ich beobachtete bloß das Mädchen, welches bereits zitterte wie Espenlaub und zu Schluchzen anfing. Das verleitete Dean anscheinend dazu, ihr die Augenbinde wieder abzunehmen, mit der Erklärung es wäre so vielleicht eine nette Erfahrung. Bastard. Er wollte sie sehen lassen, dass ich sie umbrachte. Er wollte, dass ich mit ansah, wie sie durch mich starb. Doch fühlte ich mich in dem Moment nicht einmal fähig dazu, selbst wenn ich mir zuvor geschworen hatte, mich seinen Befehlen nicht zu widersetzen, weil ich nicht auf die Strafen aus war, die er mir erlegen könnte. Besonders nicht, nachdem ich sah, wie skrupellos er mit diesem Mädchen umsprang. Nachdem Dean das Mädchen auf die Knie gezwungen hatte, begab er sich hinüber zu mir, stellte sich hinter mich und legte seine Hände an mein Becken, was alleine Grund genug war, meinen Puls in die Höhe zu treiben. Seine Stimme und sein Atem, welcher meinen Nacken streiften, bevor er dort einige Küsse verteilte, machten nichts besser. Wieso zur Hölle trieb er mich zu solchen Dingen? Wieso verlangte er nicht bloß, dass ich mich ihm näherte, putzte oder andere obskure Dinge für ihn erledigte. Wieso sollte ich unbedingt ein kleines Mädchen für ihn töten? Was erhoffte er sich davon? Kurz blickte ich hinab zu der Armbrust die in meinen Händen lag. Hätte er lieber mir die Augenbinde aufgesetzt. Vielleicht wäre es mir dann leichter gefallen, diese Aufgabe auszuführen. Kurz betrachtete ich nochmal die Spannung des Bolzens, damit das Mädchen nicht noch leiden musste. Denn wenn sie grundlos sterben musste, dann lieber schnell und kurz. Dann sah ich erneut zu dem Mädchen, welchem Tränen über die Wangen flossen. Sie bekam sich nicht einmal mehr ein, was mir beinahe das Herz zerriss. Ob ich jemals darüber hinwegkommen würde, wenn ich dieses unschuldige kleine Mädchen umbrachte? Entweder ich würde es oder ich würde an meiner Tat kaputt gehen. Leise schluckend begann ich dann die Armbrust auf ihr Herz zu richten. Sie durfte sich bloß nicht bewegen. Ich wollte ihr das Ganze so angenehm wie möglich machen und aufgrund meiner früheren Erfahrungen, konnte ich das vielleicht. Denn die Schmerzen, die man bei so einem Bolzen durchmachte, kannte ich nur zu gut. Dean dieser attraktive Mistkerl – gleichzeitig mein Meister – würde genau das bekommen was er wollte. Denn er würde es sich sowieso nehmen, ob ich es tat oder nicht. „Es tut mir leid.“, flüsterte ich leise vor mich her, bevor ich den Abzug betätigte und zusehen musste, wie sich der Bolzen tatsächlich durch ihr kleines Herz bohrte, während ihr markerschütternder Schrei noch einige Momente später in meinen Ohren existierte. Ich schloss die Augen um mir das nicht länger mit ansehen zu müssen, immerhin stand Dean vor mir und würde mich somit nicht einmal ansehen müssen. Es tat mir schon jetzt unendlich leid was ich getan hatte und dennoch wünschte ich mir nicht einmal, dass ich mich widersetzt hatte. Besser sie starb schnell und ohne Qualen, als durch die Hand von jemandem, dem es egal war, ob sie noch Schmerzen empfand, bevor sie an diesen verreckte.
Yuna Admin
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Mich berührte diese lächerliche Szene keinen Funken. Valentin stellte sich meiner Meinung nach zu sehr an, ließ sich zu viel Zeit und beeinflusste sich selbst noch. Auch sein jämmerliches „Es tut mir leid“, provozierte mich schon ungemein. Er sollte sich nicht bei einem Mädchen entschuldigen, wessen Vater ein Verräter war. Doch vorerst ließ ich das vollkommen außer Acht. Ich nahm ihm nur vorsichtig die Armbrust ab und übergab sie der Wache, bevor ich kurz zu dem Mädchen deutete. Ihr weißes Kleid war mittlerweile gar nicht mehr so weiß, seit der Bolzen sich direkt in ihr Herz gebohrt hatte. Es wunderte mich schon weshalb Valentin überhaupt so gut mit der Armbrust umgehen konnte, aber letztlich musste mich das auch gar nicht weiter interessieren. Solange er das Mädchen nun ohne noch weiter zu zögern umgebracht hatte, konnte es mir schließlich völlig gleich sein. „Willst du sie entsorgen?“, fragte ich grinsend, als ich mich nach einer kurzen Weile vor ihn gestellt hatte. „Oder soll ich das für dich übernehmen?“ Erst jetzt fiel mir auch auf, wie glasig seine Augen geworden waren. Er war meines Erachtens nach eindeutig zu emotional, die Zeit hier bei mir würde für ihn, wenn er sich so verhielt, der pure Horroraufenthalt werden. Seine Miene verdeutlichte mir wie angewidert er war, wie abstoßend er mein gesamter Verhalten fand und dass er es absolut nicht gutheißen konnte. Auch wenn es mir lieber wäre wenn er sich selbst darum kümmern würde, da ich keine Lust hatte mich nun dreckig zu machen, wusste ich, dass er es nicht übernehmen würde. Und würde ich es ihm befehlen, säße er sicherlich noch heulend auf meinem Gemach und würde mir die ganze Zeit damit auf die Nerven gehen. Ich blickte über die Schulter von Valentin zu meiner Wache. „Kümmert euch darum“, murmelte ich nur. „Und seht zu dass mein Vater davon in Kenntnis gesetzt wird. Erklärt ihm dass mein Sklave es war.“ Ich lächelte verhöhnend, während ich mir durch meine Haare fuhr. „Er konnte sich einfach nicht beherrschen.“ Daraufhin ergriff ich Valentins Handgelenk, machte mich, nachdem die Wache von der Tür weggetreten war, gemeinsam mit ihm auf den Weg zu meinem Gemach, vor welchem ich mich auch gar nicht sonderlich lange aufhielt. Ich stieß ihn einfach in das Zimmer und schloss die Tür hinter mir. Ich hatte nicht vor mich nun noch irgendwelchen Aufgaben zu widmen oder sie auf Valentin abzuwälzen. Wahrscheinlich war er sowieso zu nichts mehr zu gebrauchen, nachdem er nun dieses arme, doch so hilflose Mädchen kaltblütig umgebracht hatte. Ich war mir nicht ganz sicher ob es sein erster Mord gewesen war, und würde ich es hinterfragen würde er wahrscheinlich sowieso nicht antworten. Höchstens wenn ich ihn auf grobe Art dazu zwingen würde. Und ehrlich gesagt war ich dann doch nicht so eiskalt wie er es nun vielleicht dachte, nur weil ich meiner Arbeit nachgekommen war – oder in dem Falle eher er. „Wenn sie deine Erste war“, brummte ich leise, „tut es mir leid. Ich hätte sie auch umbringen können. Sie wäre so oder so umgebracht worden, Valentin“, versuchte ich ihm irgendwie zu erklären, während ich beobachtete wie er dort einfach im Raum stand, und darauf wartete, dass ich ihm irgendwelche unfairen Befehle erteilte. Jedoch deutete ich nur rüber zu dem dunkelroten Sofa, auf welches er sich nach meiner Aufforderung auch setzte. Schon als ich dazu ansetzte in seine Richtung zu laufen, merkte ich, wie sein ganzer Körper sich anspannte. Als würde ich ihm irgendetwas tun, nachdem ich mich sogar aufrichtig bei ihm entschuldigt hatte. Ich ließ mich seufzend neben ihm nieder während ich ihn von der Seite ein wenig musterte. Er starrte die ganze Zeit über auf den Tisch vor dem Sofa, und wollte mir auch eigentlich gar nicht zuhören. „Sieh darüber hinweg. Jeden Tag sterben etliche Kinder. Viele durch Mord. Vergewaltigung. Andere schreckliche Dinge. Ich habe sie weder gefoltert, noch habe ich sie je schlecht behandelt. Ich habe sie nicht in den Kerker gesperrt, sie nicht hungern lassen und sie nicht angefasst. Es ging ihr gut, bis zu dem heutigen Tag. Sie wusste, dass sie heute sterben würde“, erklärte ich ihm ruhig. Wahrscheinlich konnte und wollte er mich gar nicht verstehen, aber ich wollte ihm einfach nur beibringen dass er sich da nun nicht ewig drüber Gedanken machen konnte. Ich legte eine Hand an sein Kinn und drehte somit seinen Kopf leicht zu mir, damit er mich wenigstens ansah. „Du hättest dich weigern können. Ich hätte dich gewiss bestraft, aber du hättest das dir und deinem Herzen nicht antun müssen. Das wirst du nicht mehr los, wenn du dich da nun dran klammerst.“ Ich bereute zwar nicht ihm diese Aufgabe gegeben zu haben, aber rückgängig machen konnte ich es nun auch nicht mehr. Was sollte ich denn nun schon sagen? Er glaubte mir sicher ohnehin kein Wort und es wäre unnötig mich weiter damit zu befassen, aber er wäre mir nicht weiter von Nutzen wenn er sich ständig damit fertig machte. „Du bist hier, damit ich auf dich Acht geben kann. Und das kann ich nur, wenn ich weiß, dass ich dir vertrauen kann. Dieses Mädchen – ich hätte sie töten sollen. Hättest du sie nicht getötet, hätte ich dir nicht vertraut, und hätte dich zurück an den Sklavenhändler gegeben. Das wäre für dich schlimm genug gewesen. Nun hingegen bist du weiterhin hier. Und ich werde dich beschützen“, stellte ich klar, „im Gegensatz zu deinem Freund Constantin.“ Es gab viele Details die ich bekommen hatte, worüber er sich wahrscheinlich wunderte. Aber es kam gar nicht darauf an was ich wusste, sondern auf das, was ich wissen wollte. Es gab viele Dinge die mein Interesse an ihm geweckt hatten, trotz der Aufgabe die ich ihm aufgezwängt hatte. Ich konnte mir sicher sein dass er mir nicht in den Rücken fallen würde, wenn ich mich ihm gegenüber nun nicht schlecht verhielt. Und das hatte ich nicht vor, solange er mir nicht im Weg stand oder mich auf irgendeine Weise schlecht machen wollte. Ich fand trotzdem dass er es nun verdient hatte, dass ich ihm sagte, woher ich überhaupt diese Dinge über ihn wusste. „Ich hatte Constantin vor zwei Wochen hier am Schloss“, begann ich noch ziemlich ruhig, als ich mich an den Anfang dieser kleinen Eskapade erinnerte. „Ich wollte bloß von ihm wissen wo du bist, aber er hat abgeblockt. Ich musste zu … etwas härteren Mitteln greifen, um zu erfahren, wo du dich aufhältst.“ Tatsächlich hatte ich seinem Freund Schmerzen zufügen müssen, um an wichtige Informationen zu gelangen. Es war seine Entscheidung gewesen, da er lieber geschwiegen hatte. Und wenn ich etwas wollte, bekam ich es für bekanntlich auch. Daran konnte auch ein gewisser Constantin absolut nichts ändern. „Er hätte dich nie beschützen können, wie ich es nun kann. Du solltest ihm dankbar dafür sein, dass er doch nicht komplett geschwiegen hat. Sonst wärst du nun vermutlich nicht hier. Und wenn du erst einmal die Aufgaben eines Königs verstanden hast, wirst du nachvollziehen können, wieso dieses Mädchen durch deine Hände sterben musste.“ Langsam ließ ich von seinem Kinn ab, damit er den Blick wieder abwenden konnte, jedoch tat er es noch gar nicht, sodass ich noch einmal das Wort ergriff. „Es gibt Dinge die passieren müssen, ob man es will, oder nicht. Du willst nicht hier sein, und du wolltest dieses Mädchen nicht töten. Aber du bist genau so hilflos wie sie es war. Gegen dich sind tausende Menschen. Sie wollen dich alle hängen sehen. Du bist in meinen Fängen sicher“, hauchte ich sanft bevor ich leicht lächelte. Er sollte nicht denken dass ich es nicht ernst meinte, wobei ich auch nicht daran glaubte, dass er sich auf irgendeine Weise für meine Worte interessierte. „Mein Eigentum darf niemand anfassen. Und du bist mein Eigentum. Du bist sicher, vor dem Rest der Welt. Und wenn sie es irgendwann verdrängt haben, startest du noch einmal neu. Ohne das ständige Risiko das dich verfolgt. Aber dafür musst du bei mir bleiben. Bei mir bleiben, bis es vorbei ist.“
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Thema: Re: Ruling Brothers & Secret Lovers Sa Aug 16, 2014 2:26 am
Ian:
Ich hatte gerade den Weg zum Stall angeschlagen um dem Befehl von Dean nachzukommen, diesen verdammten Brief ausliefern, da überfiel mich der Vater von Dean, welcher mich in das Kaminzimmer lotste und mich kurz eindringlich zu mustern schien. „Ist euch zu Ohren gekommen, dass mein Sohn einen Sklaven besitzt?“, fragte er mich ziemlich direkt und doch war die Wut in seiner Stimme deutlich zu vernehmen. „Was bildet er sich ein? Er ist der König. Es gehört sich nicht, einen Sklaven zu halten.“, murmelte er recht unglücklich mit dieser Situation vor sich her. Ich hatte bisher wirklich nichts davon mitbekommen, was vermutlich an meinen lächerlichen Aufgaben liegen konnte, die mir Dean momentan auferlegte. Ich war nicht da um Briefe auszuliefern oder im Dorf zu arbeiten – ich war zu seinem Schutz da. Dennoch ließ er mich diese Arbeit nicht verrichten, scheinbar nur, weil ich mich ihm widersetzt hatte, als wir mit Loras unterwegs gewesen waren. Ich hatte mich diesem Kerl nie genähert, an dem Abend bloß nach dem Rechten geschaut und mich noch einmal um seine Hand gekümmert. Ich hatte kein Wort mit ihm gesprochen und hätte vermutlich auch keins geduldet. Es war absolut nichts dabei gewesen und dennoch führte sich Dean seit neustem auf, als könne er alles tun und lassen was er wollte. Natürlich konnte er das. Doch dieser Höhenflug von ihm, gefiel keinem hier. „Ich wusste bisher nicht, dass er einen Sklaven besitzt.“, erklärte ich dann wahrheitsgemäß und versuchte ruhig zu bleiben, wobei sich in mir die Wut und der Ekel anstauten. Wieso hielt er einen Sklaven? Er hatte es nicht nötig sich einen zu besorgen, zumal ich ihn nicht als einen Befürworter des Menschenhandels eingeschätzt hatte. Falls es an seinen Gelüsten lag, die es zu stillen galt, hätte ich mich diesen auch genauso gut widmen können. „Er ist der Mann, der überall gesucht wird und ich möchte, dass er von hier verschwindet. Das schadet bloß unserem Ruf.“ Ich war es mittlerweile gewohnt, dass Deans Vater immer so tat, als hätte er in allem ein Mitspracherecht und ließ es meist unkommentiert, auch wenn ich seine Worte oft nicht nachvollziehen konnte. Nun war es jedoch einmal so, das ich verstand. Ich verstand, dass dieser Sklave gehen musste. Valentin. Ein vom ganzen Land gejagter Mann. „Und wie soll ich das anstellen? Ich kann ihn schlecht umbringen. Das würde Dean keinesfalls dulden.“, erklärte ich und beobachtete wie Deans Vater sich langsam auf dem Sofa sinken ließ. „Ihr findet bestimmt einen Weg. Und wenn ihr ihn frei lasst.“, entgegnete er mir nur. Es würde sicherlich nicht einfach sein Valentin aus den Fängen von Dean zu befreien, ohne das dieser Wind davon bekam. Denn wenn Valentin nun stets in der Nähe von Dean war, würde ich ihn nicht einfach mal so befreien können. Aber vielleicht konnte ich mir ja Hilfe holen, von Menschen die ihm nahe standen und Valentin zurück haben wollten? „Hat Valentin den noch lebende Familienmitglieder?“ Ich sah wie Adrian die Stirn runzelte, während er wieder zu mir sah, nachdem er eben die ganze Zeit zu Boden gestarrt hatte. „Verwandte? Ich glaube er hat einen Bruder.“, erklärte er mir. „Er hat eine Zeit lang für Dean gearbeitet und nun vor kurzem seine Arbeit gekündigt. All seine anderen Verwandten haben nicht mehr sonderlich viel mit ihm zu tun.“ Ich nickte abwesend, während ich mir überlegte wie ich seinen Bruder in das Ganze einfädeln könnte. Wenn er wirklich bereit war, seinen Bruder hier rauszuholen, müsste ich ihn nur hierher bringen und Dean erklären, dass er seinen Bruder gerne zwischen drin sehen wollen würde und deswegen am Schloss blieb, selbst wenn das hieß, dass er ihn nur dann dann sehen konnte, wenn Dean Valentin gerade nicht benötigte. Vielleicht ergab sich irgendwann eine Situation, in der er mit seinem Bruder von hier verschwinden konnte. „Wisst ihr wo er wohnt?“ „Er hat ein Haus abgelegen vom Dorf. Man wird es nicht verfehlen, wenn man bloß den Feldweg am Ende des Dorfes entlang reitet.“ Das deckte sich natürlich mit meiner Aufgabe. Da ich sowieso hinunter ins Dorf musste, um einen Brief auszuliefern, konnte ich nach getaner „Arbeit“ auch bei seinem Bruder vorbeischauen. „Dann werde ich sehen, was sich machen lässt, um den Sklaven so schnell wie möglich von hier verschwinden zu lassen.“ Nicht nur für Adrian, sondern auch für mich. Ich wollte, wenn Valentin endlich verschwunden war, mit Dean reden und ihm das Alles erklären. Wollte ihm zeigen, dass es sinnlos war, was er aufgrund von angestauter Wut tat. Ich konnte ja verstehen, dass er keine Befehle mehr von irgendjemandem akzeptieren wollte, aber musste er gleich jeden schlecht behandeln, der sich ihm widersetzte? Musste er dann seine widerliche Fassade raus hängen lassen, in dem er dann jedem abweisend gegenüber tritt? Ich verneigte mich kurz vor Deans Vater, bevor ich einen zweiten Versuch startete, nach draußen zu kommen. Diesmal mit Erfolg. Jedoch vernahm ich auf dem Weg nach draußen, wie sich einige Zofen darüber unterhielten, dass Dean einen Sklaven hatte und dieser für ihn ein kleines Mädchen umbringen musste. Was trieb Dean bloß? Nachdem ich den Brief abgeliefert hatte und mich nach einem kleinen Gespräch auch direkt wieder auf den Weg gemacht hatte, erreichte ich auch recht schnell den Feldweg von dem Adrian gesprochen hatte. Ich ritt ihn geradewegs entlang, bis ich ein recht abgeschiedenes, doch umso idyllischeres Haus erreichte. Hier wohnte also Denis, der Bruder von unserem kleinen Sklaven? Ich wusste nicht einmal, ob ihm überhaupt bewusst war, dass sein Bruder in den Fängen des Königs war und auch vorher schon bei einem Sklavenhändler gewesen war. Ich stieg von meinem Pferd ab und zog es an den Zügeln mit zu dem Zaun, der das Haus umrahmte, und machte es dort schließlich fest, bevor ich mich zur Türe begab. Ich hatte mir bisher nicht sonderlich viele Gedanken darüber gemacht, wie ich es Denis erklären sollte. Wie würde es schon für ihn klingen, dass sein Bruder versklavt wurde? Und das nicht besonders freiwillig, wie ich aus dem Gespräch der Zofen vorhin schließen konnte. Dass Dean Valentin jedoch gezwungen hatte, ein kleines Mädchen umzubringen, wollte ich Denis gar nicht erzählen. Entweder er erfuhr es von Valentin selber, wenn alles gut ging, oder Valentin wollte es Denis nicht erzählen. Ich wollte schließlich nicht, dass Denis gleich auf die Idee kam, Dean wegen solch Vorfällen umzubringen. An der Türe angekommen klopfte ich ein paar mal, um sicher zu gehen, dass er das Klopfen auch hörte, wo auch immer er sich im Haus befand und wippte anschließend ein wenig auf meinen Füßen hin und her. Was war, wenn er sich weigerte mitzukommen? Was war, wenn ihm sein Bruder doch nicht so wichtig war, wie ich hoffte? Wie würde ich Valentin dann aus Deans Fängen befreien? Wenn dies der Fall war, hatte ich später sicherlich noch genug Zeit, mir darüber den Kopf zu zerbrechen. Denn nun, nachdem mir ein junger Mann mit dunkelbraunem Haar die Türe geöffnet hatte, verdrängte ich all diese Zweifel für einen Moment. „Ich bin wegen eurem Bruder hier.“, erklärte ich kurz. „Darf ich reinkommen?“ Ich hatte nicht vor unnötig in seine Privatsphäre einzudringen, doch empfand ich es als unpassend, solch ein Gespräch vor der Türe zu führen. Nachdem Denis mich dann hinein gelassen hatte, sichtlich interessiert an Informationen meinerseits war, lehnte ich mich ein wenig an die Wand, wollte mich gar nicht allzu lange hier aufhalten und am besten nun schon mit ihm zurück reiten. „Ich weiß nicht genau, wie lange euer Bruder nun schon verschwunden ist.“, gestand ich. „Doch ich weiß dafür, dass er seit heute bei dem König ist. Er ist dessen Sklave.“ Ich fuhr mir kurz ein wenig angespannt durch mein Haar, während ich Denis Reaktion beobachtete. „Ich weiß bisher nicht, was der König mit ihm macht, obwohl ich sein Leibwächter bin. Der König ist momentan ein wenig.. eigen. Fest steht jedoch, dass wir keinen Sklaven am Schloss gebrauchen können. Wenn ihr mitkommen könntet, fänden wir bestimmt einen Weg um euren Bruder aus seinen Fängen zu befreien, damit ihr ihn wieder zu euch nehmen könnt.“, erklärte ich kurz und sah mich nebenbei ein wenig im Flur um. Ich hoffte bloß er fühlte sich nicht angegriffen, bloß weil ich gesagt hatte, dass wir keinen Sklaven am Schloss gebrauchen konnten. Ich wusste schließlich, alleine an Denis Gesichtsausdruck, dass Valentin all das nicht freiwillig tat. „Euer Bruder ist dort, als sein Sklave nicht glücklich. Ich denke, er wollte nie so enden. Da der König euch aber noch etwas schuldig ist, würde er sicher mit sich reden lassen, sodass ihr dort einige Tage nächtigen könnt, um euren Bruder vorerst nur zu sehen. Das wird vermutlich nicht oft und sehr lange sein, doch könnt ihr euch um ihn kümmern und ihm erklären, dass ihr ihn dort raus holen werdet. Ich weiß noch nicht, wie genau das ablaufen wird, jedoch werde ich dafür sorgen, dass ihr irgendwann genug Zeit bekommt, um mit eurem Bruder zu flüchten, falls ihr euch darauf einlasst.“ Das waren vermutlich viel zu viele Informationen und Aufgaben, die ich ihm nun einfach vor die Füße warf, doch schien es mir wichtig, dass er genaustens darüber aufgeklärt war, bevor ich ihn mit ans Schloss nahm, falls er das überhaupt wollte. Es war wichtig, dass ich nichts nochmal erklären musste, aus Angst Dean würde irgendwie davon erfahren. „Ich weiß, dass ich für den Moment viel von euch verlange, doch weiß ich nicht, wie ich eurem Bruder anders helfen kann.“, setzte ich schließlich noch entschuldigend hinzu. „Seid ihr nun dabei oder wollt ihr euren Bruder weiter als Sklaven für den König arbeiten lassen?“
Yuna Admin
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Thema: Re: Ruling Brothers & Secret Lovers Sa Aug 16, 2014 3:29 am
Denis:
Geschlagene zwei Wochen hatte ich nun verzweifelt nach meinem großen Bruder gesucht, der einfach nirgends, an keinem Platz den ich kannte, aufzufinden war. Ich wusste nicht weshalb er plötzlich verschwunden war, ob es an dem Abend gelegen hatte wo ich ihn mehr zu meinen Gunsten benutzt hatte als sonst, oder ob einfach etwas wirklich Schlimmes passiert war. Und selbst wenn, konnte ich mir nichts, außer seinem Tod ausmalen. Noch immer wollten unzählige Menschen seinen Kopf von seinem Körper abgetrennt sehen, und ich wusste nicht einmal, ob es mittlerweile der Fall war. Und nachdem ich da ganze Dorf, den weiten Wald und die gesamte Stadt nach ihm durchsucht hatte, wurde mir klar, dass ich keine andere Möglichkeit hatte, als mich nach ihm zu erkundigen. Ich hatte viele Menschen nach einem blondhaarigen Mann mit einer normalen Statur befragt, aber das konnte man natürlich jedem so erzählen, es gab unzählige Menschen mit blonden Haaren und einer solchen Statur wie Valentin sie nun mal hatte. Es war also zwecklos so weiterzumachen, und das merkte ich auch, als ich an einem weiteren Tag meiner Suche nach Hause zurückkehrte. Ich ließ mich frustriert im Kaminzimmer auf dem Sessel nieder. Mich plagte tatsächlich die Verzweiflung. Ich hatte alles nach ihm abgesucht, nahezu jeden Menschen nach ihm befragt und selbst jetzt hatte ich keinen einzigen Hinweis über seinen Aufenthaltsort erhalten. Ich wollte mir nicht einreden dass man ihn mittlerweile umgebracht hatte, nachdem er schon einmal lebend davon gekommen war. Er war schon immer ein Kämpfer gewesen und ich wusste dass er auch diesmal nicht aufgeben würde. Ich fühlte mich trotzdem hilflos. Ich konnte nichts tun um ihm zu helfen, nur rumsitzen und darauf warten dass die Zeit verging. Hoffen, dass er irgendwann aus dem Nichts unversehrt bei mir auftauchte und mir erzählte wo er gewesen war – dass es nur halb so schlimm ausgesehen hatte, wie ich es mir einredete. Ich hatte ihm geschworen dass ihm niemals jemand wieder Leid zufügen würde, und ich würde mich hassen, wenn es genau in diesem Moment, wenn nicht sogar schon vorher, passiert war. Nach dem Klopfen welches ich an der Tür vernommen hatte, war ich nur widerwillig aufgestanden und hatte mich auf den Weg zu dieser gemacht. Ich hatte keine Lust mich nun mit irgendwem auseinander zu setzen, vor allem aber war es kurios, dass jemand den Weg hierher fand. Ich hatte die Hoffnung nach ein wenig Alkohol auch für den heutigen Abend aufgegeben, so frustriert wie ich war. Ich konnte von unserem zuhause aus nichts für ihn tun, wenn ich bereits unser Umfeld nach ihm abgesucht hatte. Vielleicht war er an Orten, an die ich niemals im Leben denken würde. Und dass sich das bestätigen würde, hatte ich zuvor ebenfalls nicht gedacht. Ich öffnete die Tür und war ein wenig erschrocken darüber, wer dort plötzlich vor mir stand. So wie er gekleidet war sah er nicht danach aus als wäre er unnötig, ganz im Gegenteil. Er arbeitete am Schloss und war meines Erachtens nach kein Mann der Königsgarde. Keine einfache Wache und definitiv kein Schütze. Wenn ich es nicht besser wusste, war er der Leibwächter des nun herrschenden Königs. Ich musterte ihn ein wenig interessiert, bevor ich mich auch schon damit auseinandersetzte, weswegen er hier war. Als er mir das dann jedoch gesagt hatte, blieb mir beinahe mein Herz stehen. „Ich bin wegen eurem Bruder hier“, begann er ziemlich ernst, während er mich auch schon fragte, ob ich ihn hereinbitten könnte. Ich wollte mir gar keine Gedanken darum machen weshalb er von Valentin wusste, denn immerhin hatte ich bereits feststellen können, dass er keinesfalls unbedeutend war. Und so blieb mir auch keine andere Wahl als ihn hereinzubitten, ehe eher die Tür auch leise hinter sich schloss und sich hinterher kurz ein wenig im Flur umsah, bevor er sich gegen eine der Wände lehnte und begann, mir zu erzählen, was er bisher in Erfahrung gebracht hatte. Er sprach davon dass mein Bruder sich bei dem König aufhielt, was mich direkt stark verunsicherte. Zwar wusste ich nun dass er noch lebte, andererseits war er in den Fängen des Mannes, der ihn eigentlich umbringen sollte. Vor allem aber das Umfeld in welchem er sich aufhielt, wollte ihn nicht mehr als tot sehen. Aber ich ließ den Mann einfach weiter erzählen, auch wenn ich kaum noch zuhören wollte. Die ganze Zeit über hatte ich nichts anderes als zu Valentin gewollt, und nun konnte ich mich kaum noch halten. „Er ist dessen Sklave“, erklärte er mir kurzerhand, was mich erstarren ließ. Sein Sklave? Dean hatte nie zuvor mit Menschenhandel zu tun gehabt, und soweit ich es beurteilen konnte, hatte er es auch nie gewollt. Zumal er immer eine recht friedliebende Person gewesen ist. Auch wenn wir uns selten verstanden haben. Er hatte Manuel schon immer besser gefunden als mich, was aber, wie ich wusste, seine Gründe gehabt hatte. Und diese hätten mich womöglich schon wieder zur Weißglut gebracht, hätte ich nicht andere Sorgen. „„Ich weiß bisher nicht, was der König mit ihm macht, obwohl ich sein Leibwächter bin. Der König ist momentan ein wenig.. eigen. Fest steht jedoch, dass wir keinen Sklaven am Schloss gebrauchen können. Wenn ihr mitkommen könntet, fänden wir bestimmt einen Weg um euren Bruder aus seinen Fängen zu befreien, damit ihr ihn wieder zu euch nehmen könnt.“ Was er sagte klang völlig plausibel. Es schadete dem Ansehen des Königreiches, mehr aber dem des Königs selbst. Dean verbaute sich damit ziemlich viele Möglichkeiten, selbst wenn Valentin noch immer wegen Mordes gesucht wurde. Er hatte längst kein Recht ihn zu versklaven, ihn wahrscheinlich zu den abstoßendsten Dingen zu zwingen bloß damit er eine Beschäftigung hatte. Sein so plötzlich eigenartiges Verhalten wunderte aber nicht nur seinen Leibwächter, wie er mir nun auch bestätigt hatte. Ich hatte also recht gehabt, und war doch ein wenig erleichtert darüber, dass er ein so seriöser Mann war, dass er wusste, wie falsch Dean sich verhielt. Es hätte mich genau so gut schlimmer treffen können. Was wäre gewesen, wenn Deans Leibwächter das für gut empfunden hätte? Ich knurrte leise während ich ihm weiterhin aufmerksam zuhörte. Alleine der Gedanke daran, was Dean alles mit Valentin anstellen konnte, machte mich unfassbar wütend. Als er dann noch meinte dass Valentin nicht glücklich war, nickte ich nur. Es hätte mich auch gewundert wenn er das wäre. Nach seiner Frage, ob ich bei seinem Plan, Valentin aus dieser Misere zu holen, dabei wäre, nickte ich. Ich konnte mir denken dass es für ihn alleine unmöglich war, und der Gedanke daran, dass ich Valentin zumindest zwischenzeitlich in Sicherheit wiegen konnte, erleichterte mich. Er bräuchte seinen kleinen Bruder, und das war mir bewusst. Selbst das Risiko, welches ich damit einging, hielt mich nicht davon ab nun zuzusagen. Dass mein Bruder an der Seite des Königs als Sklave verrecken musste, wäre das Letzte, was ich wollen würde. Auf dem Weg zum Schloss hatte ich mich mit Ian nicht wirklich viel unterhalten. Wir beide waren uns einig darüber, dass es wichtiger war, überhaupt anzukommen, als sich noch groß über die Pläne auseinander zu setzen. Und ich hatte, wie ich gestehen musste, auch nicht viel zu erzählen. Nicht etwa weil mein Leben langweilig war, sondern weil es aus Geheimnissen bestand. Was sollte ich ihm also vorhalten? Ich konnte ihm schlecht erzählen dass ich meinen Bruder liebte, mit ihm schlief und zugleich auch sonst nur mit Männern verkehrt hatte. Ich hatte trotzdem einige Dinge gefunden die mich von Ian interessiert hatten. Schließlich war mir neu, dass Dean einen Leibwächter brauchte. Sein Vater hatte es mir gegenüber schon einige Male erwähnt, hatte auch gewollt dass Manuel und ich uns seinem Sohn annahmen. Aber ich hatte es Manuel niemals erzählt, aufgrund dessen, dass ich wusste, welches Spiel er mit Dean trieb. Ich wollte vermeiden dass sie noch mehr Zeit miteinander verbrachten als ohnehin schon, und somit lehnte ich das Angebot von Adrian einfach ab. Zwar hatte es sich hinterher mit Manuel auch nicht gebessert, aber das hatte ich zu dem Zeitpunkt nicht wissen können. Bei unserer Ankunft war ich bereits nervös wie sonst nie. Ich hatte keine Ahnung wie ich Dean gegenüber treten sollte, selbst wenn ich sicherlich nicht versuchen würde mich ihm gegenüber netter zu verhalten als ich es musste. Ich durfte ihm nicht dumm kommen und das war mir bewusst. Ich wusste wie man sich gegenüber eines Königs verhielt und ich hatte genug Anstand um das auch so zu tun. Ich würde mich fügen damit ich hier bloß etwas erreichte. Durch den Status von Ian war es für uns auch letztlich eine Leichtigkeit an den ganzen Wachen vorbei zu kommen, ohne dass sie uns wegen mir ansprachen. Viele von ihnen kannten mich zwar, jedoch arbeitete ich schon länger nicht mehr für den König. Und auch wegen Manuel machte ich mir einige Gedanken. Zwar konnte ich lügen sobald man mich auf ihn ansprach, nur wusste ich nicht, wer mit letzten Endes glauben würde. Es gab viele die mir schon länger misstrauten, die wussten, dass ich mit Manuel meine Probleme gehabt hatte. Aber würde sich irgendwer denken können, dass ich ihn beseitigt hatte? Ich folgte Ian auf Schritt und Tritt und wich auch nicht von seiner Seite, brauchte mich hier nicht einmal groß umsehen weil sich kaum etwas verändert hatte. Womöglich nichts außer der Tatsache, dass nach vielen Jahren das erste Mal ein Sklave den Aufenthalt in diesem Schloss „genießen“ durfte. Seufzend beobachtete ich Ian dabei wie er an der Tür des Gemachs von Dean klopfte, während ich mich genau daneben gegen die Wand gelehnt, und die Arme verschränkt hatte. Ich sollte euphorischer sein und mehr Hoffnung haben, das war mir auch bewusst. Aber solange ich den Zustand meines großen Bruders nicht kannte, wollte ich an rein gar nichts glauben. Als gefühlte fünf Minuten vergangen waren, und wir noch immer vor der Tür standen, öffnete Ian diese einfach. Ich hielt es für nicht sonderlich schlau, aber abhalten wollte ich ihn auch nicht. Er war Deans Leibwächter und konnte eigentlich tun und lassen was er wollte, wenn es um den Schutz des Königs ging. Aber nachdem er mir erzählt hatte, wie Dean drauf war, war mir auch nicht mehr so lieb, dass Ian ausnutzte, alles tun zu dürfen. Nachdem er dann aber das Gemach ziemlich ruhig betreten und bloß leise meinen Namen gemurmelt hatte, stieß ich mich von der Wand ab und löste meine Arme derweil. Als ich dann auf der Türschwelle stand, fühlte ich mich beinahe wieder so hilflos wie noch zuhause. Valentin saß einfach reglos auf dem Bett, während er nach gewisser Zeit in meine Richtung starrte. Ich legte den Kopf ein wenig schief und musterte ihn. Die ganzen Fragen die ich mir stellte, wusste ich, würden mir niemals beantwortet werden. Zumindest nicht von Valentin. Mir war nicht klar, was er bis hierhin durchgemacht hatte. Aber ich wusste, dass ich niemanden dafür bestrafen konnte. Würde ich meine Hand gegen Dean erheben, würde ich schneller sterben als erhofft. Ich sah fragend zu Ian, während ich langsam in die Richtung von Valentin marschierte. „Wo ist Dean?“ Als er aber nur mit den Schultern zuckte, blickte ich zu Valentin, ehe ich mich vor ihn hockte und nach seinen Händen griff. Im Grunde genommen war nicht wichtig wo Dean nun steckte, aber die Nervosität die mich beinahe umbrachte, erinnerte mich daran, wie gefährlich diese Aktion überhaupt war. Ich musste versuchen es weiterhin kritisch zu sehen. Denn wer wusste, ob wir hier jemals lebend herauskommen würden? Genau diese Frage trieb mich dazu, erneut darüber nachzudenken, wie das Ganze ablaufen müsste. Falls ich nicht mehr die Zeit haben würde, um Valentin zeigen zu können, wie sehr ich ihn liebte, müsste ich es in den nächsten Tagen tun. Ich müsste jede Sekunde, jede Minute und jede Stunde nutzen, um ihm zu zeigen wie wichtig er mir war. Der Platz in meinem Herzen gehörte einzig und allein ihm, ich lebte nur noch aufgrund seiner Existenz. Ich wusste dass es schlimmer für ihn, als für mich war. Er war Deans Sklave – nicht jedoch ich. Ich würde es nicht einmal mit ansehen müssen, wenn ich nicht wollte. Auch wenn ich es versuchen würde. Ich würde versuchen, Dean so oft wie möglich zu beanspruchen, damit er Valentin in Ruhe ließ. Ich würde ihn nerven bis er so wütend auf mich war, dass er sich mit mir befassen würde. Ich hatte geschworen dass keiner Valentin mehr Leid zufügen würde, und dieser Schwur war mittlerweile auch wieder gebrochen. Ziemlich angespannt blickte ich rauf zu Valentin, während ich meine Hände noch immer seinen kalten verschränkt hielt. „Ich hole dich hier raus“, murmelte ich. „Ian wird helfen. Ich weiß nicht, wie lange es dauert, aber ich lasse dich hier auf keinen Fall verrecken.“ Es hatte oberste Priorität mich nun die nächsten Tage gemeinsam mit Ian auf die Suche nach leichtesten Möglichkeiten zu machen, um herauszufinden, wie wir Valentin am besten aus dem Schloss bekamen, ohne dass wir drei dabei draufgehen würden. Für mich jedoch war aber vorerst noch viel wichtiger, herauszufinden, wie Dean drauf war. Er wusste meines Erachtens nach nicht davon dass ich einen Bruder hatte, und es wäre auch alles andere als schön, wenn er davon erfuhr. Zwar glaubte ich fest daran dass viele hier am Schloss das bereits wussten, aber Dean interessierten solche Details sicherlich nicht. „Ian?“, fragte ich dann doch ein wenig ernster, als ich mich kurz von Valentin abgewandt hatte. „Was hat er bisher mit Valentin getan?“ Ich konnte deutlich genug sehen, dass es Valentin nicht gut ging. Dass das aber nicht nur daran lag, dass er nun dem König als Sklave diente, war mir ebenfalls bewusst. Er war erst seit heute hier – er war die zwei Wochen zuvor durch die Hölle gelaufen. Ich wollte am besten alles wissen. Alles, damit ich mich rächen konnte. Rächen dafür, dass man meinem Bruder wiederholt Leid zugefügt hatte. „Ich glaube, das sollte Valentin euch selbst erzählen“, vernahm ich von Ian dann nur, was mich absolut nicht glücklich stimmte. Somit ließ ich zwischenzeitlich von seinen Händen ab, welche mittlerweile durch meine eigenen zumindest ein wenig wärmer geworden waren, ehe ich mich vom Boden erhob und erneut zu Ian schaute. „Er wird es mir, so lange er noch hier ist, nicht erzählen.“ Ich sah dass Ian auf keinen Fall erzählen wollte was man ihm bisher angetan hatte, aber ich würde sicherlich nicht im Unwissen weiterhin am Schloss bleiben. „Er … hat ihn ein kleines Mädchen töten lassen. Sie war die Tochter eines Verräters“, erklärte er ziemlich ruhig. Sofort sah ich wieder zu Valentin, welcher mittlerweile wieder zu Boden blickte, was ich ihm daraufhin nur kurz gleich tun konnte. Dean hatte einen so unschuldigen Mann wie Valentin es war, dazu gezwungen, ein kleines Mädchen zu ermorden? Höchstwahrscheinlich weil er selbst einfach zu schwach war. So ein skrupelloser Mistkerl. Ich versuchte tief durchzuatmen bevor ich mich neben Valentin auf dem Bett niederließ, eine Hand vorsichtig an sein Kinn legte und somit seinen Kopf leicht zu mir drehte. „Ich kann ihn dafür nicht büßen lassen, das weißt du. Seine dummen Psychospielchen sind jedoch keinesfalls rechtens, und das sollte er am besten wissen. Nur weil er König ist, bestimmt er nicht die Gesetze“, erklärte ich ihm mit einer ruhigen Stimmlage. „Ich werde ihn binnen der nächsten Tage einschätzen können, und wissen, wie ich ihn am besten beschäftigen kann, damit er dich in Ruhe lässt. Das wäre zumindest der Anfang, bis Ian und ich wissen, wie wir dich hier rausbekommen.“ Ich strich ihm vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht, ehe ich mich zu einem aufmunterndem Lächeln zwang. „Meinst du, wir schaffen das gemeinsam? Wir haben schon viel durchgemacht … fliehen ist eine Leichtigkeit“, flüsterte ich ein wenig beunruhigt. Ich wusste nicht ob es gut gehen würde, ich konnte nur hoffen. Hoffen, dass Dean sich manipulieren ließ, und Valentin nicht unter ihm leiden musste. Ich würde alles daran setzen ihn hier rauszuholen, und selbst wenn er es später nur alleine schaffen würde. Dean konnte sich die Welt nicht einfach bauen, wie sie ihn am besten gefiel. Zumindest nicht, wenn mein Valentin darin vorkam.